Die Rundungsmenge, die im Lieferplan steht, schlägt nicht automatisch in die Planung durch.
Es gibt noch die Rundungsmenge im Materialstamm, Sicht Disposition 1. Diese steuert die Anpassung von Planaufträgen / BANFen. Da aber verschiedene Warenempfänger unterschiedliche Packmengen bekommen, ist dieses Feld dann auch nicht brauchbar.
Ich gehe hier mal von einer normalen Lagerfertigung aus.
In der Automobilzuliefererindustrie, wo dieses Problem bekannt ist und sehr häufig auftritt, haben wir meist nur folgende Lösung umsetzen können:
1. Arbeit mit Handling Units, um genau zu sehen, was von welchem Packmittel im Lager steht
2. Kennzeichnung der Materialien, die mehrere Verpackungen haben können (es sind ja sicher nicht alle) z.B. über die Zuordnung eines separaten Disponenten.
3. Bei der Anlage eines Fertigungsauftrages Prüfung der vorhandenen Abrufe, Bestände und gegebenenfalls Lieferungen und Zuordnung der notwendigen Handling Units zum Fertigungsauftrag. Man kann im Regelfall mit einem Auftrag ja verschiedene Verpackungen befüllen, dies interessiert das System nicht.
Andere Kunden regeln es so, dass sie ihre Produkte erst vor dem Versand in die kundenspezifischen Verpackungen umpacken, und in neutrale Verpackungen produzieren. Hier ist sicher zu analysieren, wie sich Aufwand und Nutzen gegenüber stehen.
Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.