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Jumpman
  • Jumpman
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 12 Jahre
Hallo,

ich habe ein paar Fragen zum Streckengeschäft mit SAP wenn mein Lieferant oder Kunde im Ausland sitzt.

1. Wie erfolgt der fiktive Wareneingang nach Gefahrenübergang zwischen uns und unserem Lieferanten?

2. Wie können die Bezugsnebenkosten(Zölle, Fracht) auftragsbezogen zugeordnet werden?.

3. Welche Auswirkungen haben diese Vorgänge auf Bilanz und G.u.V.? (Übereinstimmung CO und FI, WE/RE Konto, Verbindlichkeiten, Rollende Ware)

4. Wie wird die Zollabwicklung gemacht?

Lieferant China --> Kunde Deutschland

Lieferant Deutschland --> Kunde China

Ich habe das Thema im SD Modul auch gepostet.

Danke euch für eure Antworten

Waldmeister
vor 12 Jahre
Allgemeine Punkte zum Thema Streckengeschäft aus anderen Ländern heraus:

Wenn Lieferantenland = Kundenland (ausserhalb Deutschland - innerhalb EU)

die Mehrwertsteuer für den Innerlandsverkehr vom Lieferanten zum Kunden kann nur bedingt geltend gemacht werden. Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Firma von der der Streckenauftrag kommt, eine Ust Id in dem jeweiligen Land hat. Auch ist die Angabe der Steuernummer auf der Bestellung und den Lieferscheinen erforderlich. Intrastat Anmeldungen

Wenn Lieferantenland nach Kundenland (Zoll)Exportabwicklung nötig macht

Unbedingt einen Zollrechtsexperten konsultieren, da sind viele Falltüren möglich

Stichwörter

zu verwendende Zoll Reg Nummmer, Ausfuhrerklärung, bekannter Versender, AEO, Umsatzsteuer, Ursprungsnachweise, Ausfuhr/Einfuhrumsatzsteueranmeldung

Generell sehe ich das höchst fragwürdig. Wenn ich als Firma exportiere und daher rechtliche Richtlinien einzuhalten habe, habe ich in solchen Fällen kaum oder gar keine Kontrolle über die Einhaltung der Vorschriften, wenn dritte das machen. Aus einem Anderen Land heraus mit Daten des Auftraggebers aud Deutschlands zu arbeiten...nix gut :-)

Anderes

Bezugsnebenkosten oder Frachten können regulär in den Konditionen des Kd Auftrags erfasst werden. Gleiches gilt für den Einkaufsteil.

Der WE erfolgt nach je nach Incoterms vom Lieferanten nach Überbringung des Abliefernachweises.

Der WE triggert die Rechnungsstellung an den Kunden.

Die Kontenableitung und Bilanz hängt vom jeweiligen Chart of Account ab. Stichwort Deferred COGS.

Jumpman
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  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 11 Jahre
Hallo,

wenn ich das Streckengeschäft jetzt z.B. mit China mache:

Prozess:

1. Kundenauftrag mit Strecke anlegen

2. Banf in Bestellung umsetzen

3. Bestellung wird per Schiff geliefert 6-7 Wochen

Die Ware ist nun 6-7 Wochen unterwegs und die Rechnung kommt nach 3 Tagen an.

Jetzt gibt es ja die Streckenabwicklung mit Lieferavis. Lieferavis wird gepflegt. Dummy Wareneingang wird gebucht und Rechnung kann erfasst werden. Somit kann der Vertrieb die Faktura erstellen (je nach Vereinbarung) oder erst die Rechnungssperre setzen und verrechnen wenn geliefert.

Wie kann ich jetzt erkennen, welche Waren praktisch im Transitbestand sind? Eigenen Lagerort anlegen und wenn geliefert umbuchen?

Wenn die Ware im Januar rausgeht und im Februar erst geliefert wird, wie kann ich gewährleisten, dass FI und CO gleich sind?

Zollrechtlich vermutlich ein heisses Thema, wie Waldmeister geschrieben hat.

Vielleicht kann mir fachlich noch jemand helfen ?

Danke euch

Jumpman
  • Jumpman
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 11 Jahre
Hallo,

um nochmal dieses Thema aufzugreifen:

Ich habe folgende Anforderungen und zusätzlich sind mir ein paar Dinge noch nicht klar.

1. Kann ich meine Kontenfindung so steuern, das sobald der Positionstyp S gefunden wird eine andere Kontenfindung greift?

Der Wunsch ist hier die Vorgänge getrennt zu behandeln, da die Ware meistens auch noch nicht beim Kunden ist.

2. Man buch den Dummy Wareneingang ins nirgendwo, wo verbleibt der Wert der Ware? Durch EXW geht der Gefahrenübergang direkt an uns über, bedeutet für mich die Ware ist in unserem Besitz, da die Rechnung auch sofort beglichen wird oder bereits beglichen ist. Die Ware wird dennoch nicht wertmäßig am Lager geführt. Wie verhält sich dies beim Monatsabschluss bzw. wie sieht das FI/CO technisch überhaupt aus, wenn die Ware in einer Art Transitbestand ist?

Wie ist das beim Jahreswechsel?

3. Als blödes Beispiel, was wenn das Schiff sinkt oder Transportschaden? Wo befindet sich die Ware wertmäßig denn überhaupt?

4. Der GLD wird nicht beeinflusst, was ich nur teilweise verstehe, da die Ware nicht über das Lager läuft, sollte der Lagerwert sich natürlich auch nicht verändern, aber irgendwo, sollte sich doch auch dieser Wert niederschreiben bzw. wiederfinden? Mir fehlt hier die Erklärung, wo sich der Wert des Dummy Wareneingangs dann wirklich befindet?

Der Deckungsbeitrag in einem Auftrag wird doch über den GLD ermittelt, wenn aber die ganzen Bestellungen nicht im GLD fortgeschrieben werden, wird auch immer ein falscher DB ermittelt oder?

5. Wie funktioniert die Inventur, wenn Ware auf See und kein Lagerort vorhanden der inventarisiert werden kann?

Vielen Fragen und hoffentlich ein paar Leute die mir helfen können.

Vielen Dank schon einmal und schöne Ostern.