SAP Jobsuche bei DV-Treff
Andi70
  • Andi70
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 17 Jahre

Hallo,

ich suche einen Report oder Auswertung, indem ich die überfälligen Posten eines oder mehreren Debitoren mit deren Umsatzzahlen einer Periode angezeigt bekommen. Dies ist für unser Mahnverhalten sehr wichtig. Zur Zeit werden zwei SAP-Berichte S_ALR_87012186 ( Debitoren-Umsätze) und S_ALR_87012178 ( OP-Analyse Debitoren nach Saldo der überfälligen Posten) nach Excel exportiert und dort zu einer Auswertung zusammengefügt. Das funktioniert, ist aber sehr zeitaufwändig und z.T. auch fehleranfällig.

Kann mir jemand einen tollen tip geben?

Gruß Andi70

scsaba
vor 17 Jahre

Hallo,

Debitoren-umsätze: das ist nichts anderes als DB-Tabelle KNC1 die Sollsaldo, Habensaldo und Umsatz je Buchungsperiode speichert. Diese Daten können in Transaktion FD10N eingesehen werden. Da es hierbei um periodische Summen handelt, stehen einem Informationen auf Einzelpostenebene, wie etwa Nettofälligkeit nicht zur Verfügung. Da es hier eindeutig eine Auswertung überfälliger *Posten* gefordert wird, kann man den periodischen Bericht nicht wirklich gebrauchen, man muss eine Einzelpostenliste verwenden.

Eine Einzelpostenliste kann man in Transaktion FBL5N finden, eine Filterung nach überfälligen Posten sollte dort kein Problem sein. Nur zeigt der Bericht keine Umsätze an. Sie können sich die Einzelposten die umsatzrelevant sind ausfiltern (einfach die Buchungsschlüssel wählen die im Customizing als umsatzrelevant gekennzeichnet sind, Tabelle TBSL, Feld XUMSV) . Wenn Sie jedoch den periodischen Umsatz sehen wollen, ist das in FBL5N nicht direkt möglich. Es kann jedoch mit relativ wenig Aufwand ein User-Exit programmiert werden in dem man zum Feldkatalog die in FBLxN zur Auswahl stehen, neue Felder hinzufügen kann, in diesem Fall also etwa "Umsatz der Periode". In einer Zeile mit einem überfälligen Posten gebucht Periode X könnte man sich also noch den Umsatz der Periode X anzeigen. Im Exit müsste man nur noch den Umsatz für der aktuellen Buchungsperiode aus dem KNC1 nachlesen, es ist also kein performancekritischer Eingriff.

Denselben Effekt erreicht man auch mit einer Query die im Grunde genommen eine Einzelpostenliste ist, angereichert mit den Periodenumsätzen. Bei der Flexibität und Vielseitigkeit der FBL5N würde ich aber auf jeden Fall dem Exit den Vorzug geben.

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Viele Grüße,

scsaba

 

 

Mac_Gyver86
vor 15 Jahre

Hallo scsaba,

ich muss die Transaktion FBL5N modifizieren, da einige Daten in der Liste leider fehlen. Es handelt sich hauptsächlich um Kundenstammdaten die ich ergänzen möchte. (Bsp. Kundenname, PLZ etc)

Ich habe vor das mit einer SAP Query zu lösen. Leider stoße ich bei der FBL5N nur auf Strukturen und kann die Tabellen zu den Daten nciht finden. Kannst du mir hier weiterhelfen?

Viele Grüße
Mac_Gyver86

www.ZLex.de
vor 15 Jahre
Hallo Mac_Gyver86,

Deine Anforderung kenne ich auch aus der konkreten Praxis. Die mit SAP Query erstellten Auswertungen sind  aufgrund des Excel-Inplace sowie dem ALV-Layout vom Vertrieb stärker akzeptiert als die  SAP Standardtransaktionen S_ALR_87012178 OP-Analyse Debitoren nach Saldo bzw. S_ALR_87012186 Debitoren-Umsätze. Es werden folgende Tabellen abgefragt und so die offenen Posten unter anderem um Vertriebsbereichsdaten ergänzt.

