Hallo zusammen,
Ich bin ziemlicher SAP Neuling und konnte leider bis jetzt nirgendwo eine klare Antwort zu dieser Thematik finden und im Unternehmen kann es mir auch niemand abschließend sagen (SAP neu eingeführt, ich soll mich da reinarbeiten, EDV und Controlling können mir da nicht wirklich helfen, haben selber nicht das endgültige Verständnis). Kann mir jemand eindeutig erklären, wann und warum man das Kennzeichen "nicht kalkulieren" im Materialstamm in der Kalkulationssicht1 setzen sollte? Hier im Unternehmen haben alle Rohstoffe (V-Preis) dieses Kennzeichen, was für mich auch Sinn macht, da diese ja auch keinen zu kalkulierenden Produktionsprozess beinhalten. Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse (beide S-Preis) aus der eigenen Fertigung stehen natürlich auf "kalkulieren", macht auch Sinn.
Jetzt gibt es aber den Sonderfall, dass wir Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse in Lohnbearbeitung herstellen lassen, d.h. wir schicken Rohstoffe raus, die dann irgendwo z.B. gehärtet und/oder zusammengebaut werden. In der Dispositionssicht2 drückt sich das aus durch die Kennzeichen Beschaffungsart F und Sonderbeschaffung 30. Im Fall dieser Artikel existiert die Überlegung diese auf GLD umzustellen. Natürlich lässt sich so eine Lohnbearbeitungsgeschichte kalkulieren, aber aufgrund von abweichenden Mengen, die z.B. in einer Sendung zum Härten geschickt werden, varieren auch die Kosten/Stück, so dass der GLD näher am eigentlich Preis als der kalkulierte Standpreis ist.
Meine eigentlich Frage: Wenn ein Material mit dem GLD bewertet wird, muss es dann auf "nicht kalkulieren" stehen? Einerseits würde ich sagen ja, denn die Preisberechnung erfolgt ja über die Wareneingangsrechnungen, da hat also eine Kalkulation nichts verloren. Andererseits ist es ja eigentlich egal, denn im Endeffekt wird ja nur ein Standardpreis eingetragen durch die Kalkulation, über die Preissteuerung wird ja immer noch der GLD herangezogen (oder kann es sein, dass in manchen Fällen trotz V-Preissteuerungen ein eingetragener S-Preis genutzt wird?!?). Außerdem ist es beim Betrachten von Materialkalkulationen in der ck11n der Übersicht dienlich, wenn sich alle Baugruppen auch komplett anzeigen/aufklappen lassen, was ja nicht mehr der Fall ist wenn einige auf "nicht kalkulieren" stehen. In Verbindung damit die Frage: Im Falle eines mehrstufigen Produktionsprozesses, welcher damit endet, dass der Artikel noch einmal fremdbearbeitet wird, ist es sinnvoll diesen auch auf GLD umzustellen oder kann das zu Problemen führen, die mir gerade nicht klar sind? Natürlich immer vorausgesetzt, und das ist wohl auch so, dass hier eine anständige Buchungsdisziplin herrscht.
Gruß
Matthias