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Eni
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vor ein Jahr
Hallo liebes Forum,

Ich suche nach einer Planungsstrategie, bei der auf Baugruppenebene Vorplanbedarfe erfasst werden und die Fertigung dieser Baugruppe angestoßen wird. Auf der darüber liegenden Stufe des Enderzeugnisses sollen Kundenaufträge erfasst werden. Die Kundenaufträge sollen keinen Einfluss auf die Planung der Baugruppe haben, aber die Beschaffung der zusätzlich benötigten Kaufteile anstoßen.

Es scheint keine direkt passende Strategie zu geben, aber vielleicht kann man eine bestehende anpassen. Ich habe mir die Strategie 70 (Planung auf Baugruppenebene) angesehen.

Meine Fragen:

Die Strategie 70 pflege im Material der Baugruppe und im Fertigmaterial?

Wie ist bei Strategie 70 die Erzeugung eines Plan-/ Fertigungsauftrages für das Enderzeugnis gedacht? Den Kundenauftrag sehe ich in MD04 nicht (im Kundenauftrag ist im Reiter Beschaffung die Bedarfsart leer) und einen Planauftrag bekomme ich auch nicht.

Danke für euren Input.

Gruß

Eni

Nordwolf
vor ein Jahr
Die Strategie 70 macht nur Sinn, wenn sie der Baugruppe zugeordnet wird. Deswegen heißt es ja auch Vorplanung auf Baugruppenebene.

Dem Fertigprodukt kannst du zuordnen, was am besten passt. Du musst dann nur sicherstellen, dass die Baugruppen, zu denen die Vorplanbedarfe gepflegt werden, keine Bedarfe aus der Stückliste generiert. Dafür setzt du in den Baugruppen mit der Strategie 70 gleichzeitig auf der Dispo 4 das Feld "Dispo AbhängBedarfe" auf 1 (keine Dispo der abhängigen Bedarfe).

Gruß, Nordwolf

Eni
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  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor ein Jahr
Vielen Dank für eure Antworten.

Damit bin ich schon einen Schritt weitergekommen: erfassen von Vorplanbedarfen auf Baugruppenebene funktioniert, Kundenaufträge haben keinen Einfluss auf die Baugruppen und Planaufträge für das Enderzeugnis werden angelegt.

Jetzt überlege ich, wie die Vorplanbedarfe abgebaut werden können. Lt. Definition für Strategie 70 erfolgt der Abbau bei der Warenentnahme zum Fertigungsauftrag, also wenn ich die Baugruppe zum Endprodukt verbrauche. Stimmt. Beim Testen habe ich dann allerdings nach dem nächsten Planungslauf wieder einen neuen Planauftrag für die Baugruppe.

Wie würdet ihr das angehen? Plant man in diesem Fall eine Reorganisation der Vorplanbedarfe vor dem nächsten Planungslauf ein?

Danke & Gruß

Eni

Nordwolf
vor ein Jahr
Irgendwie ist mein letzter Beitrag hier verschwunden?!

Nochmal grob aus dem Gedächtnis wiedergegeben: Die Reorganisation macht ist eigentlich für übriggebliebene Planprimärbedarfe gedacht, die nicht durch die Verrechnung abgebaut wurden und nicht mehr gebraucht werden.

Ich vermute, mit deinen Verrechnungseinstellungen stimmt was nicht. Prüfe mal im Material auf der Dispo 3 die Verrechnungseinstellungen. Passt der Zeitraum? Ist die Mischdisposition für eine Baugruppenvorplanung aktiviert? Passt das Verrechnungskennzeichen bei den Planprimärbedarfen (gegen Reservierungen / Sekundärbedarfe)?

Gruß, Nordwolf

Eni
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vor ein Jahr
Hallo Nordwolf,

ich konnte deinen Beitrag noch lesen bevor er verschwunden ist. Komisch.

Für das Fertigprodukt habe ich eine Strategie ähnlich 52 (Zuordnungskennzeichen Kundenbedarf 2) für die Baugruppe ähnlich 70, aber mit Verrechnung Vorplanung ebenfalls 2. Im Materialstamm jeweils Verrechnungsmodus 2. Für die Baugruppe Mischdisposition 1.

