Hallo Zusammen!
Ich bräuchte mal eure Meinung zu meiner beruflichen Situation die mir einige schlaflose Nächte bereitet.
Hier einmal stichpunktartig einige Eckpunkte über mich und meine Arbeit:
- Fest angestellter SAP Entwickler in einem mittelständichen SAP Beratungsunternehmen (32 Mitarbeiter)
- 28 Tage Urlaub pro Jahr
- 60t Euro Bruttojahresgehalt
- Firmenwagen Golf Passat den ich auch privat nutzen darf (Gehaltsabzug ca. 250 Euro vom Nettogehalt)
- ca. 40 - 45 Stunden pro Woche Arbeitszeit inkl. Fahrzeiten
- Montag bis Donnerstag beim Kunden, Hotel und Spesen zahlt mein Arbeitgeber
- Prämienregelung: Wenn mein Umsatz größer als 130t Euro ist, erhalte ich für den Umsatz, der darüber liegt, 22%
Ich bin 33 Jahre alt, habe Wirtschafts-Informatik studiert (guter Abschluss) und habe ca. 8 Jahre Berufserfahrung (davon 3 Jahre in der SAP Entwicklung).
Kurz und knapp meine Erfahrungen in SAP:
- ABAP und ABAP OO ZProgramme
- Enhancements, Exits, einige kleine Modifikationen
- BSP und ein wenig WebDynpro
- Recht viele Datenmigrationen LSMW
- Programmierung einiger Schnittstellen (RFC, WebServices und Datei-basiert)
- keine tiefergehende Modulerfahrung
Ich werde als Senior Spezialist verkauft, je nach Kunde ca. 90 - 110 Euro pro Stunde all-in. Allerdings habe ich auch öfter Leerlauf, in der ich unsere Produkte weiterentwickeln soll. Diese Zeiten sind für die Prämie nicht relevant.
Mein Umsatz beläuft sich somit seit drei Jahren auf "nur" 110t bis 120t Euro pro Jahr und daher erhalte ich auch keine Prämien.
Viele meiner Kollegen haben teilweise einen Umsatz von über 230t Euro, arbeiten dafür aber auch oft 60 - 70 Stunden pro Woche und sind auch Freitags beim Kunden.
Ich selbst bin allerdings mit meiner Arbeitzeit sehr zufrieden (ich habe eine kleine Tochter zuhause und möchte soviel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen). Ich bin daher auch gerne bereit auf die Prämie zu verzichten, jedoch mit einem schlechten Gefühl: Denn auf wen wird man wohl am besten verzichten können, wenn es der Firma einmal schlechter gehen sollte?
Wie seht ihr meine berufliche Situation? Würdet ihr mein Gehalt als gut und fair einstufen? Wäre es evtl. besser das Unternehmen zu wechseln und eine Inhouse-Stelle mit geregelten Arbeitszeiten anzunehmen? Mit wieviel Euro Gehalt pro Jahr kann ich bei meiner Erfahrung mit eine Inhouse-Stelle rechnen (das ich auf meinen Firmenwagen verzichten muss, dass ist mir klar aber meine Familie ist mir da wichtiger...)?
Ich bedanke mich schonmal bei allen, die mir einige Tipps, Ratschläge und Erfahrungswerte geben können.