Hallo zusammen,
wir haben hier das kleine Problem dass, aufgrund einer aufwändig zu beschreibenden Sachlage die ich uns jetzt mal erspare hier genau auszuführen, unsere Fertigung kreativ geworden ist und im Rahmen der Kundeneinzelfertigung für eigentlich über Auftragsnetze zu fertigende Materialien einfach separate Kundenauftragsbezogene Fertigungsaufträge angelegt hat.
Sprich Material A hat eine Komponente B, die per Prozessdefinition eigentlich im Netz gefertigt werden soll, die Netzbeschaffung ist aber abgestellt worden und stattdessen zusätzlich zu dem Hauptfertigungsauftrag per CO08 ein weiterer, auf den Kundenauftrag kontierender Sekundärauftrag angelegt. Problem ist nun das Material A irgendwann geliefert wird aber nie den Bestand an B schluckt, da SAP weder den Zusammenhang zwischen beiden Fertigungsaufträgen kennt, noch offensichtlich selbstständig Material entnehmen kann das im Kundenauftragsbestand ist (zumindest nicht mit der bei uns eingestellten Lagerortfindung). Das ist leider auch lange nicht aufgefallen, dass die Entnahme hier niemals stattfindet und so sammelt sich langsam Geld auf den Materialbestandskonten, leider auch nicht wenig Geld, denn diese isolierte Komponente ist immer die mit Abstand teuerste. Auch lässt sich für die Zukunft sagen, dass wir das auch weiterhin so tun müssen.
Interessanterweise scheint SAP die Fertigungsaufträge von A nicht mit den tatsächlich gebuchten Warenbewegungen abzurechnen, die Preise werden korrekt ermittelt und die FI-Belege zu den Wareneingängen aus der Fertigung zu A enthalten anscheinend den Materialpreis von B.
Frage ist jetzt ob es Buchhaltungsseitig noch irgendwelche Seiteneffekte haben kann diese ganzen Bestände einfach nachträglich in die korrespondierenden Hauptfertigungsaufträge zu buchen (diese „Unfälle“ sind allerdings auch größtenteils im vorhergehenden Geschäftsjahr passiert), sprich MIGO mit Bewegungsart 261 E (mit der 261 werden ja alle anderen Komponenten entnommen) aus dem Kundenauftragsbestand in den „führenden“ Fertigungsauftrag. Wir haben das probiert und der Bestand ist tatsächlich weg und in den FI-Belegen sehe ich auch nur die Entlastung des Materialbestandskontos (das logischerweise dann wohl unabänderlich falsch war in der letzten Bilanz, das ist auch klar, ich will nur wissen ob vielleicht noch irgendetwas passiert was ich jetzt nicht sehe, da FI nicht mein erklärtes Fachgebiet ist und es vielleicht sinniger wär das als Inventurbuchung zu machen).
Da hier schwierig zu entscheiden ist ob das in FI oder PP besser aufgehoben ist und ich die Forenregeln diesbezüglich nicht finden kann (und wir schnelle Klärung benötigen da wir uns übel die Bilanz verzerren grad) mach ich mal ein Crosspost :/
Gruß,
Olli