Mit Disporelevanz abhängige Bedarfe 1 für die Baugruppe, verrechnen sich Kundenbedarfe mit den Vorplanbedarfen. Dadurch habe ich aber u.U. keine Planaufträge mehr für die Baugruppe, da die Vorplanbedarfe durch die Kundenaufträge abgebaut werden und abhängige Bedarfe nicht relevant sind.

Setze ich das Disporelevanzkennzeichen nicht auf 1, funktioniert die Verrechnung weiterhin und ich habe auch noch Planaufträge für die Baugruppe.

Ich möchte ja aber, dass die Kundenaufträge keinen Einfluss auf die Planung der Baugruppen haben. Der Plan auf Baugruppenebene soll stur abgearbeitet werden, egal ob Kundenbedarfe da sind oder nicht. Daher habe ich die Verrechnung mal deaktiviert und dann sehe ich in der MD04 die Sekundärbedarfe noch, aber sie haben keinen Einfluss. Nun ist aber mein Problem, dass die Vorplanbedarfe gar nicht abgebaut werden. Ich stelle die Baugruppe her, verbrauche sie und da der Vorplanbedarf noch da ist, erzeugt der nächste Planungslauf wieder einen neuen Planauftrag. Da dreh ich mich im Kreis.

Wie kann ich die Vorplanbedarfe abbauen?

Hintergrund meiner Frage: die Auftragslage ist so, dass nicht alles bedient werden kann und der Vertrieb es nicht schafft Aufträge weit genug in die Zukunft zu schieben. Daher ist der Plan übervoll und durch spontane Verschiebungen entsteht viel Unruhe. Das soll künftig unterbunden werden.

Danke und Gruß

Eni

Nordwolf
vor ein Jahr
Grundsätzlich ist der Ansatz passend. Deckt sich auch mit der Beschreibung in der SAP-Hilfe:

https://help.sap.com/docs/SAP_ERP/74c0b3a391174482a66a3a23bb28c10d/4223bf53d25ab64ce10000000a174cb4.html?locale=de-DE&version=6.18.latest 

Ich habe leider kein gleichwertiges Szenario hier zum Schauen und zum schnellen Nachbauen ist es mir zu komplex :-)

Wenn ich so drüber nachdenke, ist das Ausschalten der abhängigen Bedarfe wahrscheinlich nicht richtig. Der Vorplanbedarf verschwindet bei der Verrechnung und dann hast du keinen dispositiven Bedarf mehr, richtig? Dass es bei normaler Einberechnung abhängiger Bedarfe trotzdem Planaufträge erzeugt, auch wenn die Vorplanbedarfe komplett verrechnet sind, ist soweit von der Denke der Strategie richtig, aber nicht dein Ziel.

Wenn du komplett unabhängig vom Kundenauftrag sein willst und absolut stur einen gesetzten Plan abarbeitest, bist du eigentlich in der Bruttoplanung. Das wäre dann Strategie 11, Mischdispo 2. Der Abbau der Vorplanbedarfe passiert dann mit WE aus den Fertigungsauftrag. Auch hier sollten dann die abhängigen Bedarfe nicht mit disponiert werden. Habe ich so auf Baugruppenebene noch nie verwendet, aber einen Versuch ist es wert. Siehe dazu auch:

https://help.sap.com/docs/SAP_ERP/74c0b3a391174482a66a3a23bb28c10d/f722bf53d25ab64ce10000000a174cb4.html?locale=de-DE&version=6.18.latest 

Gruß, Nordwolf

Ivy_1706
vor ein Jahr
Was ist mit dem Dispomerkmal? Es gibt dort das Feld "Inkl. ext. Bedarf". Vielleicht damit mal experimentieren, mal die Auswirkung von mit oder ohne externe Bedarfe testen?
Eni
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vor ein Jahr
Ich habe es hingekriegt mit Strategie 11 für die Baugruppe.

Ich hatte zunächst im Materialstamm weder Verrechnungsmodus noch -intervall gepflegt, da ich jegliche Verrechnung ausschließen wollte. Meine Vorplanbedarfe lagen in der Zukunft. Lt. SAP-Hinweis 772857, Frage 3 "Wie werden bei Strategie 10 oder 11 auch Bedarfe aus der Zukunft abgebaut?" werden bei diesen Strategien Bedarfe aus der Vergangenheit bis zum Tagesdatum abgebaut, außer man pflegt ein Verrechnungsintervall in die Zukunft, dann werden auch diese Bedarfe abgebaut. Und damit hat es dann geklappt.

Ich bedanke mich für den guten Input!