SAP Jobsuche bei DV-Treff
Ricco
  • Ricco
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 14 Jahre

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu dieser Funktion.

Bevor wir die FAUF's techn. abschliessen, prüfen wir ob alle Materialien bezogen sind (ausgenommen Material mit Schüttgutkennzeichen), alle Arbeitsgänge rückgemeldet sind und der Lagerzugang gebucht wurde.

Kann für diese Transaktion eingestellt werden, dass eine Fehlermeldung erscheint, wenn ein Kriterium von oben nicht erfüllt ist?

Herzlichen Dank für eure Antworten und Gruss

Fredi

 

SAP PP Grufti
vor 14 Jahre
Hallo Fredi,

das geht wohl nur über Programmierung (User-Exit).

Nur, was soll das? Was ist der betriebswirtschaftliche Sinn? Ist das praxisgerecht?

Was soll mit dem Status TABG erreicht werden? Wie reagiert SAP auf diesen Status?

Ist der Status TABG gesetzt, so kann man weiter Material entnehmen, (ungeplant), AVOs rückmelden, WEs buchen.

Außerdem kann man den technischen Abschluss wieder zurücknehmen.

Viele Grüße

Wolfgang Barth


ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KG

Status: Ruhestand, Zugriff zu SAP-Systemen

PP Remote-/Spot-Consulting auf Stundenbasis

Special: Teminierung, Kapazitätsplanung, Rüstoptimierung

www.barth-mh.de 

Ricco
  • Ricco
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 14 Jahre
Hallo Wolfgang,

danke für die Antwort. Hier noch einige Hintergrundinformationen.

Die manuelle Kontrolle ob alle Materialien, bezogen sind ist riskant und Zeitaufwendig. Bei einer grossen Komponentenanzahl fehlt der Überblick ob alles Material bezogen ist und das Schüttgutkennzeichen muss berücksichtigt werden (kein Bezug). Nich korrekte Bestände sind die folge, auch wenn das TABG zurück gesetzt werden kann und ein Nachbuchen möglich ist.

Wenn ein Auftrag auf TABG gesetzt wird, verschwindet er aus der Bedarfs-/Bestandsliste. Ist der Lagerzugang nicht gebucht, würde ein neuer Planauftrag angelegt. Dessen Umwandlung in eine FAUF führt zu Überbestand.

Viele Grüsse Fredi

MrBarkeeper
vor 14 Jahre
Hallo Alfred,

ist es nicht so, dass deine gewünschten Kriterien beim Abschliessen des Fertigungsauftrags geprüft werden?
Wozu der Status TABG??
Ich tu mich grad auch noch schwer mit dem Verständnis und Sinn des Status TABG.

Gruß

MrBarkeeper
SAP PP Grufti
vor 14 Jahre
Hallo zusammen,

hier ein Ausschnitt aus der SAP-Doku:

Technisch abschließen ist das Beenden eines Fertigungsauftrages aus logistischer Sicht. Diese Funktion wird normalerweise verwendet, wenn die Durchführung eines Auftrages vorzeitig abgebrochen werden soll oder wenn ein Auftrag nicht ordnungsgemäß abgewickelt wurde und noch offene Bedarfe des Auftrages (Reservierungen, Kapazitätsbedarfe) gelöscht werden sollen.

http://help.sap.com/saphelp_47x200/helpdata/DE/a5/63198843a211d189410000e829fbbd/frameset.htm 

Beim Technischen Abschluss wird der FAUF von CO abgerechnet.

Die wichtige Prozesskette lautet: Wann gehen die FAUF-Daten an CO weiter?

Wann wird der Status Abgeschlossen gesetzt?

Wie sieht die Abrechnung an CO aus?

Wann kann ein FAUF archiviert und gelöscht werden?

Beim Fauf sollte man die Integration immer mit CO berücksichtigen. Es handelt sich um integrierte Software!

Viele Grüße

Wolfgang Barth


ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KG

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SAP-Tussi
vor 14 Jahre
wir nutzen den Status TABG auch vielfach, um Selektionen vornehmen zu können.

Zwischen dem tatsächlichen Ende des Auftrages und dem Abschluss im CO liegen im Regelfall mehrere Tage, so dass man über den technischen Abschluss dies überbrücken kann.

Man selektiert z.B. nur freie Aufträge (der Status GLFT sagt ja nicht immer alles aus)

Man selektiert technisch abgeschlossene, aber noch nicht abgeschlossene Aufträge etc.

Für die Prüfung haben wir mal für einen Kunden Queries erstellt, die nur die Abweichungen ausgewiesen haben (also Entnahme ungleich Bedarf etc.). Für Materialentnahmen geht das recht gut. Zeiten kann man vergleichen und nur größere Abweichungen ausweisen (auch über eine Programmierung oder ein entsprechendes Infoset). Dazu müssen die Anforderungen jedoch genau definiert sein. In solchen Fällen würde ich mich an Deiner Stelle an den entsprechenden Helpdesk / Systemhaus wenden.


Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.
Ricco
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  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 14 Jahre
Hallo zusammen,

sieht so aus, dass eine Standardmässige Überprüfung auf offene Materialbuchungen oder offene Arbeitsgänge vor dem technischen abschliessen eines Auftrages nicht möglich ist.

Danke für die Infos.

Viele Grüsse

Fredi

SAP PP Grufti
vor 14 Jahre

Hallo Fredi,

nochmal: Technisch abschließen wird normalerweise verwendet, wenn die Durchführung eines Auftrages vorzeitig abgebrochen werden soll oder wenn ein Auftrag nicht ordnungsgemäß abgewickelt wurde und noch offene Bedarfe des Auftrages (Reservierungen, Kapazitätsbedarfe) gelöscht werden sollen.

So die SAP-Funktionalität. Dieses steht im Widerspruch zu Ihrer Forderung!!

Wann ist denn bei Ihnen eine Warenbewegung offen?

Beispiel: Entnahme zum FAUF: Die Komponente ist nicht endausgefasst worden.
Was ist der Grund? Man hat vergessen das Endausgefasst-Kennzeichen zusetzen? Die Ausbeute der Komponente war besser als in der Stückliste hinterlegt? Alternativ-Material wurde wegen einer Fehlteilsituation ungeplant zum FAUF entnommen?

Zig Beispiele sind auch bei Wareneingang ( Überlieferung / Unterlieferung), bei den Rückmeldungen ( Thematik Ausschuss, Nacharbeit ) aufzuführen.

Wann ein Auftrag "fertig" ist, kann nur die Produktion beurteilen. Ob die Produktion richtig bucht, bekommen Sie nur über COOIS oder eigene Queries/Tools heraus.

Bemerkung: Stückliste und Arbeitsplan müssen auch nicht unbedingt korrekt sein!

Die Wahrheit liefert anschließend CO, wo entsprechende FAUF-Deltas im Detail zwischen Plan, Soll und Ist geliefert werden können. 
Damit kann man dann zur Produktionsleitung / Geschäftsführung gehen, um organisatorische Maßnahmen einzuleiten. 

Viele Grüße

Wolfgang Barth

PS: Organisatorische Defizite kann man mit SAP nicht lösen, nur transparent machen.  


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stettenfels5
vor 14 Jahre
Hallo zusammen,

Technisch abschließen mit dem Status TABG, da hat Alfred schon recht, ist das Ende für die Produktion und Logistik,
d.h. der Übergang in das Rechnungswesen und Controlling. Danach beginnt dann überlicherweise die Ist-Zuschläge, die Abweichungsermittlung und die ISt-Abrechnung.

Üblicherweise wird der Status TABG mit dem Job   PPIO_ENTRY   gesetzt, in dem Geliefert GLFT und Rückgemeldet RÜCK abgefragt wird.
Damit kann Alfred auch noch nach anderen Kriterien abfragen.
Im Online geht das auch mit der Transkation COHV.

Also Alfred,
nicht bei Setzen von TABG abfragen was nicht erfüllt ist,
sonder mit den obigen Programmen abfragen, ob es erfüllt ist und wenn ja auf TABG sezten!

Viele Grüße und Euch allen einen schönen Tag,

Stettenfels5

SAP PP Grufti
vor 14 Jahre

Hallo zusammen,

TABG ist das Ende der Produktion, ja, aber durch Setzen des Status erzwungen. Das kann man zu jedem Zeitpunkt der Produktion setzen, auch wenn gerade ohne Materialentnahmebuchung und ohne TRÜC angearbeitet wurde. Das ist ja gerade das Problem!

Die Transaktion COHV greift nur in 0815-Fällen, wenn die Selektion über den Status erfolgt.

Das ist ja gerade das Problem,
dass das Endausgefasst-Kennzeichen nicht sitzt, obwohl nichts mehr ausgefasst werden muss, z.B. wegen ungeplanter Entnahme; 
dass AVOs nur eine Teilrückmeldung haben, obwohl nichts mehr rückzumelden ist;
dass eine Endrückmeldung vorliegt, obwohl noch Rückmeldungen zu buchen sind;
dass bei Wareneingang der Baugruppe GLFT gesetzt wird, wegen eingestellter Unterlieferungstoleranz.

Viele meiner Kunden haben eine Überlieferung zugelassen, was geschieht dann mit den Komponenten? 

COHV: Wählt man als Selektion eine andere Liste z.B. "Dokumentierte Warenbewegung" oder "Rückmeldung", um die Entnahme /Rückmeldungen zu kontrollieren, so wird eine mögliche Massenverarbeitung für FAUFs "Technischer Abschluss" ausgeblendet.

@Stettenfels: Wann ist denn die Produktion "am Ende". Ist das allgemein gültig oder gilt das nur für Ihr Unternehmen?

