SAP Jobsuche bei DV-Treff
Michael1985
vor 11 Jahre
Hallo,

ich wollte mal nachfragen wie bei euch die Nacharbeit in der Produktion gehandhabt wird, bzw. wie sie im SAP-System als solche kenntlich gemacht wird ?

Werden die Aufträge gesplittet und dann mit einem Status versehen oder werden neue Vorgänge in die FAUFen eingefügt und diese dann mit einer neuen Leistungsart versehen...

Ich suche ein paar Anregungen wie man das Thema Nacharbeit in PP gestallten kann.

Hoffe ihr könnt mir Helfen.

Außer bei euch fällt nie Nacharbeit an, dann habe ich ein Problem :)

Danke im Vorraus.

Gruß

Michael

Förderer

rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Hallo Michael,

momentan arbeiten wir mit einer einfachen Lösung, die vorsieht, dass Arbeitszeiten für Nacharbeit als eigene Leistungsart auf den Original-Fauf erfasst werden, dh. es gibt hier keine Vorgabewerte und damit keine Kapazitätsbetrachtung, nur Istbuchungen. Bis zu einer definierten Wertgrenze pro Auftrag werden Materialien ungeplant auf den Originalauftrag entnommen, fliessen dadurch aber nicht gesondert ins CO ein und machen sich dispositiv erst nach der Buchung bemerkbar. Über der Wertgrenze wird ein Zxxx-Fauf (ohne Material) angelegt, der nur zur Materialbereitstellung und -buchung herangezogen wird und eine gesonderte Abrechnung ins CO ermöglicht.

Künftig wollen wir einen Zyyy-Auftrag (ohne Material) einsetzen, der sowohl Arbeitszeiten als auch Material beinhaltet.

Gruß,

Rick

Saute
vor 11 Jahre
Hallo Michael,

wir legen für die Nacharbeit Fertigungs-Aufträge ohne Material an, die auf den verursachenden Fertigungsauftrag kontiert werden. Dadurch kann das CO die Kosten auf diesen abrechnen und auch die Nacharbeitskosten auswerten.

Auf diesen Auftrag werden dann die Materialien entnommen und die Leistungen zurückgemeldet.

Gruß

Saute


Leiter Digitale Prozessoptimierung & IT

Anwendungsbetreuer PP / PM / PDM / VC / G.I.B DC

SAP ECC 6.0 EHP8

Michael1985
vor 11 Jahre
Danke für die Antworten.

Auf eine eigene Leistungsart wird es wohl auch bei uns raus laufen.

Gibt es die Möglichkeit beim Einfügen eines neuen Vorgangs in einen offenen Fauf die Leistungsart des neuen Vorgangs bewusst zu ändern ?

Gedanke:

Der Auftrag wird normal abgearbeitet(L-Arten Rüsten und Bearbeiten) und nun ist Nacharbeit fällig.

Ich füge nun einen neuen Vorgang ein und und würde gern nur diesem Vorgang die Leistungsart "Nacharbeit" mitgeben.

Ist so etwas möglich ?

Gruß

Michael

SAP-Tussi
vor 11 Jahre
Was ich noch gern mache ist, jedem Arbeitsplatz noch einen Vorgabewert mitzugeben, dem schon die entsprechende Leistungsart zugeordnet ist. So erspart man sich in vielen Fällen das leidige Hinzufügen von Vorgängen.

Der/die Werker melden einfach auf den bekannte Vorgang den Wert Nacharbeit als Zeit zurück. Sollte es eine BDE/MES-Anbindung geben muss das natürlich vorher geklärt werden.

Die Vorbelegung einer Leistungsart würde nur funktionieren, wenn ein spezieller ARbeitsplatz für die Nacharbeit angelegt werden würde. Nehme ich vorhandene Arbeitsplätze so werden immer erst einmal die Werte aus dem Arbeitsplatz gezogen.

Alternativ:

Einen Standardarbeitsplan anlegen und den Nacharbeitsvorgang auf einen Vorgang in diesem Arbeitsplan referenzieren. Dann hat man alle gewünschten Einstellungen im Vorgang schon drin. Hier ist es allerdings mit einer Mengenanpassung kritisch.


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
SAP-Rookie
vor 11 Jahre
Hallo,

bei uns sieht die Lösung folgendermaßen aus:

In den Original FAUF wird eine zusätzliche Vorgangs-Position angefügt. Diese Position hat den Arbeitplatz N999 (extra angelegt nur für Nacharbeit), welcher einen speziellen Steuerschlüssel hat, welcher die Kosten für die Nacharbeit dem Ausschusskonto zubucht. Die Position ist erst einmal blanko, was die Zeiten betrifft. Diese müssen manuell nach Bedarf angegeben werden. Wir haben übrigens kein BDE/MES System, es läuft also alles über unsere PPS.

Zusätzlich (für die Qualitätsmanager unter uns), hat unsere ABAP-Abteilung etwas geschrieben, wodurch direkt bei der Rückmeldung von Ausschuss in CO11N eine Qualitätsmeldung erstellt wird.

LG

SAPSTUDENT
vor 6 Jahre
Zitat von: Saute 

Hallo Michael,

wir legen für die Nacharbeit Fertigungs-Aufträge ohne Material an, die auf den verursachenden Fertigungsauftrag kontiert werden. Dadurch kann das CO die Kosten auf diesen abrechnen und auch die Nacharbeitskosten auswerten.

