Für einige Produkte verwenden wir in SAP die Funktionalität Streckenabwicklung. In der Regel handelt es sich hierbei für uns um Auslangsgeschäfte, d.h. unser Lieferant sitzt im Ausland. Wir haben uns hierbei bislang immer an den in SAP vorgesehen Standardprozess für die Streckenabwicklung gehalten, d.h. also:
- Kundenauftrag erfassen (als Streckenposition)
- Bestellung an den Lieferanten
- Warenlieferung
- Rechnung des Lieferanten erfassen
- Faktura an den Kunden erstellen
Soviel in aller Einfachheit zum Prozessablauf, wie gesagt - SAP-Standard.
Das Problem, mit dem wir uns auseinandersetzen, ist nun folgendes: Die Lieferung erfolgt erst, wenn wir die Ware bezahlt haben, d.h. also, die Ware wird erst nach erfolgtem Gefahrenübergang versendet, wir sind also schon Eigentümer der Ware. Das konkrete Problem ist nun die Lagerführung: Zum Monatsende und zum Jahreswechsel müssen wir einen Lagerbestand für das "Schwimmende/Fahrende Lager ausweisen" und genau diese Möglichkeit bietet SAP nicht in der Streckenabwicklung. Die Lieferung erfolgt direkt an unseren Kunden.
SAP bietet zwar die Möglichkeit, einen Wareneingang zu erfassen, jedoch wird der Bestand nicht fortgeschrieben. Der Bestellwert wird auf einem WE-/RE-Verrechnungskontro geparkt.
Wie können wir das Problem lösen? Idealerweise mit SAP-Standardfunktionalitäten.