Viele Grüße

Wolfgang Barth

 


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stettenfels5
vor 14 Jahre
Hallo Alfred, hallo Herr Barth,

klar greift die COHV nur in 0815-Fällen, oder besser in Eindeutigen Fällen wie z. B.  GLFT   u n d  RÜCK,
alle anderen Fälle sind noch nicht sauber und konsequent durchgebuchte Fertigungsaufträge, die individuell zu entscheiden sind.

Deshalb mein Vorschlag.
1. Definition der eindeutigen TABG Zuordnung und diese in die COHV Selektion einbauen und am letzten Tag des Monats laufen lassen; z.B. GLFT   u n d  RÜCK und maschinell TABG setzten.
2. vor dem Monatsabschluss, denkt bitte an WIP, GK-Zuschläge, Abweichungsermittlung usw., mit COOIS eine entsprechende Selektion der nicht eindeutigen Fertigungsaufträge zu selektieren; diese müssen dann angeschaut und manuell auf TABG gesetzt werden; in der Verantwortung der Fertigungssteuerung, die müssen ja wissen, ob noch was gebucht wird oder nicht.  Und das sind ja grade die Problemfälle von Herr Barth.

Deshalb, Herr Barth, die Selektion nicht mit COHV und automatisch buchen lassen, sondern mit COOIS und manuell entscheiden.

Wenn Punkt 2 nicht zu bewältigen ist, dann sind die Fertigungsauftragsprozesse nicht sauber, dann müssen diese optimiert werden.

Viele Grüße und Euch allen einen schönen Tag,

Stettenfels5

nexuspolaris
vor 3 Monate
Guten Tag in die PP Gemeinde !

Ob die Herren SAP PP Grufti (Herr Barth) und Stettenfels5 noch hier aktiv sind vermag ich nicht zu beurteilen. Ich habe jedoch eine Frage zum Thema TABG setzen von FAUF und würde mich freuen, wenn sich jemand dazu äußern könnte.

Ist es "richtig" dass der Status TABG eine Konsequenz der "abgeschlossenen Produktion" ist ?

Damit meine ich, dass es logisch richtig ist, den Status TABG bei einer abgeschlossenen Produktion zu setzen (analog EROF wird zu FREI oder TRÜC wird zu RÜCK, nur eben GLFT und RÜCK bedeutet TABG ) ??

Zeigt der Status TABG an, dass der FAUF nun aus der Zuständigkeit der Produktion in die Sphären des Controlling / Rechnungswesen übergeht ?

Die Definition einer abgeschlossenen Produktion ist für mich persönlich folgende (kein Anspruch auf Richtigkeit/Vollständigkeit):

a) der FAUF die gewünschte Stückzahl ans Lager geliefert hat (ggf. mit Unterlieferung auf Grund von Ausschuss und evtl auch mit Überlieferung bedingt durch Schwarzbestand, mopsen von Teilen aus anderem FAUF usw. usf.) (Status GLFT)

b) alle Materialreservierungen komplett ausgefasst wurden (kein eigener Kopfstatus, aber eben keine offenen Reservierungen mehr)

c) alle Rückmeldungen korrekt erfasst wurden (Status RÜCK)

Was ist der "SAP Standard-Kenner" für einen Übergang des FAUF von der Produktion in die Zahlendreherei (CO) ??

Viele Grüße

nexuspolaris

Nordwolf
vor 3 Monate
Hallo,

generell unterstütze ich die Aussage, dass der FA mit Status TABG aus der Verantwortung der Produktion ins CO übergeht. Normalerweise selektiert das CO Aufträge zum Abrechnen über eben jenen Status.

Was genau "technisch abgeschlossen" im Einzelfall bedeutet, ist ein bisschen Philosophie. Habe da schon einige Interpretationen erlebt. Normalerweise rechnet das CO ja nicht täglich ab, sondern zum Periodenende. Deswegen erlaubt der Status TABG auch weiterhin Warenbewegungen. Bei uns ist das jedoch verriegelt durch einen gleichzeitig gesetzten Anwenderstatus. Damit muss eben von der Fertigungssteuerung vor technischem Abschluss geprüft werden, ob alles korrekt verbucht ist.

Alle deine aufgezählten Punkte sind für mich hilfreiche Indikatoren, ob ein FA nun TABG gesetzt werden kann oder nicht. Ob sie alle zutreffen müssen, hängt von euren Prozessen ab. Es ist auch völlig legitim einen FA auf TABG zu setzen, der nur teilweise bebucht und angearbeitet ist, wenn der Auftrag aus welchen Gründen auch immer eben nicht weiter bearbeitet wird bzw. werden kann.

Fakt ist, sobald das CO sich den FA schnappt, abrechnet und ABGS setzt, ist der Drops mit Nachbuchen gelutscht... es sei denn, ihr habt ein gnädiges CO, das die FAs wieder aufmacht...

Gruß, Nordwolf