SAP Jobsuche bei DV-Treff
lordsengir
vor 8 Jahre
Hallo zusammen!

wir haben in der Produktion (Kunststofftechnik) häufig das Problem, dass Mitarbeiter durch Falscheingaben die Regelkarten in SAP "zerschießen".

Dann lässt sich die Falscheingabe nur sehr aufwändig in SAP löschen.

Meine Frage an EUCH: Gibt es eine schnelle Lösung um in SAP diese Falscheingaben aus der Q-Regelkarte zu löschen?

Danke & Gruß

Jens

Förderer

daytona80
vor 8 Jahre
Hallo Jens,

sehr einfach und schnell umsetzbar sind die Plausibilitätsgrenzen zum Stammprüfmerkmal. Diese können %tual je sollwert hinterlegt werden.


Vielen Dank und viele Grüße
lordsengir
vor 8 Jahre
Hey Danke für die schnelle Antwort!

Die haben wir bereits eingestellt. Trotzdem gibt es einige die dennoch n.i.O. Werte in SAP übertragen. Wir haben einige Fertigungshallen und viele verschiedene Prüfer die damit arbeiten. Bisher ist es uns nicht gelungen, dass du vermeiden.

Oft sind wir gezwungen die Regelkarten nochmals zu prüfen und ggf. die Ausreißer zu löschen. Die Frage ist nur wie kann man diese Punkte möglichst schnell bereinigen ohne für einen zu löschenden Messpunkt 10 Minuten SAP zu quälen :)

Gruß & Danke

Jens

daytona80
vor 8 Jahre
Was man machen könnte, mit Hilfe eines User-Exits die Werte prüfen ob diese innerhalb der Toleranzgrenzen liegen und wenn nicht ein Pop-Up ausgeben und zusätzlich mit Hilfe der Attribute in der Ergebniserfasung den Wert als Ausreißer kennzeichnen.

Allerdings ist halt immer das Problem, wie Falscheingaben von echten Ausreißern unterscheiden. Aber mal davon abgesehen, gebt ihr wirklich nur i.O. Werte ein und keine n.i.O. Werte???


Vielen Dank und viele Grüße
lordsengir
vor 8 Jahre
Hallo und nochmal Danke Daytona80,

da merke ich gerade was ich für ein Noop in SAP bin 😞 Mir sagt dein beschriebener USER-EXIT gar nichts :(

Ich denke aber unsere IT wird es wohl wissen was es ist?!

Also natürlich wird es auch Eingaben geben die eben nicht in der Toleranz sind. Um diese Werte die quasi scharf an der Grenze vorbei gehen, geht es mir auch nicht. Ich meine die wirklichen Tippfehler/Falscheingaben. Also solche Werte die weit vom geforderten Sollwert abweichen.

Beispiel: Es soll ein Maß von 50,00 mm gemessen werden. Die Toleranz ist +/- 0,10mm.

Der Mitarbeiter vertippt sich und gibt 500,08mm ein. Statt es es bemerken bestätigt er diesen n.i.O. Wert und schupps ist die Regelkarte zerschossen. Dieses Szenario passiert manchmal und macht uns in der QM Wahnsinnig. Alle Schulungen der Mitarbeiter haben nicht den Erfolg gebracht diese Dinge völlig abzustellen.

Kennst Du eine Lösung wie man diese Werte selbstständig aus den Regelkarten entfernen kann? Kann SAP sowas auch von selber? Oder wenn sowas nicht geht gibt es etwas wo man diesen falschen Punkt in der Regelkarte einfach anklicken kann und auf entfernen klickt und weg ist der Wert? :-)

Sorry für die Fragerei.... Habe aber irgendwie die Hoffnung diesen Mist nicht mehr machen zu müssen (von Hand) :)

Gruß & Danke

Jens

daytona80
vor 8 Jahre
Zitat von: lordsengir 

Hallo und nochmal Danke Daytona80,

Ich meine die wirklichen Tippfehler/Falscheingaben. Also solche Werte die weit vom geforderten Sollwert abweichen.

Kennst Du eine Lösung wie man diese Werte selbstständig aus den Regelkarten entfernen kann? Kann SAP sowas auch von selber? Oder wenn sowas nicht geht gibt es etwas wo man diesen falschen Punkt in der Regelkarte einfach anklicken kann und auf entfernen klickt und weg ist der Wert? :-)

Gruß & Danke

Jens

Hallo Jens,

also wie du schon geschrieben hast, liegt dein Problem in der manuellen Nacharbeit der Regelkarten, da hier automatisch die ("falschen") Ergebniswerte aus den Prüflosen übernommen werden. Ich vermute ihr führt die Regelkarte auch über mehrere Prüflose hinweg. Wie schon gesagt, ist es ja auch gewollt, dass die Ergebnisse automatisch übernommen werden. Das System geht eben davon aus, dass die Werte im Prüflos auch dem entsprechen was der Werker vor Ort gemessen hat. Ob das nun Werte innerhalb der Toleranz / Eingriffsgrenzen oder außerhalb sind, ist erstmal grundsätzlich egal.

Die manuelle Korrektur welche du durchführst ist ärgerlich, aber wie soll das System dir dabei helfen? Irgendwie musst du ja Werte außerhalb der Toleranz von wirklichen Falscheingaben unterscheiden, letzendlich ist das aber auch nur die Auswirkung. Die Ursache des Problems (Falscheingaben) liegt ja aus Prozesssicht bei der Eingabe der Messwerte im Prüflos durch den Werker. Aus diesen Grund würde ich auch hier ansetzten. ("Die Ursache an der Wurzel packen")

Hierfür gibt es die "Plausibilitätsgrenzen" im Stammprüfmerkmal:

"Dieses Feld wird bei der Ergebniserfassung nur für quantitative Merkmale verwendet. Es dient zum Schutz gegen die Erfassung und Bearbeitung ungültiger oder unglaubhafter Werte. Wenn der Istwert der Variablen außerhalb der Plausibilitätsgrenze liegt, die durch den Grenzwert in diesem Feld festgelegt wird, gibt das System eventuell eine Warnung aus oder verhindert die weitere Bearbeitung."

Zusätzlich kann die Plausibilitätsgrenze (in 😵 auch im Customizing auf Werksebene festgelegt werden. Dadurch brauch man nicht in jeden Stammprüfmerkmal entsprechende Werte nachpflegen.

-> Als Folge der Verletzung dieser Plausibilitätsgrenze wird am unteren Bildrand während der Ergebniserfassung eine Warnmeldung ausgegeben.

Nun, ok. Diese Warnmeldung kann mittels Enter quittiert werden, s.d. die Bearbeitung bzw der unplausible Werte trotzdem übernommen wird.

-> Wenn ihr dies jedoch auch verhindern wollt, könnte man mittels User-Exit die Weiterverarbeitung unterbinden. Sprich deine IT mal dazu an und gib ihr den Tipp: QEEM0015


Vielen Dank und viele Grüße
lordsengir
vor 8 Jahre
Hallo Daytona80,

nochmal vielen Dank für deine Antwort! Ich habe gleich einen Termin mit unserer IT und werde deinen Vorschlag mal ansprechen.

Bin sehr gespannt ob wir hier weiter kommen und melde mich hier nochmal!

Gruß

Jens