SAP Jobsuche bei DV-Treff
Toastie
  • Toastie
  • SAP Forum - Profi Thema Starter
vor 5 Jahre
Hallo zusammen

Wir haben ein buchhalterisches Problem welches aufgrund eines logistischen Prozesses entsteht. Daher habe ich mich jetzt entschieden das Problem zuerst in der Logistik-Ecke zu schildern. Möglicherweise ist die technische Realisierung in SAP einfach falsch und wir müssen einen derartigen Geschäftsvorfall auf eine andere Art und Weise abwickeln. Aber bevor wir über das SOLL reden, hier zuerst der IST-Zustand:

Das Szenario: Ein Material hat die Preissteuerung V (= Gleitender Durchschnittspreis). Nun kommt es vor, dass der Gesamtbestand als „fehlerhaft“ bewertet wird, und man entscheidet sich den kompletten Lagerbestand beim Lieferanten zu reklamieren. Reklamationen werden bei uns wie folgt als „Normalbestellungen“ abgewickelt.

1) Es werden in der Bestellung zwei Positionen angelegt. Eine davon als kostenlose Retourenposition mit der Menge des kompletten Lagerbestands und dem Nettopreis 0 EUR.

2) Über diese Position läuft die logistische Abwicklung der Rücksendung. Über diese Bestellposition erzeugt man eine Lieferung im SD und nutzt den bestehenden Versandprozess.

3) Die Warenausgangsbuchung des Lieferscheins reduziert den Bestand im IM. In der Bestellung sieht man einen negativen „WE“. Der Lieferant erhält die Ware und überarbeitet diese. Wenn der Lieferant die Ware überarbeitet hat, schickt er diese zurück.

UserPostedImage 

4) Zur Abwicklung des Wareneingangs wird nun die zweite Position der Bestellung genutzt. Diese ist identisch mit der ersten Position hat aber kein Retourenkennzeichen.

5) Sobald die Ware ankommt, wird eine Wareneingangsbuchung ins Lager gebucht. Dadurch erzeugt man wieder frei verwendbaren Bestand.

UserPostedImage 

Diese ganze Abwicklung hat allerdings einen entscheidenden Haken. Der gleitende Durchschnittspreis ist ab dem Zeitpunkt des WA der Lieferung bis zum Eintreffen der überarbeitenden Ware und der WE Buchung völlig „zerdeppert“. Und das führt natürlich zu Problemen im CO.

Wie wäre der logistische Prozess im SAP abzubilden, damit bei Retourenlieferungen die Werteflüsse und GLDs nicht verfälscht werden?

Förderer

SanduhrAnzeigeProgramm
vor 5 Jahre
Es wird sich zu diesem Thema bestimmt noch ein Experte finden, als "Teilzeit" MM'ler würde ich mich fragen warum ihr nicht die erste Position mit dem ursprünglichen Einkaufspreis macht (als solcher ist der Wert ja auch in den GLD "damals" eingeflossen), als Retoure (= Gutschriftscharakter) und die selbe Position als zweite Position jedoch als "normale" Bestellung.

Dann wäre der Saldo der Bestellung bzw. diser beiden Positionen 0 und alle (einzel)Werte wären korrekt, oder nicht?


*... who can do field replacements in the debugger can do anything in the system

*so this check can not stop (him) anyway.

Toastie
  • Toastie
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vor 5 Jahre
Zitat von: SanduhrAnzeigeProgramm 

Es wird sich zu diesem Thema bestimmt noch ein Experte finden, als "Teilzeit" MM'ler würde ich mich fragen warum ihr nicht die erste Position mit dem ursprünglichen Einkaufspreis macht (als solcher ist der Wert ja auch in den GLD "damals" eingeflossen), als Retoure (= Gutschriftscharakter) und die selbe Position als zweite Position jedoch als "normale" Bestellung.

Dann wäre der Saldo der Bestellung bzw. diser beiden Positionen 0 und alle (einzel)Werte wären korrekt, oder nicht?

Es gibt nicht den einen ursprünglichen Einkaufspreis. Es geht ja um den Gesamtbestand der als „fehlerhaft“ bewertet wird und nun an den Lieferanten zurück geht. Der Bestand hat sich über einen längeren Zeitraum und über mehrere Bestellungen aufgebaut. Und es gibt noch einen zweiten Haken: Für uns handelt es sich um einen Lieferantenfehler der von ihm kostenlos korrigiert werden soll. Was aber wenn der Lieferant das nicht so sieht und ohne Rücksprache eine Rechnung für die Überprüfung stellt? Unser Automatisierungsgrad bei der Rechnungsanerkennung ist relativ hoch, so dass wir befürchten müssten "versehentlich" eine Rechnung zu bezahlen. Das ist bei einer 0 EUR Position ausgeschlossen.