Auf diesen Auftrag werden dann die Materialien entnommen und die Leistungen zurückgemeldet.

Gruß

Saute

Hallo Saute,

wir sind bei uns auch grade am Thema "Nacharbeit".

Mich interessiert dein Ansatz mit der CO07.

Wie kontierst du den neuen FAUF mit dem Original-FAUF?

Zuerst pflege ich die Kopfdaten: Text, Menge, Terminiere den FAUF, anschließend springt das DynPro in die Abrechnungsvorschrift.

Hier kann ich als Kontierungstyp nur ERG (Ergebnisobjekt) pflegen.

Über Details kann ich zwar diverse Parameter angeben, aber ich finde kein Feld womit ich die Original-FAUF Nummer pflegen kann.

Bin ich in der Abrechnungsvorschrift überhaupt richtig?

Kann ich hier was im Customizing einstellen?

Arbeitet ihr mit einem eigenen Steuerschlüssel und eigenen Arbeitsplatz/Leistungsart für die Nacharbeit?

Was hälst du von der Funktion "Auftragssplitt"?

Wäre dieser Weg eine Option, die Nacharbeit abzubilden?

Vielen Dank und viele Grüße

SAPSTUDENT


Applikationsbetreuer PP

SAP ECC 6.0 EHP4

Saute
vor 6 Jahre
Hallo,

das muss im Customizing des CO im Abrechnungsschema eingestellt werden, auf was sich ein Auftrag abrechnen darf.

Beim Auftragssplit geht es ja eher darum einen Auftrag in 2 Wege zu splitten, um z.B. die Gut-Menge weiter normal durchlaufen zu lassen und für die Schlecht-Menge einen eigenen Auftrag mit abweichenden Vorgängen und dann am ende WE zur aufgearbeiteten und fertiggestellten Teile ans Lager zu machen. Geht auch, wenn es nicht darum geht, den Ursprungsauftrag anzuhalten, alles oder einen Teil nachzuarbeiten und dann im Gesamten mit dem Original-Auftrag weiterlaufen zu lassen.

Gruß

Saute


Leiter Digitale Prozessoptimierung & IT

Anwendungsbetreuer PP / PM / PDM / VC / G.I.B DC

SAP ECC 6.0 EHP8

SAPSTUDENT
vor 6 Jahre
Zitat von: Saute 

Hallo,

das muss im Customizing des CO im Abrechnungsschema eingestellt werden, auf was sich ein Auftrag abrechnen darf.

Beim Auftragssplit geht es ja eher darum einen Auftrag in 2 Wege zu splitten, um z.B. die Gut-Menge weiter normal durchlaufen zu lassen und für die Schlecht-Menge einen eigenen Auftrag mit abweichenden Vorgängen und dann am ende WE zur aufgearbeiteten und fertiggestellten Teile ans Lager zu machen. Geht auch, wenn es nicht darum geht, den Ursprungsauftrag anzuhalten, alles oder einen Teil nachzuarbeiten und dann im Gesamten mit dem Original-Auftrag weiterlaufen zu lassen.

Gruß

Saute

Hallo Saute,

ok danke für den Hinweis mit dem Abrechnungsprofil das dies in Richtung CO (Produktkosten-Controlling) geht.

Unser Controlling schiebt das Thema gerne in Richtung PP ab.

Wir sind noch in der internen Prozessklärung und eruieren erst mal welche Möglichkeiten vorhanden sind.

Der Prozess Auftragssplitt ist mir noch gänzlich unbekannt, habe gelesen, dass dies über Nebenprodukte und chargenpflichte Materialien abgewickelt wird.

Des Weiteren haben wir die Business Function LOG_PP_PROD_ORD_SPLIT noch nicht einmal aktiviert. Aktiviere ich mal in unserer Sandbox.

Bearbeitest du die Fertigungsaufträge für die Nacharbeit über eine bestimmte Auftragsart oder verwendest du eine Standard Auftragsart, die ihr im Einsatz habe oder benutzt ihr zwei verschiedene?

VG

SAPSTUDENT


Applikationsbetreuer PP

SAP ECC 6.0 EHP4

Saute
vor 6 Jahre
wir benutzen eine spezielle Auftragsart. Dadurch kann man sie dann besser als Nacharbeiten auswertne und über das Abrechnungsprofil auch steuern, dass nur Abrechnung auf einen Auftrag und kein Wareneingang möglich sind. Die Aufträge sind dann auch ohne Kopfmaterial.
Leiter Digitale Prozessoptimierung & IT

Anwendungsbetreuer PP / PM / PDM / VC / G.I.B DC

SAP ECC 6.0 EHP8

SAPUSER100293
vor ein Jahr
Hi zusammen,

das Thema ist schon etwas her. Als COler würde mich interessieren wie ihr die Nacharbeitsaufträge auswertet? Man kann in der OBJH (wir haben eine separate Auftragsart für die Nacharbeitsaufträge) nur das CO-Objekt Funktionsbereich mitgeben. Da wir aber keine Funktionsbereiche haben, suche ich nach einer anderen Lösung.

Kann mir hier jemand einen Tipp geben?

Beste Grüße,

SAPMAX