.......und muss vor der Inventur den Lagerleitstand bereinigen.
das hört sich ja fürchterlich an. Fast so als wäre der Lagerleitstand an allem Schuld.
Der Lagerleitstand sollte genau das sein was der Name sagt: Ein LEITSTAND. Mit dessen Hilfe soll man einen Überblick über nicht erledigte Arbeiten bekommen, und dann schnell handeln. Er gehört zu den Transaktionen die mehrmals täglich abgerufen werden sollten.
Wenn ihr 10000 offene Transportbedarfe habt, dann arbeitet ihr total an den definierten Prozessen vorbei, oder die definierten SAP Prozesse passen nicht zu eurer Arbeit. Ihr solltet also schnellstens damit starten einen Prozessanalyse zu machen und dann entweder SAP etwas umdefinieren oder euch an die Prozesse halten.
Offene Transportbedarfe spielen für die Inventur gar keine Rolle, brauchen also dewegen nicht bereinigt zu werden. Offene Transportbedarfe hingegen müssen abgearbeitet werden.
Auch das "umgebucht " setzen in LU02 kann vielleicht eine Bereinigungslösung vor einer Inventur sein, wenn eh schon alles so krumm ist wie es sich anhört. Aber du solltest dir bewußt sein daß damit ein Schiefstand zwischen Bestandsführung und WM entstehen. z.B. ist die Waren in der Bestandsführung frei, währen sie im WM gesperrt ist. Eigentlich sollten die Umbuchungsanweisungen über LU04 abgearbeitet werden.
Kritische Lieferungen: Was ist das? Das sind Lieferungen die im SAP angelegt wurden un mit denen irgendwie nichts mehr passiert ist. Da muß analysiert werden ob die Ware ausgeliefert wurde und vergessen wurde den Warenausgang zu buchen, oder ob der Liefertermin noch in ferner Zukunft liegt, oder ob der Auftrag vielleicht inzwischen abgesagt wurde aber in SAP nicht entsprechend gepflegt wurde.
Negative Bestände können nicht inventiert werden, die müssen durch Umlagerungen (Transportaufträge) auf 0 gebracht werden.
Wenn eure Schnittstellenlagerplätze nicht rein logischer Natur sind, dann ist es auch möglich und sinnvoll auf den Schnittstellenlagerplätzen eine Inventur zu machen.