-          BSID   Buchhaltung: Sekundärindex für Debitoren

-          KNA1 Kundenstamm (allgemeiner Teil)

-          KNB1 Kundenstamm (Buchungskreis)

-          KNB5 Kundenstamm (Mahndaten)

-          KNVP Kundenstamm Partnerrollen

-          KNVV Kundenstamm Vertriebsdaten

Grundlage des SAP Infoset ist die Tabelle BSID, hier findest Du die offenen Posten aus der Finanzbuchhaltung. Möchtest Du die ausgeglichenen Posten, so findest Du diese Info in der Tabelle BSAD Buchhaltung: Sekundärindex für Debitoren (ausgebl. Posten).  Im left outer join wird dann die Tabelle T001 Buchungskreise hinzugenommen, damit das Währungsfeld BSID-DMBTR versorgt ist.  Ansonsten bekommst Du die Meldung: „Währungsfeld T001-WAERS wird nicht versorgt“ mit der Meldungsnr. AQ006 zum Feld BSID-DMBTR. Alternativ reicht es auch nur die Tabelle T001 – Buchungskreise bei den Zusätzen im Coding einzufügen. Einfach Tables: T0001. ergänzen.

Die von Dir genannten Adressdaten findest Du in der Tabelle KNA1. Diese Information kannst Du gezielt mit einem single select in Zusatzfeldern dazulesen. So kannst Du zum Beispiel für das Land einen select auf das Feld KNA1-LAND1 durchführen. Oder für den Namen einen Select auf das Feld KNA1-NAME1. Wobei der Kundenname Dir für deine SQ01 Query über die automatische Texterkennung (CL_TEXT_IDENTIFIER) bereits  zur Verfügung gestellt wird.

Inzwischen hinterlegen viele Kunden auch Ihren Daten aus der Warenkreditversicherung im SAP Debitorenstamm. Die Eingabe für die Warenkreditversichung erfolgt dabei in den buchungskreisabhängigen Feldern:

-          KNB1-VRSNR Versicherungsnummer

-          KNB1-VLIBB   Versicherungssumme

Damit der Vertrieb die Liste auch gezielt einsetzt, werden folgende Felder aus der KNVV jeweils in ein Zusatzfeld gelesen, Verkaufsorganisation = Buchungskreis im SELECT zuordnnen:

-          KNVV-AUFSD Auftragssperre für Debitor (Vertriebsbereich)

-          KNVV-ZTERM Zahlungsbedingungsschlüssel

Sehr wichtig für Dich ist wahrscheinlich die Tabelle KNB5. Hier findest Du ja die wichtigen Mahndaten:

-          KNB5-MABER Mahnbereich

-          KNB5-MANSP Mahnsperre

-          KNB5-MADAT Datum der letzten Mahnung

-          KNB5-MAHNS Mahnstufe

Für den Vertrieb lese ich dann immer noch die Information aus den Partnerrollen aus der Tabelle KNVP hinzu. Und zwar selektiere ich die Information aus dem Feld KNVP-PARVW meistens für folgende Partnerrolle hinzu (manchmal wenn die Partnerrolle häufig geändert wird auch aus der Tabelle VBPA Vertriebsbeleg: Partner, Feld VBPA-PARVW):

-          AG Auftraggeber,

-          WE Warenempfänger,

-          RG Regulierer,

-          RE Rechnungsempfänger,

-          EN Endkunde,

-          ZM Zuständiger Mitarbeiter .

Aufpassen musst Du bei der Verwendung eines Währungs-/Mengenfeld. Ein Betrag (Betragsfeld) wird auf der Datenbank in der Fibu jedoch auch im Vertrieb (Tabellen: VBAK, VBAP, VBRK, VBRP) mit positiven Vorzeichen abgelegt. In der Fibu selektiere ich daher den Betrag ebenfalls in ein Zusatzfeld mit einer IF-Anweisung zu dem Feld BSID-SHKZG.

