Moin Bossiser,
also die Kosten für die reine Produktfertigung bekommst Du im SAP selbstverständlich abgebildet. Stichwort hier: Erzeugniskalkulation (Transaktion CK11N). Da bekommst Du m.E. die "Standardproduktion" vernünftig mit abgehandelt.
Schwierig kann es werden, wenn es in Richtung anderer Schichtmodelle / Zusatzschichte etc. geht. Allerdings ist das wie geagt schon eine Aufgabe, wobei ich mir vorstellen könnte, dass man hier mit unterschiedlichen Planvarianten / Plantarifen etc. im überschaubaren Umfang etwas machen könnte, zumindest wenn man seine Anforderungen im Rahmen hält (etwa eine Variante "Standardfertigung" und eine Variante "Sonderfertigung" mit entsprechend höheren Tarifen). Wenn Du es hochflexibel (im Sinne von Einzelfallbetrachtung "Was wäre, wenn ich an dem Wochenende in X Abteilungen Überschichten fahre o.ä.) haben möchtest, wird es m.E. dann auch hoch aufwändig bis unüberschaubar.
Was die Einberechnung von Lagerkosten angeht (dann ja wahrscheinlich auch unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Liegezeit etc.): Da hören zumindest mal meines Wissens nach die Möglichkeiten im Standard endgültig auf. Es sei denn, Du arbeitest mit entsprechenden Zuschlägen analog Materialgemeinkosten o.ä. (die aber wiederum nur pauschaliert sein können).
Wenn Du innerhalb der o.g. Rahmenbedingungen bleibst und mit unterschiedlichen Plan-/Kalkulationsvarianten arbeitest, kannst Du die unterschiedlichen Kalkulationen eines Materials (bspw. Kosten der Standardfertigung vs. Kosten der Sonderfertigung) vergleichen, bspw. per Transaktion CK33.
Die o.g. Ausführungen sind sehr CO-Lastig. Sonstige Aspekte wie z.B. Produktionskapazität, Cash-Flow (kann ich mir die Vorproduktion überhaupt leisten?), Lagerkapazität etc. bekommst Du m.E. im Standard nicht entsprechend abgebildet. Und da kann es am Ende ja schnell in die Tiefe gehen. Will heißen: Kundeneigene Programmierung.
Lasse mich aber gerne eines besseren belehren, falls die SAP da in letzter Zeit etwas neues entwickelt hat.
Hoffe, das hilft trotzdem.
beck