meine Firma plant im Rahmen der Umstellung ECC 4 auf 6 bei Datenmigration eine Pilotmigration. Wir haben 12 Verkaufsbüros in einem Buchungskreis, sowie ein Werk mit einem Lager.

Eines dieser Verkaufsbüros soll im neuen System als Pilot fungieren.

Meine ganz generell die Frage einer Vorgehensweise:

Würde man eine bestimmte Menge an Materialien im Altsystem ausbuchen und für die eine NL im Zielsystem als Bestand einbuchen. Bei dem Gesamtgolive dann die Restbestände nachziehen?

Vielen Dank vorab für eine grobe Einschätzung,

Dieter

Ihr macht einen Releasewechsel.

Von 4.6 auf ECC 6.0.

Jetzt wollt ihr mit einem VK Büro Live gehen.

Das alte System soll weiter Produktiv sein, das neue aber auch.

Ihr bucht sagen wir mal von 1000 Stück eines Artikels 500 in das neue system und wollt darin arbeiten.

Wenn es funktioniert, bucht ihr die restlichen 500 nach und geht mit den anderen 11 VK Büros live.

das funktioniert nicht, und ist auch nicht die übliche Vorgehensweise.

Es kann immer nur ein Produktives System geben.

Jeder Wirtschaftsprüfer macht eure Bude sofort dicht, wenn ihr anders arbeitet.

Baut euch ein Testsystem auf, das euer Produktivsystem mit ECC 6.0 abbildet und testet dort die Prozesse.

Dort kann mann auch Migrationsszenarien testen.

Erst wenn es dort funktioniert, könnt ihr das Altsystem ins neue migrieren.

vielen Dank für Deine Antwort. Kannst Du mir grob sagen, wie die übliche Vorgehensweise denn ist?

Es wird explizit die Pilotmigration mit Pilot-Go-Live eines VKBüros gewünscht. Beide Systeme (alt/Neu) werden ab diesem Zeitpunkt über Interfaces miteinander verbunden.

Vielen herzlichen Dank,

Dieter

Ein sinnvoll aufgebautes SAP besteht aus 3 Systemen. Ein Entwicklungssystem, ein Testsystem und ein Produktivsystem.

Typischerweise wird das Produktivsystem hin und wieder in das Testsystem kopiert um aktuelle Datenbestände zum Testen zu haben.

Im Entwicklungssystem wird programmiert, gecustomized und was auch immer und per Transport in das Testsystem übertragen. Im Testsystem wird getestet und wenn eine Entwicklung für gut befunden wird in das Produktivsystem weitertransportiert.

Bei einer Migration wird daher zuerst das Entwicklungssystem angehoben.

Wenn alle Einstellungen vorgenommen wurden und nötige Änderungen in den Transporten verpackt sind, kann man das Testsystem anheben. Hilfreich ist eine Spiegelung kurz vor dem Anheben des Testsystems. Mit Hilfe der Transporte sollte nun im Testsystem alles laufen. Was nicht funktioniert muss im Entwicklungssystem angepasst und in das Testsystem transportiert werden. Da das Testsystem eine Kopie vom Produktivsystem ist, sind alle Produktivdaten vorhanden und man kann alle Geschäftsvorfälle durchtesten.

Sind alle Tests erfolgreich, kann man das Produktivsystem anheben und alle Transporte einspielen. Üblicherweise dürften dann kaum noch Fehler vorhanden sein, wenn im Testsystem ordentlich getestet wurde.

Ich hoffe, meine ganz untechnische Beschreibung konnte weiterhelfen.

VG

Rox

P.s.: Eine Verbindung zwischen zwei Lifesystem kann nur zu Problemen und Datenschiefständen führen. Insbesondere, wenn die Systeme auf unterschiedlichen Systemständen basieren. Ich kann, wie mein Vorredner, nur ganz stark davon abraten.

gut beschrieben. Jedes Systemhaus und jeder SAP Berater wird zu dieser Vorgehensweise raten.Alles andere wäre betriebswirtschaftlicher Mumpitz.

@Dieter

Wie genau stellt ihr euch das vor ?

jetzt hast du ein neues System mit ECC 6.

Darin hast du ein Werk und ein VK Büro.

Und du buchst bestände rüber. Wohin buchst du die denn ? In dein neues Werk ? Oder ist dein VK Büro ein Werk mit einem lagerort ?

Im alten System hast du auch ein Werk.

Jetzt verkaufst du im neuen Werk einen Artikel, legst einen Kundenauftrag an, eine Lieferung und buchst Warenausgang. Faktura anlegen und den Rechnungseingang buchen.

jetzt sind eure Systeme über " Interfaces " ( wie soll das gehen ? ) verbunden.

Welche Daten sollen ausgetauscht werden ? Bestände, Kontobewegungen Buchungen von zahlungseingängen ?

Dann verursachst du ja Buchungen in einem System, in dem sie nicht stattgefunden haben.

Wenn das explizit gewünscht ist, wäre vieleicht eine professionelle Beratung von Nöten, die euch den richtigen Weg eines Releasewechsels aufzeigt. da gibt es einige gute Unternehmen wie die All4one und die Itelligence.