Hallo Troy90,
bei MM-Buchungen werden sogenannte Materialbelege erstellt. Je nach Customizing und Stammdaten werden dabei mengenmäßige Bestände (auf Lagerortebene) und/oder Werte (auf Bewertungskreisebene) fortgeschrieben.
Buchst du beispielsweise einen Wareneingang zu einer Bestellung, erhöht sich im bebuchten Lagerort der mengenmäßige Bestand und im bebuchten Bewertungskreis erfolgt die wertmäßige Buchung. Nun gibt es natürlich viele verschiedene Konstellationen (wie z.B. Zugang von Lieferantenkonsignationsmaterial, bei dem nur ein mengenmäßger Zugang erfolgt), aber das genannte Beispiel ist schon ziemlich grundlegend.
Auch Umbuchungen können verschieden ausgeprägt sein. So kannst du mit einer Buchung von "Qualität" an "Frei" die Bestandsqualifikation ändern (z.B. nach der Qualitätskontrolle), ohne den Lagerort zu wechseln. Eine Umlagerung hingegen bewirkt z.B. eine Verschiebung von einem Lagerort in den anderen (meist ohne wertmäßige Auswirkung) - oder auch von einem Werk ins andere (meist mit wertmäßiger Auswirkung, sofern sich auch der Bewertungskreis ändert).
Eine Auslagerung ist das Gegenteil zur Einlagerung - bei der korrespondierenden Materialbuchung spricht man dann aber vom Warenausgang (z.B. zum Kundenauftrag).
Dass HUM nicht im MM möglich ist, ist schon recht pauschal ausgedrückt und klingt erstmal falsch, da HUM laut SAP eine Komponente von MM-IM ist. Die Aussage stimmt aber insofern als dass du die HUs nicht in MM-Belegen erfasst. Dazu braucht es Lieferungen, also SD-Belege. Willst du also etwa einen Wareneingang auf einen HU-verwalteten Lagerort buchen, benötigst du eine Anlieferung (z.B. zur Bestellung), mit welcher du im Verpackungsmonitor den Bestand auf HUs verpackst. HUM würde ich nicht als eigenständiges Modul bezeichnen.
Den grundlegenden Unterschied zwischen den Inventuren in MM und WM hast du schon genannt: Lagerort- bzw. Lagerplatzebene. Für den Anwender bedeutet dies, dass verschiedene Transaktionen zu benutzen sind. Da die Bestände in WM zunächst separat von den MM-Beständen geführt werden, musst du nach der WM-Inventur lagerortrelevante Differenzen ins MM durchbuchen. Entdeckst du im WM also eine Fehlmenge, buchst du diese auf einen Differenzenlagerplatz (meist im Lagertyp 999, welcher als Schnittstelle zu MM dient) und buchst dann mit eier speziellen Transaktion auch im MM aus, damit beide Bestandführungen wieder synchron sind.
Man kann sicher noch ganz viel mehr zu deinen Fragen schreiben... aber ich hoffe, dass hilft erst einmal für ein gewisses Grundverständnis.
Viele Grüße
Sesam
Bearbeitet vom Benutzer
vor 8 Jahre
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Grund: Nicht angegeben