Hallo zusammen,
ich wende mich in hoffnungsvoller Absicht an die Leser dieses Forums, um eine realistische Einschätzung zu meiner Situation zu bekommen.
Mein Hintergrund:
Ich bin eine 30-jährige Frau, habe Umwelt- und Ressourcenmanagement auf Master und Agrarwissenschaften als Bachelor studiert. Nach dem Studium ein halbes Jahr im Zulassungswesen der agrochemischen Industrie gearbeitet - vorwiegend im Bereich Pflanzenbau, Labor und statistische Versuchsauswertung mit relativ simpler Software (größtenteils Excel-VBA, wobei ich kaum selbst programmiert habe). Danach arbeitslos, zwischendurch als Security und als Kassiererin beim Aldi gearbeitet. Dann die nächste befristete Stelle in der technischen Messeorganisation angenommen, wo es größtenteils um internationale Kundenbetreuung, Genehmigungsauflagen und Arbeitssicherheit ging. Aktuell wieder arbeitslos.
Nun bietet mir mein Arbeitsamt-Betreuer die folgenden Fortbildungen beim Bildungsträger SRH, offiziell zertifiziert von SAP, an:
- SAP Führerschein mit SAP ERP
- SAP Anwenderin mit SAP ERP
- SAP Spezialistin für Vertrieb und Produktmanagement
Ich hab nun eine Woche Zeit um mich zu entscheiden.
Meine allergrößte Sorge ist natürlich, dass ich jetzt 10 Wochen die Schulbank drücke und mir das arbeitsmarkttechnisch überhaupt keinen Vorteil bringt.
Stellenangebote für Umweltmanagementbeauftragte, bei denen SAP-Kenntnisse erfordert / erwünscht sind, existieren zwar, doch diese erfordern auch meist eine technische Ausbildung, die ich ja ebenfalls nicht habe. Meine Vermutung wäre also, dass ein kleines SAP Zertifikat ohne die entsprechende Berufserfahrung nur den Bildungsträger reich macht.
Vielleicht liegt es auch einfach an meinem Alter oder am Studiengang, dass ich keinen Job bekomme.
Wie sieht Ihr das?
Freue mich über jede Antwort von jemandem, der den Arbeitsmarkt besser kennt als ich.
Vielen Dank!