SAP Jobsuche bei DV-Treff
Florian.Duerr
vor 17 Jahre

Einige unserer Artikel sollen durch neue Artikel ersetzt werden. Hierzu wollen wir den alten Lagerbestand abverkaufen und  sobald dieser abverkauft ist, auf den neuen Artikel umstellen.  Wir wollen uns aber nicht das Lager mit den neuen Artikeln komplett füllen, sondern die neuen Artikel nach und nach produzieren, so dass wir mit altem + neuem Bestand ungefähr so viel am Lager haben wie früher nur mit alt und in Zukunft nur mit neu. Wie wird so etwas woanders gehandhabt? Gibt es eine Möglichkeit den Aufwand für die AV etwas zu verringern? (Die bekommen jede Menge Planaufträge für die neuen Materialien hoch und müssen immer beim alten Material nachschauen, wie vie davon noch am Lager ist, um zu wissen, was sie umsetzen sollen.)

Roland
vor 17 Jahre

Naja, ganz ohne Bestandsaufbau wird das nicht gehen, da ja der Zeitpunkt des Übergangs von alt nach neu nicht vorbestimmt ist, sondern sich eher dynamisch zufällig ergibt, wenn der alte Artikel nicht mehr da ist.

Warum kommen überhaupt Planaufträge hoch, wenn der Artikel noch gar keinen Bedarf hat?


Gruss

Roland

SAP R/3 Enterprise

Logistik: SD, MM, PP, LES

Florian.Duerr
vor 17 Jahre

Planaufträge kommen hoch, weil das Dispomerkmal (Bestellpunktdisposition) schon gepflegt ist und auch ein Meldebestand gepflegt wurde. Der Bestandsaufbau soll übrigens nicht verhindert werden, es ist nur nicht möglich bei 20 Ersetzungen für alle neuen Artikel das Lager sofort vollzuknallen. Die Produktion platzt ohnehin schon aus allen Nähten...

Mich hätte nur mal interessiert, ob andere Firmen erst das Lager füllen und dann Abverkaufen oder vielleicht einen Weg kenne, die AV zu entlasten.  Super wäre es ja, wenn die Bedarfe einfach umgeleitet würden... ;-)

pedroneb
vor 17 Jahre
Hallo!

Es gibt im SAP 4.6C eine Auslaufsteuerung über die Stückliste zu planen:

http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/ea/e9b4124c7211d189520000e829fbbd/frameset.htm

Meines Wissens werden die Bedarfe dabei umgeleitet!

Vielleicht hilf dir das weiter!

mfg

Pedroneb
encore
vor 17 Jahre
Hallo Florian,

in meinen Augen ist dies erstmal ein SD-Thema, nämlich Materialsubstitution und dazu ein MM-Thema, nämlich  Auslaufsteuerung.

In Kombination dieser beiden Standards kannst du erreichen, daß der Restbestand eines Materials komplett abverkauft wird und anschliessend systemseitig auf das neue Material umgeschaltet wird - und zwar alles im Hintergrund. Bedarfe werden dabei nur noch für das neue Material erzeugt.
Grüsse

nk

Florian.Duerr
vor 17 Jahre

Danke für die vielen Ratschläge!

Die Auslaufsteuerung ist echt ein nettes Tool, das allerdings gewisse Einschränkungen hat:

(siehe http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/ea/e9b4124c7211d189520000e829fbbd/frameset.htm )

  • Im Rahmen der Disposition wird über die Auslaufsteuerung im Materialstammsatz der Sekundärbedarf, der für eine Materialkomponente nicht mehr durch den Lagerbestand gedeckt ist, auf eine Nachfolgeposition übertragen.
  • Auslauf- und Nachfolgematerial müssen plangesteuert geplante werden.

Leider planen wir mit manueller Bestellpunktdisposition und haben einen Primärbedarf, da es sich bei den zu ersetzenden Artikeln um Artikel handelt, die verkauft werden sollen.
Um ehrlich zu sein war bei uns die Fachabteilung auch schon so weit und hat das Kennzeichen gesetzt, aber wohl nicht ganz verstanden was Sekundärbedarf und plangesteuerte Diposition sind. Ich bin erst in das Thema reingerutscht weil die Auslaufsteuertung nicht funktioniert hat;-) Leider ist meine Lösung nicht so elegant wie die Auslaufsteuerungg und mir stellt sich die Frage ob SAP das für Primärbedarfe nicht vorhergesehen hat. Für mich habe ich die Frage mit "Nein" beantwortet und wundere mich jetzt, ob unser Prozess so etwas besonderes ist, dass SAP hier keine elegante Lösung bietet....

Florian.Duerr
vor 17 Jahre
Bezüglich der Materialfindung gibt es auch Einschränkungen. Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden die Substitution des Materials vom Lagerbestand abhängig zu machen... Entweder ich schalte sie ein und es wird immer das neue Material gezogen oder ich schalte sie nicht ein. Habe ich da etwas verpasst?
Roland
vor 17 Jahre
Florian.Duerr schrieb:

Auslauf- und Nachfolgematerial müssen plangesteuert geplante werden.

Leider planen wir mit manueller Bestellpunktdisposition und haben einen Primärbedarf, da es sich bei den zu ersetzenden Artikeln um Artikel handelt, die verkauft werden sollen.

Hallo Florian,

ich denke, mit diesen beiden Aussagen hast Du Dir die Antwort für einen geplanten Übergang von alt nach neu bereits selbst gegeben. Mit der statischen Bestellpunktdisposition habt Ihr einfach keine Chance die Bestände in einem Auslaufszenario zu planen. Wir planen plangesteuert-deterministisch und haben alle Artikel, die bestandsgeführt werden mit Plan-Primärbedarfen vorgeplant. Eingehende Primärbedarfe bauen dann die Plan-Primärbedarfe ab. Damit läßt sich sowohl ein Bestandsabbau wie auch ein -aufbau terminlich planen.

Für Euch sehe ich als Alternative evtl. über den Materialstatus solange die Beschaffung für die neuen Artikel zu verhindern, bis der Bestandsaufbau starten soll. Der Rest wäre dann die Substititution über SD. Auch dies kann man noch mit Vertriebsstatis unterstützen, wenn man dem Auftragserfasser eine Warnmeldung ausgeben möchte, daß der erfasste Artikel ausläuft. Wenn die Substitition nämlich nicht klappt, gibts im Standard keine Möglichkeit Aufträge abzufangen, die nur den Restbestand berücksichtigen.


Gruss

Roland

SAP R/3 Enterprise

Logistik: SD, MM, PP, LES