Hallo commolus,
bin jetzt nicht der Hardcore-PP-ler, daher die folgenden Gedanken unter Vorbehalt:
Es hört sich für mich so an, dass hier zwei Dinge durcheinandergeworfen werden, und zwar
- Die Kapazitätsbetrachtung (Engpassplanung) und
- Die Organisation der Fertigung als Kundeneinzel- oder Massenfertigung (= anonyme Lagerfertigung?)
Soweit ich weiß haben die nur bedingt miteinander zu tun.
Gerade die Frage der Kundeneinzelfertigung würde ich vor Umsetzung genauestens hinterfragen. Da sollte m.E. der ausschlaggebende Punkt sein, ob Ihr von den Geschäftsprozessen her tatsächlich Kundeneinzelfertigung macht. Will heißen: Wird ein Fertigungsauftrag immer für genau einen bestimmten Kundenauftrag produziert? Kann ausgeschlossen werden, dass sich Fertigungsaufträge gleichen Materials während der Produktion gegenseitig überholen und am Ende der erste fertige FA den dringendsden KA beliefert? Wenn das so ist, steht der Kundeneinzelfertigung m.E. nichts im Wege. Wenn die o.g. Punkte allerdings doch vorkommen (mehr oder weniger regelmäßig), würde ich persönlich von der Kundeneinzelfertigung abraten. Ihr bucht Euch sonst am Ende des Tages die Finger wund, da ja die Fertigteilbestände dann zunächst immer zum geplanten KA geführt werden und zum beliefern anderer KA's umgebucht werden müssen. Da kann man sich schnell mit verzetteln.
Damit käme man zur nächsten Frage, der Engpassplanung. Ich interpretiere die Fragestellung (aufgrund der Platzierung im PP-Forum) hier mal in die Richtung: Wann bekomme ich in welcher Produktionsabteilung einen Kapazitätsengpass durch Überauslastung? Welche Fertigungsaufträge verschieben sich? Dafür ist es dann relativ unerheblich, ob Ihr Kundeneinzelfertigung habt oder anonyme Lagerfertigung. Dann geht s mehr um die Verplanung der Kapazitäten. Da sollten sich dann mal Spezialisten äußern, was dafür im Standard möglich ist bzw. ab wann hier Zusatztools wie APO Sinn machen.
Hoffe, ich habe die Fragen richtig interpretiert. Wenn nicht, bitte einfach noch mal präzisieren.
Gruß
beck