SAP Jobsuche bei DV-Treff
Kubthekid
vor 7 Jahre
Hallo zusammen,

wir benötigen für die Fertigung eines Materials immer, technologisch bedingt 100 Kg Komponente mehr. Diese 100 Kg gehen nach der Fertigung wieder ins Lager zurück.

Wir haben es in der Stückliste als Fixmenge hinterlegt.

Nun ist es aber so das wir Tageslose fertigen und diese 100 Kg somit jeden Tag als Bedarf einmal benötigt werden.

Man könnte jetzt ja einen Sicherheitsbestand von 100 Kg einstellen aber dann würden alle Komponenten wo der technologische Mehrbedarf benötigt wird immer mit 100 Kg auf Lager liegen.

Da die Komponentenverwendung aber immer Endproduktabhängig ist und wir nur nach Kundenbedarf produzieren werden nicht immer alle Komponenten benötigt.

Hinzu kommt das die Komponenten nicht unbegrenzt haltbar sind.

Wir bräuchten also eine Lösung das der 100 KG Mehrbedarf nicht aus der Stückliste kommt sondern fest für ein Material eingestellt ist und nur aufpoppt wenn Bedarfe bzw. Artikelreservierungen vorhanden sind. Dann muss dieser "Sicherheitsbestand" aber auch immer zu 100% da sein.

Kurz gesagt: Wenn Bedarfe da sind muss ein Sicherheitsbestand aktiv sein, bei keinem Bedarf Sicherheitsbestand gleich 0

Hat dazu jemand eine Idee?

El Matador
vor 7 Jahre
Hallo Kubthekid,

um dies zu bewerkstelligen, müsstet ihr eine komplette Vorplanung über die Endprodukte bis hinunter auf Komponentenebene laufen lassen. Nur bei bekannten Bedarfen lässt sich der Sicherheitsbestand exakt kalkulieren. Ich denke die fixe Losgröße spielt dort auch keine problematische Rolle, da Bedarfe zusammengefasst werden, sobald genug Überhang bestent. In SAP ist dies möglich.

Ihr könnt euch aber auch konventionell über die Sicherheitsbestandsrechnung (retrograde Methoden, exponentielle Glättung 1. und 2. Ordnung) an einen wirtschaftlich "sinnvollen" Sicherheitsbestand annähern.Ihr werdet zwar nie den perfekten Bestand erreichen, da jeder ungeplante, kurzfristige Auftrag euch die Berechnung verfälscht, aber dennoch lassen sich sehr zufriedenstellende Werte erreichen.

Dieses Thema wird seit Jahren im Zusammenhang mit der Balanced Scorecard diskutiert. Empfehle ich mal als Zwischenlektüre ;)

Wieviele Bestände garantieren mein gewünschtes Lieferniveau...?

Also mein Ratschlag: 100% lässt sich dieses Thema nur mit einer korrekten Vorplanung erschlagen, bis hinunter auf Komponentenebene (Stücklistenauflösung etc.).


Applikationsbetreuer PP/MM/QM

MES-Produktionssysteme

D.C.P/ G.S.P.

ECC 6.0/ EHP8

StefanAB
vor 7 Jahre
Hallo Kubthekid,

vielleicht wäre für euch folgender Lösungsansatz denkbar:

1. Zusätzliche Position in der Stückliste mit dem gleichen Material zu 100 KG (Fixmenge), aber mit negativer Menge

2. Zuordnung dieser Stüli-Position zum letzten (oder anderen) Arbeitsgang des Fertigungs-/Prozessauftrages mit retrogradem Entnahme-KZ.

Dadurch wird die Bedarfsdispo um den Zugangssatz ergänzt, Ihr erhaltet keine Banfen für dieses Material.

Die nach dem Arbeitsgang benötigte Menge wird automatisch wieder in den entsprechenden Lagerort retrograd zurückgebucht. Alternativ kann das natürlich auch manuell durchgeführt werden.

Grüße

Stefan

Kubthekid
vor 7 Jahre
Hallo Stefan,

solange die Bedarfe an unterschiedlichen Tagen sind ist das eine gute Lösung.

Wenn die Bedarfe am selben Tag sind, habe ich am Ende des Tages immernoch ein Vielfaches der Fixmenge über.

Hast du da evt. noch eine Idee zu???