Hallo an das Forum,
ich habe ein spezielles Problem zur steuerlichen Abwicklung von Einkaufsmaterialien in China in Arbeit. Meine Firma fertigt in China Haushaltsgeräte für den europäischen Markt, die teilweise auch in China verkauft werden. Ein Teil der Komponenten muß das chinesische Werk importieren. Auf den Teil der importierten Komponenten, der als Bestandteil der Endgeräte innerhalb Chinas abgesetzt wird, ist Zoll/Steuer fällig.
Hierzu als Verdeutlichung ein Beispiel: Von 100 Stück eines Endprodukts werden 10 Stück in China verkauft und 90 Stück nach Europa exportiert. Für ein Stück des Endrodukts kauft China in Deutschland Rohstoffe im Wert von 5 Euro ein. Die chinesische Gesellschaft muß nur Abgaben (Steuern, Zoll) auf 10*5€ = 50€ entrichten. Bei den exportierten Endprodukten ist dies nicht der Fall, d.h. ich muß einen Zusammenhang zwischen Einsatzmaterial und Absatz des Endprodukts herstellen, den ich im Moment der Beschaffung noch nicht kenne.
Aus China kommt der Vorschlag, die Stammdaten zu duplizieren, was aber nur eine "quick-and-dirty"-Lösung mit allen Folgeprobleme redundanter Daten ist. Auch müßte ich so die genaue Höhe der abgesetzten Mengen kennen.
Hat jemand im Forum diese Anforderung schon einmal mit SAP-ERP-Bordmitteln umgesetzt? Im Moment denke ich in Richtung Separierung über Org-einheiten (Ekorg für Konditionen, Lagerort für Bestandsführung) bzw. nachträgliche Ermittlung über Absätze/Stücklistenauflösung. Ich bin aber nicht sicher, ob damit auch die rechtlichen Anforderungen der chinesischen Behörden erfüllt werden können.
Ich hoffe, daß ich nicht der einzige mit dieser Anforderung bin und wäre dankbar für jeden Hinweis.
Gruß
Frank
