Hallo,
nachdem ich mich jetzt hier durch das komplette Unterforum gelesen habe, bin ich nicht wirklich schlauer als zuvor. Ich hab ein ähnliches Problem wie Barbara K. es in ihrem Beitrag aus 2007 schildert: http://www.dv-treff.de/sap-community/default.aspx?g=posts&t=2909
Ich bin ursprünglich Speditionskaufmann, dann über die Qualitätssicherung und kurzzeitige Managementposition in der Logistik (Lagerhaltung und Transport bzw Fertigungslogistik) in die SAP Implementierung meines AG eingestiegen und dort hängengeblieben. Seit 2001 hab ich teilweise In-House explizite Schulungen gemacht (auf Englisch, da unser Center of Competence in der Konzernzentrale in UK sitzt), teilweise Learning by doing in MM (mit Schwerpunkt auf Bestandsführung und Lagerhaltung) sowie SD und den Schnittstellen zu PP, QM und den Finanzen. Ich habe Integration- u. User acceptance tests gemacht und selbst meine Mitarbeiter ausgebildet anhand von selbstgemachten Schulungsunterlagen. Jahre später haben wir dann von 4.0 auf 4.7 aufgerüstet und den zweiten Geschäftsbereich mit PM in der Version 4.6 ausgestattet. Ich bin Superuser in den o.g.Modulen (so nennt man das bei uns zumindest) und als SCSR (senior computer security representative) für die Neuanlage und Verwaltung von Nutzerkonten und -berechtigungen zuständig. In BW lass ich mir gerade eine Grundschulung angedeihen, weil ich evtlvon meiner Kollegin deren "Power-User" Job übernehmen werde. Aufgrund der unternehmensvorgegebenen Restriktionen fehlen mir auch jegliche Kenntnisse im Customizing - wenn wir vor zwei Jahren noch Lesefunktion für manche Funktionen hatten, sind die beim letzten Releasewechsel auch komplett rausgefallen.
Leider tut sich nun, nachdem sich alles soweit eingespielt hat, nicht mehr wirklich viel an Neuem,und so dümpele ich vor mich hin, zwischen Nutzerkonten anlegen, knifflige Fälle lösen, neue User ausbilden - auf die Dauer nicht meine Vorstellung bis zur Rente.
Ich möchte in die Richtung SAP-Einführung gehen. Prozesskenntnisse aus Neufertigung und Instandhaltung sind vorhanden, ebenso das Wissen um betriebswirtschaftliche Zusammenhänge, abgerundet von mehreren Fremdsprachen und, wie eingangs erwähnt, Beherrschung der SAP Landschaft in Deutsch und Englisch.
Meine Frage wäre nun eben auch, ob sich in meinem Fall es nicht lohnt, eine von diesen sauteuren WEiterbildungen auf SAP-Berater mit Zertifizierung zu machen - entweder in MM oder SD, und wie die gestandenen Profis unter euch dann die SInnhaftigkeit meines Unterfangens einschätzen. Vielleicht geh ich fehl in meiner Annahme, daß ich zwar umfangreiche Kenntnisse habe, die aber ohne schicke Urkunde nichts taugen?
Mein jetziger Arbeitgeber wird mich sicher nicht freistellen, da eine derartige Fortbildung für meinen Einsatzzweck hier total überdimensioniert ist. Ich müsste also entweder unbezahlte Freistellung beantragen oder das Arbeitsverhältnis beenden - was aufgrund von finanziellen Verpflichtungen für ein Eigenheim für mich ohne die Sicherheit, schnell wieder in Lohn und Brot zu kommen, nicht praktikabel ist.
Any Ideas?