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cyqx
  • cyqx
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vor 14 Jahre
Hallo Experten,
meine Aufgabe ist es unsere Fertigungssteuerung, die heute überwiegend in Excel abgewickelt wird, endlich in SAP zu implementieren.
Im Rahmen meine Überlegungen stoße ich immer wieder auf ein Problem:
Ich habe zu jedem Fertigmaterial immer eine Komponente (Rohmaterial, bei jedem Feritgteil kann diese anders sein).
Das Rohmaterial wird in unterschiedlichen Chargen, je nach Prozessmenge des Lieferanten angeliefert.
Um eine lückenlosde Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, ist in jedem Fertigungsauftrag nur 1 Rohmaterialcharge (Kompontencharge) zulässig.
z.B. Rohmaterialeingang 5 Tonnen --> Charge 4711 über 4 Tonnen und Charge 4712 über 1 Tonne

Jetzt brauche ich für meinen Planprimärbedarf insgesamt 5 Tonnen.Zunächst schlägt mir das System über den MRP-Lauf einen Planauftrag über xx Stück vor mit insgesamt 5 Tonnen Bedarf an Rohmaterial.
Jedoch kann ich diesen Auftrag nicht umwandeln, da ich wie oben beschrieben pro Rohmaterialcharge einen eigenen Auftrag anlegen muss.
Gibt es in SAP eine Möglichkeit, dass automatisch 2 PL-AUF's oder auch FE-AUF's erzeugt werden.
Gemäß Anforderung brauche ich 1 FE-AUF mit Charge 4711 über 4 Tonnen und 1 FE-AUF mit Charge 4712 über 1 Tonne, um den Planprimärbedarf decken zu können.
Heute erfolgt die Chargenzuordnung (Komponente) zum Fertigungsauftrag manuell, jedoch vierlert man hier durch mehrere 1000 Fertigerzeugnisse schnell den Überblick.

2. Problem

Ebenfalls funktioniert die Materialreservierung nicht korrekt.
So sieht man in der MMBE unter "Frei Verwendbar" die Chargen 4711 und 4712, unter Reservierungen auch die entsprechenden Mengen, jedoch ist keine "richtige" Reservierung vorgenommen worden, die Chargen könnten theoretisch auch noch für weitere Aufträge verwendet werden, dann sieht man in der MMBE z.B. "Frei Verwendbar" 5 Tonnen und unter Reservierungen z.B. 10 Tonnen.

Ich hoffe hier können die SAP-Experten mit weiterhelfen
Vielen Dank im Voraus

Gruß,
Stephan
SAP PP Grufti
vor 14 Jahre

Hallo Stephan,

MRP läuft nicht auf Chargenebene.

Idee zum FAUF: Verfügbarkeitsprüfung / Chargenzuweisung mit entsprechender Chargenfindungsstrategie im FAUF durchführen. Reicht die Menge einer Charge nicht aus, so muss die Kopfmenge entsprechend reduziert werden.

Bemerkung1: Im PI, glaube ich, kann man in der Rezeptur von "unten nach oben" rechnen.

Bemerkung2: Was geschieht mit den so generierten zahlreichen Restchargen? Oder gibt es Überlieferungen? In der Praxis wird der Fertigungsauftrag oftmals erheblich überliefert, um die Rohstoffcharge aufzubrauchen, der WE ist also oft bei weitem größer als die Auftragsmenge. Damit wäre der deterministische Ansatz sowieso nur eingeschränkt möglich.

Schöne Grüße

Wolfgang Barth

 


ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KG

Status: Ruhestand, Zugriff zu SAP-Systemen

PP Remote-/Spot-Consulting auf Stundenbasis

Special: Teminierung, Kapazitätsplanung, Rüstoptimierung

www.barth-mh.de 

sappst
vor 14 Jahre

Hallo Stephan,

 

das erste Problem ist, das Chargen im MRP nicht berücksichtigt werden, sondern erst im Rahmen der Bestandsführung zum tragen kommen. Hier kommt dann als weitere Erschwernis hinzu, das eine Reservierung zur Charge erst greift, wenn diese dem Objekt Fertigungsauftrag, Vertriebsbeleg, Lieferung... zugeordnet worden ist. Erst dann siehst Du in der MMBE den reservierten Bestand zur Charge, vorher liegt die Reservierung nur auf der Werksebene oder etwas feiner auf der Lagerortebene. Reservierungen zum Fertigungsauftrag/Planauftrag werden in der Tabelle RESB dokumentiert, hier kannst Du ganz gut das unterschiedliche Verhalten bei Reservierungen nachvollziehen.

Im normalen PP-Umfeld gibt es im Standard keine Möglichkeit automatisch auf Basis der gefunden Charge die Kopfmenge des Auftrages dahingehend anzupassen und damit auch die Materialliste des Fertigungsauftrages. Das wird nur mit Programmierung funktionieren, da hier nach Erzeugung des Fertigungsauftrages und der Chargenfindung dann nachträglich automatisiert der Auftrag angepasst werden müsste auf Basis der Menge aus der gefundenen und dem Auftrag zugeordneten Charge. 

Der Hinweis von Wolfgang Barth bezüglich des Modul PP-PI bezieht sich darauf mit Prozessaufträgen zu arbeiten. Bei Nutzung der Komponente PP-PI kommen anstatt Arbeitsplänen Planungsrezepte zum tragen. Innerhalb von Planungsrezepten kann dann die Materialmengenberechnung genutzt werden, die zum Beispiel auf Basis der verfügbaren Chargenmenge dynamisch die Materialliste und die Kopfmenge des Auftrages anpasst.

Anbei der Link aus der SAP-Hilfe zum Thema Materialmengenberechnung: http://help.sap.com/saphelp_erp60_sp/helpdata/de/05/603bc6462311d182b50000e829fbfe/frameset.htm

Hoffe, das hilft Dir erstmal weiter.

 

Gruß

 

Michael

 

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