Hallo Herr Schubert,
nun eine Wartezeit können Sie wie das Warten in einer Schlange vor der Kasse oder einem Schalter betrachten; nur wenn geschlossen ist und nicht gearbeitet wird, so gibt es auch keine Warteschlange/-zeit.
Die Wartezeit wird als ein reduzierbares Zeitelement der Durchlaufterminierung betrachtet. Man kann ja nur etwas reduzieren, wenn man da ist. Die Reduzierung der Wartezeit dient, ähnlich bei Vorgriffs-und Sicherheitszeit und Transportzeit, dazu, der Fertigung einen Spielraum (Atmungsbestand) einzuräumen, die Ecktermine beispielsweise durch "Vorziehen" einzuhalten. Mit Wartezeiten sind automatisch die Definition von Reduzierungsstrategien sinnvoll. Es gibt auch eine Zeitstrecke die "absolut definiert" ist, die prozessbedingte Liegezeit (z.B. Abkühlen, Trocknen), die lässt sich aber nicht reduzieren.
Eine Verlängerung der Wartezeit erhöht die Durchlaufzeit, damit Bestände und Kosten. (Vorsicht dann vor Unternehmensberatern!)
Dann müssen ggf. auch die Eigenfertigungszeiten im Mat.-stamm geändert werden.
Mein vorschlag: Die reduzierbaren Zeitelemente so definieren, dass eine von der Fertigung akzeptierte einstufige Durchlaufzeit bei durchschnittlicher Losgröße herauskommt. Anschließend ggf. die Wartezeiten "scheibchenweise" reduzieren.
Bei der Definition eines 24Stunden-Angebots haben Sie keinen Puffer mehr für Eilaufträge, sporadische Ereignisse usw.
Ein Kapaangebot würde ich reduzieren, z.B. auf 80%, um dann für unvorhersehbare Sonderfälle Spielraum zu haben.
Schöne Grüße
Wolfgang Barth
Bearbeitet vom Benutzer
vor 14 Jahre
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Grund: Nicht angegeben
ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KGStatus: Ruhestand, Zugriff zu SAP-Systemen
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