Hallo zusammen,
auch ich kann mich meinem Vor"schreiber" nur anschließen: "Richtiges" SAP lernt man keineswegs dadurch, dass man autodidaktisch die Online-Doku liest oder einen (im übrigen nicht ganz billigen) SAP-Kurs besucht.
Beide Dinge mögen eine gewisse Basis bilden, aber Erfahrungen sammelt man ausschließlich beim Kunden vor Ort im wahren Projektleben. Da geht es dann richtig zur Sache, da ist dann plötzlich nicht mehr alles SAP-light.
Ich will niemandem Angst einflößen, aber das ist die essenzielle Erfahrung, die ich in nunmehr 7 Jahren SAP-Beratung gemacht habe.
Es kann sich daher jeder glücklich schätzen, der heutzutage noch einen Arbeitgeber findet, der den "Frischling" einstellt und ihn an der Seite eines erfahrenen Kollegen einem Kunden in einem "scharfen" Projekt kostenlos beistellt, um im wahren Leben zu lernen.
Es war mir vergönnt, dieses Glück zu haben, und das wünsche ich allen, die darauf angewiesen sind!
Und zum Abschluss noch eine Feststellung zu den sog. "soft facts": Außer dem bereits angesprochenen betriebswirtschaftlich-technischen Know-How benötigt man als Berater noch einige weitere Fähigkeiten, wie z.B.:
- Bereitschaft zur täglichen zusammengepferchten Unterbringung in Räumlichkeiten, die - im Falle der Hühnerhaltung - jeden Tierschützer auf die Palme bringen würden
- Bereitschaft, dem Kunden geduldig ins Gesicht zu lächeln, obwohl man kurz vor dem Platzen steht, weil ihm drei Tage vor Go-Live noch ein neuer Prozess eingefallen ist
- Bereitschaft, am Tag 12 Stunden zu arbeiten und nur 8 Stunden fakturieren zu können, während die Mitarbeiter des Kunden nach 7 Stunden nach Hause gehen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen
- etc. pp.
In diesem Sinne einen guten Ruzsch und viele neue, herausfordernde Projekte in 2005!
Gruß
co-consult