Hallo Mac_Gyver86,
Deine Anforderung kenne ich auch aus der konkreten Praxis. Die mit SAP Query erstellten Auswertungen sind aufgrund des Excel-Inplace sowie dem ALV-Layout vom Vertrieb stärker akzeptiert als die SAP Standardtransaktionen S_ALR_87012178 OP-Analyse Debitoren nach Saldo bzw. S_ALR_87012186 Debitoren-Umsätze. Es werden folgende Tabellen abgefragt und so die offenen Posten unter anderem um Vertriebsbereichsdaten ergänzt.
- BSID Buchhaltung: Sekundärindex für Debitoren
- KNA1 Kundenstamm (allgemeiner Teil)
- KNB1 Kundenstamm (Buchungskreis)
- KNB5 Kundenstamm (Mahndaten)
- KNVP Kundenstamm Partnerrollen
- KNVV Kundenstamm Vertriebsdaten
Grundlage des SAP Infoset ist die Tabelle BSID, hier findest Du die offenen Posten aus der Finanzbuchhaltung. Möchtest Du die ausgeglichenen Posten, so findest Du diese Info in der Tabelle BSAD Buchhaltung: Sekundärindex für Debitoren (ausgebl. Posten). Im left outer join wird dann die Tabelle T001 Buchungskreise hinzugenommen, damit das Währungsfeld BSID-DMBTR versorgt ist. Ansonsten bekommst Du die Meldung: „Währungsfeld T001-WAERS wird nicht versorgt“ mit der Meldungsnr. AQ006 zum Feld BSID-DMBTR. Alternativ reicht es auch nur die Tabelle T001 – Buchungskreise bei den Zusätzen im Coding einzufügen. Einfach Tables: T0001. ergänzen.
Die von Dir genannten Adressdaten findest Du in der Tabelle KNA1. Diese Information kannst Du gezielt mit einem single select in Zusatzfeldern dazulesen. So kannst Du zum Beispiel für das Land einen select auf das Feld KNA1-LAND1 durchführen. Oder für den Namen einen Select auf das Feld KNA1-NAME1. Wobei der Kundenname Dir für deine SQ01 Query über die automatische Texterkennung (CL_TEXT_IDENTIFIER) bereits zur Verfügung gestellt wird.
Inzwischen hinterlegen viele Kunden auch Ihren Daten aus der Warenkreditversicherung im SAP Debitorenstamm. Die Eingabe für die Warenkreditversichung erfolgt dabei in den buchungskreisabhängigen Feldern:
- KNB1-VRSNR Versicherungsnummer
- KNB1-VLIBB Versicherungssumme
Damit der Vertrieb die Liste auch gezielt einsetzt, werden folgende Felder aus der KNVV jeweils in ein Zusatzfeld gelesen, Verkaufsorganisation = Buchungskreis im SELECT zuordnnen:
- KNVV-AUFSD Auftragssperre für Debitor (Vertriebsbereich)
- KNVV-ZTERM Zahlungsbedingungsschlüssel
Sehr wichtig für Dich ist wahrscheinlich die Tabelle KNB5. Hier findest Du ja die wichtigen Mahndaten:
- KNB5-MABER Mahnbereich
- KNB5-MANSP Mahnsperre
- KNB5-MADAT Datum der letzten Mahnung
- KNB5-MAHNS Mahnstufe
Für den Vertrieb lese ich dann immer noch die Information aus den Partnerrollen aus der Tabelle KNVP hinzu. Und zwar selektiere ich die Information aus dem Feld KNVP-PARVW meistens für folgende Partnerrolle hinzu (manchmal wenn die Partnerrolle häufig geändert wird auch aus der Tabelle VBPA Vertriebsbeleg: Partner, Feld VBPA-PARVW):
- AG Auftraggeber,
- WE Warenempfänger,
- RG Regulierer,
- RE Rechnungsempfänger,
- EN Endkunde,
- ZM Zuständiger Mitarbeiter .
Aufpassen musst Du bei der Verwendung eines Währungs-/Mengenfeld. Ein Betrag (Betragsfeld) wird auf der Datenbank in der Fibu jedoch auch im Vertrieb (Tabellen: VBAK, VBAP, VBRK, VBRP) mit positiven Vorzeichen abgelegt. In der Fibu selektiere ich daher den Betrag ebenfalls in ein Zusatzfeld mit einer IF-Anweisung zu dem Feld BSID-SHKZG.
Du kannst hier schon einiges tunen, vor allem führen der Einsatz der Berichts-Bericht-Schnittstelle (drill-down) sowie die Statistiken zu Begeisterung. Möchtest Du eine fertige Datenbasis verwenden, bieten sich je nach Selektionsumfang die logischen Datenbanken an. Im Logical Database Builder (SE36) kannst Du Dir für die Debitoren OP’s anschauen:
- DDF DEBITOREN DATENBANK
- VDF Debitorendatenbank mit View über Belegindex
Hier hast Du dann Zugriff auf folgende Tabellen sowie auch gleiche eine Info von interessanten Tabellen. Wobei Du nicht jede angegebene Tabelle eine transparente Tabelle ist und somit im Data Browser (SE16N) direkt angezeigt werden kann. Es sind im Data Dictionary (SE11) Strukturen definiert welche mit dem ABAP-Coding der logischen Datenbank gefüllt werden:
- KNA1 Kundenstamm (allgemeiner Teil)
- ADDR1_VAL Adressdaten
- KNAS Kundenstamm (allgemeiner Teil EG-Steuernummern)
- KNKA Kundenstamm Kreditmanagement: Zentraldaten
- KNKK Kundenstamm Kreditmanagement: Kontrollbereichsdate
- KNBK Kundenstamm (Bankverbindungen) X
- KNB1 Kundenstamm (allgemeiner Teil)
- KNB4 Zahlverhalten des Kunden
- KNB5 Kundenstamm (Mahndaten)
- KNC1 Kundenstamm Verkehrszahlen
- KNC3 Kundenstamm Verkehrszahlen Sonderhauptbuchvorgänge
- BSID Buchhaltung: Sekundärindex für Debitoren
- ADMI_FILES Archiv Files
- BSIDEXT Sekundärindex & Erweiterungsteil (bsega)
- BKPF Belegkopf für Buchhaltung
- BSEG Belegsegment Buchhaltung
- WITH_ITEM Quellensteuerinfo pro Qst.Typ und FI-Belegposition
- GSEG Gegenpositionen zum BSEG im Reporting
Hier würde ich jedoch bezüglich der Performance aufpassen. Meistens sind die 10 – 20 Felder überschaubar und da lohnt es sich die Zusatzfelder anzulegen. Hast Du keine ABAP-Berechtigung helfen Dir vielleicht noch direkt im Query die lokalen Felder weiter. Hier kannst Du dann auch sehr schön Ikonen und Symbole zu den kritischen Debitoren offenen Posten verwenden.
Hoffe die Info sowie die SAP-Datenbanktabellen helfen Dir gezielt weiter