Hallo zusammen,
für Retail bin ich zwar nicht der Experte, aber ein Ausflug in die Retaildoku zeigt folgendes:
Die Disposition erfolgt über das Display, die Bestandsführung über die Komponente. Das Display verstehe ich als als eine Prognose/verbrauchsgesteuerte Clusterung unter Einkaufsgesichtspunkten. (rhythmische Disposition). Retail kann aufgrund der Verbräuche der Komponenten in der Vergangenheit eine Mengenberechnung auf Display-Ebene durchführen. (Mittelwertbildung), es gibt auch User-Exits.
Wenn eine Komponente in mehreren Displays vorkommt, so kann man das ursprüngliche Display nicht finden; oder aber man müsste die Komponenten-Bestände nach Display gesondert führen und bei der Verbrauchbuchung aus dem entsprechenden Bestand buchen, das scheint aber wohl nicht praktikabel zu sein.
Um die Themen anzugehen, sollte man also die Verbrauchsreihen der Komponenten analysieren. Auf Basis der Monats-/Quartalsverbräuche könnte man dann z.B. über Excel den günstigsten Mix zwischen den Displays D1,D2, D3 feststellen, um die Vebräuche in der prozentualen Zusammensetzung zu treffen.
Ob auf Display Ebene ( Retail) Bestände geführt werden können, weiß ich nicht. Ich unterstelle das jetzt hier einmal:
Für das Thema ATP ist die Bedarfs-/Bedarfsdeckungs-/Bestandsebene massgebend. Man muss sich also entscheiden, auf welcher Ebene die Bestände geführt werden:
Auf Komponenten oder auf Display-Ebene. Werden auf beiden Ebenen Bestände geführt. so gehören die Display-Bestände nicht zu den Komponenten.
Wird vom Display eine Komponente benötigt, so muß man vom Display-Bestand abbuchen und alle zum Display zugehörigen Komponenten zubuchen.
In PP spricht man dann von einer Demontage, z.B. bei Geräten! Ansonsten gibt es in PP (analog zu Displays?) Baugruppen mit Sonderbeschaffungsschlüssel 50, die auch bestandsmäßig geführt werden können.
Buchungshilfen in MM sind Warenbewegungen zur Stückliste.
Wenn die Verbräuche der Komponenten eines Displays auseinanderlaufen, so habe ich bei Filialen bei Lebensmitteldiscountern festgestellt, dass mit Neubestellungen solange gewartet wird, bis die die Ladenhüterkomponente auch entsprechend verkauft war. Alles andere würde wohl eine zu hohe Kapitalbindung bedeuten.
Ansonsten wäre es ja sinnvoll, den Einkauf anzusprechen, dass die beschafften Displays anders zusammengesetzt werden.
Die angesprochene Produktgruppenstruktur aus SOP arbeitet folgendermaßen:
Die Verbräuche auf Komponentenebene werden über eine Periode ermittelt. Daraus ergeben sich gemittelt die prozentualen Anteile.
Die Vergangenheitswerte werden zur Produktgruppe aggregiert. Darauf wird eine Prognose erstellt, anschließend werden die Zukunftsprognosewerte disaggregiert auf Komponentenebene, entsprechend der vorher ermittelten %-Anteile. Produktgruppen werden nicht bestandsmäßig geführt.
Viele Grüße
Wolfgang Barth
Bearbeitet vom Benutzer
vor 14 Jahre
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Grund: Nicht angegeben
ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KGStatus: Ruhestand, Zugriff zu SAP-Systemen
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