Hallo Manfred,
also da muss ich Dich definitiv enttäuschen:
Der Hierarchiebereich im Kostenstellenstammsatz ist seitens SAP als prinzipiell nicht zeitabhängig definiert, was auch nicht im Customizing geändert werden kann. Warum SAP das so konzipiert hat, versuche ich seit Jahren zu verstehen - vergeblich!
D.h. es ist nicht möglich, eine Kostenstelle für ein Zeitintervall A einem Hierarchiebereich X und für ein anderes Zeitintervall B einem Hierarchiebereich Y zuzuordnen. Aus technischer Sicht bedeutet dies, dass es in der Tabelle CSKS für diese Kostenstelle keine zwei hinsichtlich des Hierarchiebereichs unterschiedliche Datensätze geben kann.
Wenn der Hierarchiebereich geändert wird, dann bezieht sich diese Änderung auf jeden Fall auf den gesamten Existenzzeitraum der Kostenstelle. Dies impliziert, dass beim "Umhängen" einer Kostenstelle in einen anderen Kostenstellenknoten die Kostenstellendaten aus vergangenen Perioden mit in den neuen Verdichtungsbereich "migrieren". Dieser Umstand führt des öfteren zu "Überraschungseffekten" insofern, als "von einem Moment auf den anderen" beträchtliche Kostenvolumina zwischen Hierarchiebereichen rückwirkend verschoben werden. In der Praxis, wo leider noch ein langer Weg bis zum "papierlosen Büro" zu bewältigen ist, bedeutet dies vor allem, dass die mühsam ausgedruckten Kostenstellenbereichsberichte abgeschlossener Perioden nach der Zuordnungsänderung des Hierarchiebereichs auf Grund veränderter Werte das Papier nicht mehr wert sind, auf dem sie stehen.
Daher ist in einem solchen Fall eine Erörterung der Frage ratsam, ob es nicht sinnvoller ist, die hinsichtlich des Hierarchiebereichs zu ändernde Kostenstelle zeitbezogen gegen Buchungen zu sperren, aber die bisherige Zuordnung beizubehalten, und statt dessen eine "neue" Kostenstelle mit geänderter Zuordnung anzulegen, deren Schlüssel beispielsweise eine Art "Folgenummer" beinhalten könnte.
Ich hoffe, dass ich mich hinreichend verständlich ausdrücken konnte...
Gruß
Uli