SAP Jobsuche bei DV-Treff
exberliner
vor 12 Jahre
Hallo,

wir haben gestern diskutiert, wie wir das machen wollen, wenn wir Ware versenden die erst 6 Wochen später beim Kunden ankommt. Der INCO-Term ist z.B. Frei Haus.

Wie macht Ihr das in so einem Fall, wann wird der WA zur Lieferung gebucht und fakturiert ?

Evtl. WA-Buchung und Fakturierung bei Verlassen des Hofes oder bei Übergabe an Kunden ?

Danke, Exberliner

nro
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vor 12 Jahre
Hallo exberliner,

also wir buchen den Warenausgang zum Zeitpunkt des Versandes, wenn das Material das Werk verlässt. Schon wegen der ganzen Dokumentationspflicht, Lieferantenerklärungen etc. Ausserdem befindet sich das Material zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im eigenen Bestand, eventuell kommt Transitbestand in Frage - aber dazu kann ich nichts beitragen.

Ich hoffe meine Ausführung hilft bei der Entscheidungsfindung.

Grüße nro

Korvin
vor 12 Jahre
Hallo,

ich hatte mal einen Kunden, der Folgendes zuerst realisiert hat:

bei Warenausgangsbuchung wurde die Ware nicht direkt WA gebucht, sondern die WA-Buchung wurde bei bestimmten Incoterms wie DDP um die Zeit, die in der Route vorgegeben war, verzögert. In der Zwischenzeit wurde der Bestand sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig auf Transit gebucht. Dann wurden noch im Falle von Überschneidungen seitens FI Periodenabgrenzungen (bin mir nicht so sicher, ob das der richtige Begriff ist, bin kein FI'ler) oder sowas gemacht.

Alles über eigene ziemlich umständliche Programmierung realisiert.

Einige Zeit später wurde diese Lösung verworfen und lediglich das Fakturadatum um die Dauer in der Route nach hinten gesetzt, damit Faktura zum (berechneten) Zeitpunkt des Warenempfangs erstellt wird.

Gruß

broesel
vor 12 Jahre
Zitat von: Korvin 

Hallo,

ich hatte mal einen Kunden, der Folgendes zuerst realisiert hat:

bei Warenausgangsbuchung wurde die Ware nicht direkt WA gebucht, sondern die WA-Buchung wurde bei bestimmten Incoterms wie DDP um die Zeit, die in der Route vorgegeben war, verzögert. In der Zwischenzeit wurde der Bestand sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig auf Transit gebucht. Dann wurden noch im Falle von Überschneidungen seitens FI Periodenabgrenzungen (bin mir nicht so sicher, ob das der richtige Begriff ist, bin kein FI'ler) oder sowas gemacht.

Alles über eigene ziemlich umständliche Programmierung realisiert.

Einige Zeit später wurde diese Lösung verworfen und lediglich das Fakturadatum um die Dauer in der Route nach hinten gesetzt, damit Faktura zum (berechneten) Zeitpunkt des Warenempfangs erstellt wird.

Gruß

Hallo,

wir haben das auch über den Transit-Bestand geregelt. Ausschlaggebend dafür war:

- bei frei Haus ist der Eigentumsübergang bei Eintreffen der Ware beim Kunden und nicht beim Verlassen des Werkes

- für Preisdatum (wechselt teilweise monatlich) und Zahlungsziel ist der Eigentumsübergang gültig (oder soll der Kunde bei Frei Haus die 6 Wochen Seefracht "bezahlen")

- unsere Prüfer haben dieses Vorgehen wohlwollend abgesegnet (ein Grund, der nicht zu verachten ist)

Einfacher wäre es natürlich, das Rechnungsdatum entsprechend Wareneingang zu steuern. Das gibt SAP aber standardmäßig nicht her, also blieb uns nur der Transit.

broesel