> Aber ist QM wirklich so starr?
Es ist aus Absicht starr ausgelegt. Die Normen zur Qualitätssicherung verlangen, dass
(1) Du dir selbst durch Prüfpläne vorgibst, die vorschreiben, welche Tests zur Qualitätssicherung durchgeführt werden müssen.
(2) Das Du nachweist, dass du diese Prüfungen auch ausführst. Deshalb kannst Du aus Prüflosen auch keine Merkmale löschen, weil auch das Nichtdurchführen dokumentiert werden muss.
(3) Das auch fehlerhafte und ungültige Prüfungen dokumentiert werden (sog. Audit Trail). Man darf nicht so lange prüfen, bis das Ergebnis stimmt.
(4) Das die Prüfergebnisse nachher nicht mehr veränderbar oder löschbar sind (Nachweisfunktion).
Diese Starrheit kann in manchen Fällen tatsächlich sinnlos oder behindernd sein, aber wenn man das System öffnet, dann wäre es insgesamt nicht mehr auditfähig.
Wenn Du drei Prüfungen durchgeführt hast, dann hast du diese durchgeführt, und das muss dokumentiert sein. Und diese Dokumentation erfolgt am Prüflos.
Übrigens: Stornos an Aufträgen dienen der Korrektur von Fehleingaben, nicht zum Rückabwickeln. Schon aus Gründen der korrekten Erfassen von Kosten ist es auch hier richtig den angearbeiteten Auftrag ohne WE technisch abzuschließen, und dann einen neuen zu starten.