SAP Jobsuche bei DV-Treff
Ellspermann
vor 11 Jahre
Hallo zusammen,

suche nach einer Lösung für folgendes Problem:

wir sind ein Handelsunternehmen und verkaufen z.B. ein Produkt an große und kleine Abnehmer. Bei einigen unserer Großabnehmer werden feste Abnahmemengen im Vorfeld vereinbart (Liefertermine liegen zum Zeitpunkt der Vereinbarung noch nicht vor - Gespräche finden am Jahresanfang statt) Bei diesen Großabnehmern werden bei Nichterfüllung der vereinbarten Mengen und Liefertermine Konventionalstrafen fällig.(es handelt sich hier oft um sogenannte Aktionsware,die vom Kunden zu bestimmten Zeiten beworben werden). Rechtzeitig im Vorfeld bekommen wir die Bestellungen vom Großkunden für die Lieferungen an die einzelnen Niederlassungen. Diese Auftäge müssen pro Niederlassung einzeln erfasst werden(Kunde mit 300 Niederlassung bedeutet = 300 Aufträge).

Folgende Situation: vom Material ist zum Zeitpunkt der Auftragserfassung mehr als genügend Lagerbestand zur Erfüllung der Aufträge vorhanden. Die Liefertermine der Aktionsware sind noch in der Zukunft. Zwischenzeitlich werden von diesem Material andere fällige Aufträge für andere Kunden beliefert. Zum Zeitpunkt der fälligen Lieferung für unseren Großkunden reicht jetzt der vorhandene Lagerbestand nicht mehr aus, um die komplett gewünschten und festgelegten Mengen zu liefern. (eine kurzfristige Beschaffung ist produktionsbedingt nicht möglich)

Nun meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit, in SAP auf Kundenebene (Auftraggeber)Mengen für verschiedene Materialien im Vorfeld zu reservieren ohne das irgendwelche Bezüge zu Belegen in SAP bestehen müssen?

Wir setzen R3 in der Version 4.7 ein und nutzen die Fachbereiche SD, MM, FI, CO.

Für hilfreiche Antworten schon mal vorab vielen Dank!

rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Hallo Ellspermann,

also wenn ich das so lese, klingt das für mich evtl. nach einem Problem in der Verfügbarkeitsprüfung. Wenn ich das richtig verstehe, bestellt euer Hauptkunde ja sogar rechtzeitig und bekommt die Ware dann trotzdem nicht. Das würde ich einmal als erstes prüfen.

Aber zu deiner Frage: Grundsätzlich sollte es schon funktionieren, dass ihr einen Planprimärbedarf für diesen Kunden anlegt und dann über den Kunden-Material-Infosatz eine Positionsverwendung definiert, die dann zu einem speziellen Positionstypen führt. Dann müsste sichergestellt sein, dass nur die dabei ermittelte Bedarfsart gegen den Planprimärbedarf verrechnt wird. Hieße aber natürlich dennoch 300 Kunden-Material-Infosätze anzulegen, aber dann sollte es sauber laufen...

Gruß,

Rick

faller
vor 11 Jahre
Hallo Ellspermann,

wenn ich die Anforderung richtig lese ist ein Auftrag pro Niederlassung ja im System vorhanden. Bestand ist zu diesem Zeitpunkt ja ebenfalls am Lager.

Meine Idee wäre die Umbuchung der einzelnen Niederlassungsmengen in den Kunden-Einzelbestand zum jeweiligen Auftrag. Somit ist der Bestand systemseitig geblockt. Die Belieferung würde dann aus dem KD-Einzel-Bestand erfolgen. Der Charme ist die aktuelle Bestandssituation der jeweiligen Niederlassung. Negativ ist der zusätzliche Aufwand der KD-Einzel-Bestandsbuchung. (Event. über eine programmtechnische Lösung)

Gruß Faller