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SchubeSe
  • SchubeSe
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 17 Jahre

Hallo Community,

ich beschäftige mich gerade mit der Architektur von SAP ERP 2005 und ich habe hier auch Literatur dazu, aber ich werde nicht schlau draus. Vielleicht fehlt mir auch ein umfassendes Wissen dazu...

SAP selbst schreibt bei SAP ERP 2005 von einer ESA, Enterprise Service Architecture. Das ganze ist eine SOA - Service oriented Architecture. In dem Buch steht, dass sich die Architektur von SAP R/3 zu ERP von einer Client-Server-Architektur in eine Enterprise Service Architektur geändert hat. Okay, man kann die Definition nachschauen, aber ich verstehe den Zusammenhang nicht so ganz. Bei R/3 besteht das System ja aus Präsentation, Applikation und Datenbankebene...aber wenn ich mir die Sache jetzt praktisch ansehe, dann ist das bei der ERP-Version ganz genauso...wieso spricht man dann jetzt von einer Service Orientierten Architektur bzw. von einer Enterprise Service Architektur?

Das einzige was ich in dem Buch weiterhin dazu finde ist, dass bei der ESA Geschäftsprozesse und Anwedungsfunktionalitäten in Form von Enterprise Services bereitgestellt werden (tolle Erklärung). Weiterhin steht, dass es sich um flexibel kombinierbare und betriebswirtschaftlich nutzbare Webservices handelt. (toll war das alles dazu, was beudetet das in der Praxis??)

Genauso zum Thema netWeaver, diese Umgebung ersetzt den SAP Web Application Server...und eingebettet in die NetWeaverumgebung ist die "People Integration", "Information Integration", "Process Integration" und "Application Integration". Auch das verstehe ich nicht wirklich...das klingt mir alles viel zu kommerziell.

Kann mir jemand sagen was das wiederum für die Praxis bedeutet? Mir fehlt einfach der Praxisbezug und ich weiß nicht, was sich technologisch nun wirklich von SAP R/3 zu ERP ändert (also was sich ändert neues Hauptbuch usw. weiß ich alles, nur technologisch nicht, ich verstehe auch nicht wirklich den neuen Aufbau, wie er von SAP dargestellt wird, den alten von SAP R/3 mit den Modulen und in der MItte "R/3 Client/Server ABAP/4", also diese Grafik verstehe ich). Jedenfalls bleibt die Serverstruktur und der ganze Aufbau in einem Unternehmen gleich, soviel weiß ich...

Ich weiß, das war viel Text, aber vielleicht versteht jemand die Materie und kann für mich etwas Licht in die Sache bringen...

schubese

M.L.
  • M.L.
  • SAP Forum - Profi
vor 17 Jahre
http://www.computerbase.de/lexikon/Enterprise_Services_Architecture 
http://www.computerbase.de/lexikon/Web_Services_Description_Language

Zumindest beim Word SOA sollte man bemerken, dass (fast) jeder davon redet, es aber nicht  jeder nutzt ;-)
 
mfg M.L.
BW 3.5, SEM 4.0, ABAP (Objects), BSP, EP 6.0

MiniSAP 6.40 & Release 4.6c

jmen
  • jmen
  • SAP Forum - Guru
vor 17 Jahre

Hallo SchubSe,

das hat nichts mit Kommerz zu tun, man hat nur den äußeren Anforderungen Rechnung getragen, was deutlich wird, wenn man die Entwicklung von SAP Software hinsichtlich Internet, etc betrachtet. Es war einmal ein SAP R/3, welches auch ohne Internet gut zurechtkam. Den Anforderungen nachgebend, baute man eine Schnittstelle zwischen R/3 und Internet mit dem Namen Internet Transaction Server. Nachdem das Internet aus den Geschäftsprozessen nicht mehr wegzudenken war, brachte man dem R/3 die HTTP(s) Tauglichkeit bei - der Web Application Server war geboren. Dieser bildet nach wie vor die Grundlage der modernen SAP Produkte, erweitert mit optionalen Möglichkeiten wie "Process Integration", "People Integration", etc. Diese erweitern (!) den WAS zum sog. NetWeaver, stellen aber für sich gesehen eigene Softwarelösungen dar, wie beispielsweise "Process Integration", früher auch als XI (Exchange Infrastructure) bekannt. Gewiss, als Einsteiger ist man erst einmal von der Vielfalt der Begriffe erschlagen, aber das resultiert meist von der Vielfalt der Möglichkeiten und Lösungen. Man darf es eben nicht mit irgendwelchen Office-Lösungen vergleichen. Vielmehr ist es wie ein eigenständiges Betriebssystem zu sehen (bloß ohne Dateisystem).

SOA und R/3 passt nicht zusammen, das stimmt. R/3 war ein Monolith. ERP hingegen bietet die Services, die u.A. oben erwähnt sind. Zu Zeiten von R/3 versuchten die Entwickler für jede Anforderung (heute: Services) eine separate Lösung zu schaffen, die implemtiert, angehängt, etc. werden konnte. Heute hat man alles auf einem Haufen, und kann sich aussuchen, was man braucht, dem gemäß setzt man sein System auf.

Alle Klarheiten beseitigt?


Gruß

jmen

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