ein Kundenauftrag wird angelegt, das Material ist ein Fertigerzeugnis.

Der Bedarf = Auftragsmenge übersteigt den Lagerbestand (kein Kundeneinzelbedarf, kein Sonderbestand E).

Beim nächsten Planungslauf wird ein Planauftrag zur fehlenden Menge erzeugt. (Dispomerkmal PD)

Zu allen Komponenten laut Stückliste werden Sekundärbedarfe erzeugt.

Soweit OK.

Gleichzeitig werden aber zu allen Sekundärbedarfen, zu denen nicht ausreichend Lagerbestand vorhanden ist, sofort Banfen erzeugt.

Soll-Verhalten: Die Banfen zu den Rohstoffen (zu den ungedeckten Sekundärbedarfen) sollen erst dann erzeugt werden, wenn der Planauftrag in einen Fertigungsauftrag übernommen wurde.

Was muss dazu umgestellt werden?

ist bei den Rohmaterialien eine Dispogruppe mit entsprechenden Parametern hinterlegt, oder warum werden "sofort" BANFen gemacht? Sollten doch auch erst vom MRP erstellt werden.

Gruß

Saute

wir arbeiten bisher nicht mit Dispositionsgruppen. Das Feld im Materialstamm ist leer, und es sind bei uns keine Werte gepflegt. Ein Fehler? Liegt hierin die Lösung?

Mein Test ging so:

MD04 zum Fertigerzeugnis. Lagerbestand ist 0. Kein Bedarf, kein Zugang.

Kundenauftrag anlegen, Auftragsmenge 32 Stück.

MD04, Auffrischen. Kundenauftragsbedarf über 32 Stück ist da.

Button Dispolauf in MD04 gedrückt. Einzelplanung -mehrstufig- : Fertigmaterial und Werk stehen oben.

Verarbeitungsschlüssel NETCH, Banf erstellen: 2, Lieferplaneinteilungen: 3, Dispoliste erstellen: 1, Planungsmodus: 1, Terminierung: 1.

Ergebnis: Im Block "Datenbankstatistik" steht:

Planaufträge erzeugt: 1 (zum Fertigmaterial 32 Stück)

Bestellanforderungen erzeugt: 31

Sekundärbedarfe erzeugt: 53

In der Stückliste zum Fertigmaterial stehen 53 Komponenten. Zu 31 davon liegt eine Unterdeckung vor, und es wurden sofort Banfen erzeugt.

Wunsch:

Statt der 31 Banfen werden erstmal keine Banfen erzeugt. Die Banfen sollen erst dann erzeugt werden, wenn der Planauftrag in einen Fertigungsauftrag übernommen wird. Erst dann liegt die wirkliche Terminierung vor.

Mit der Einzelplanung mehrstufig habe ich getestet, weil in unserem Dispolauf, der stündlich als Job läuft, alle Materialien geplant werden, also sowohl Fertigmaterialien als auch Komponenten.

Was für ein Bedarfsauslöser darüber steht ist ihm egal.

Ich kenne aber auch keine Funktion im MRP die das macht.

Wenn schon nicht die Banf-Erzeugung verhindert werden kann: Kann verhindert werden, das zu einem Planauftrag zum Fertigmaterial sofort ein Sekundärbedarf zu den Stüli-Komponenten angelegt wird?

Gäbe es den Sekundärbedarf nicht, würde keine Banf erzeugt.

(Der Sekundärbedarf als solcher stört nicht, aber die Folge daraus, die Banf.)

bei einem erneuten Test habe ich jetzt die Antwort auf die letzte Frage: Sekundärbedarf-Erzeugen verhindern, selbst gefunden:

Im Stücklistenkopf muss ein Stücklistenstatus stehen, der die "Auflösung der Stüli in der Bedarfsplanung" verhindert (Haken Afl.BdPl und Haken PlAuftr nicht gesetzt).

Dann werden keine Sekundärbedarfe erzeugt und keine Banfen zu Komponenten angelegt.

Ansonsten würde auch noch die einstufige Planung reichen, sofern kein automatischer Dispolauf erfolgt.

in zwei Werken mit Produktion wird dies so gewollt. Manchmal wird im Fertigungsauftrag noch anders terminiert als von SAP automatisch im Planauftrag.

Wenn z.B. in den nächsten Wochen die Fertigungskapazitäten ausgeschöpft sind, legt bei der Übernahme Planauftrag in Fertigungsauftrag jemand fest: Dies produzieren wir Wochen später.

Dann wäre es unpraktisch, wenn zu den Komponenten schon alle Banfen erzeugt wurden und schon bestellt wurde. Das wäre zu früh.

Der MRP-Dispolauf läuft stündlich und einstufig über alle Materialien.