Du kannst hier schon einiges tunen, vor allem führen der Einsatz der Berichts-Bericht-Schnittstelle (drill-down) sowie die Statistiken zu Begeisterung. Möchtest Du eine fertige Datenbasis verwenden, bieten sich je nach Selektionsumfang die logischen Datenbanken an. Im Logical Database Builder (SE36) kannst Du Dir für die  Debitoren OP’s  anschauen:

-          DDF DEBITOREN DATENBANK

-          VDF Debitorendatenbank mit View über Belegindex

Hier hast Du dann Zugriff auf folgende Tabellen sowie auch gleiche eine Info von interessanten Tabellen. Wobei Du nicht jede angegebene Tabelle eine transparente Tabelle ist und somit im Data Browser (SE16N) direkt angezeigt werden kann. Es sind im Data Dictionary (SE11) Strukturen definiert welche mit dem ABAP-Coding der logischen Datenbank gefüllt werden:

-          KNA1 Kundenstamm (allgemeiner Teil)

-          ADDR1_VAL Adressdaten

-          KNAS Kundenstamm (allgemeiner Teil EG-Steuernummern)

-          KNKA Kundenstamm Kreditmanagement: Zentraldaten

-          KNKK Kundenstamm Kreditmanagement: Kontrollbereichsdate

-          KNBK Kundenstamm (Bankverbindungen) X

-          KNB1 Kundenstamm (allgemeiner Teil)

-          KNB4 Zahlverhalten des Kunden

-          KNB5 Kundenstamm (Mahndaten)

-          KNC1 Kundenstamm Verkehrszahlen

-          KNC3 Kundenstamm Verkehrszahlen Sonderhauptbuchvorgänge

-          BSID Buchhaltung: Sekundärindex für Debitoren

-          ADMI_FILES Archiv Files

-          BSIDEXT Sekundärindex & Erweiterungsteil (bsega)

-          BKPF Belegkopf für Buchhaltung

-          BSEG Belegsegment Buchhaltung

-          WITH_ITEM Quellensteuerinfo pro Qst.Typ und FI-Belegposition

-          GSEG Gegenpositionen zum BSEG im Reporting

Hier würde ich jedoch bezüglich der Performance aufpassen. Meistens sind die 10 – 20 Felder überschaubar und da lohnt es sich die Zusatzfelder anzulegen. Hast Du keine ABAP-Berechtigung helfen Dir vielleicht noch direkt im Query die lokalen Felder weiter. Hier kannst Du dann auch sehr schön Ikonen und Symbole zu den kritischen Debitoren offenen Posten verwenden.

Hoffe die Info sowie die SAP-Datenbanktabellen helfen Dir gezielt weiter


Viel Erfolg

Stephan Kaleske

Autor: Query-Reporting mit SAP ERP

http://rcm-de.amazon.de/e/cm?t=wwwzlexde-21&o=3&p=8&l=as1&asins=3836214334&fc1=000000&IS2=1 <1=_blank&m=amazon&lc1=0000FF&bc1=000000&bg1=FFFFFF&f=ifr ]

SchlSt
vor 14 Jahre

Hallo www.ZLex.de

ich steh vor einem ähnlichen Problem.

Wir wollen eine Debitorenauswertung erstellen, die folgende Daten beinhaltet:

Debitorennummer, Debitorenname, Fällige offene Posten, nicht fällige offene Posten, Gesamte OP,

hierzu wollen wir noch Informationen aus einem Addon für das Kreditmanagement dazulesen.

In Prinzip entsprechen die Daten, die wir aus SAP lesen wollen genau der Fälligkeitsanalyse des Debitoreninformationssystems. Leider konnte ich bisher nicht feststellen, in welchen Datenbanktabellen die Informationen der Fälligkeitsanalyse hinterlegt sind.

Vielleich können Sie mir weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

SchlSt