Hallo zusammen
Wir haben ein buchhalterisches Problem welches aufgrund eines logistischen Prozesses entsteht. Daher habe ich mich jetzt entschieden das Problem zuerst in der Logistik-Ecke zu schildern. Möglicherweise ist die technische Realisierung in SAP einfach falsch und wir müssen einen derartigen Geschäftsvorfall auf eine andere Art und Weise abwickeln. Aber bevor wir über das SOLL reden, hier zuerst der IST-Zustand:
Das Szenario: Ein Material hat die Preissteuerung V (= Gleitender Durchschnittspreis). Nun kommt es vor, dass der Gesamtbestand als „fehlerhaft“ bewertet wird, und man entscheidet sich den kompletten Lagerbestand beim Lieferanten zu reklamieren. Reklamationen werden bei uns wie folgt als „Normalbestellungen“ abgewickelt.
1) Es werden in der Bestellung zwei Positionen angelegt. Eine davon als kostenlose Retourenposition mit der Menge des kompletten Lagerbestands und dem Nettopreis 0 EUR.
2) Über diese Position läuft die logistische Abwicklung der Rücksendung. Über diese Bestellposition erzeugt man eine Lieferung im SD und nutzt den bestehenden Versandprozess.
3) Die Warenausgangsbuchung des Lieferscheins reduziert den Bestand im IM. In der Bestellung sieht man einen negativen „WE“. Der Lieferant erhält die Ware und überarbeitet diese. Wenn der Lieferant die Ware überarbeitet hat, schickt er diese zurück.
4) Zur Abwicklung des Wareneingangs wird nun die zweite Position der Bestellung genutzt. Diese ist identisch mit der ersten Position hat aber kein Retourenkennzeichen.
5) Sobald die Ware ankommt, wird eine Wareneingangsbuchung ins Lager gebucht. Dadurch erzeugt man wieder frei verwendbaren Bestand.
Diese ganze Abwicklung hat allerdings einen entscheidenden Haken. Der gleitende Durchschnittspreis ist ab dem Zeitpunkt des WA der Lieferung bis zum Eintreffen der überarbeitenden Ware und der WE Buchung völlig „zerdeppert“. Und das führt natürlich zu Problemen im CO.
Wie wäre der logistische Prozess im SAP abzubilden, damit bei Retourenlieferungen die Werteflüsse und GLDs nicht verfälscht werden?