wir möchten unser Fertigungsmaterial für bestimmte Aktivitäten sperren, wissen aber nicht wie.

Wenn eine Kundenanfrage kommt, wird ein Material mit Stückliste und Arbeitsplan in vereinfachter Form angelegt zum Kalkulieren und Angebot erstellen. Dabei erhält das Material im Materialstamm einen Vertriebsstatus, der ein Anlegen eines Kundenauftrages zum Material verhindert (mit Fehlermeldung). Wenn dann ein Kundenauftrag rein kommt, kann der Auftrag nicht erfasst werden und es ist klar, dass das Material erst nochmal bearbeitet werden muss.

Und dann kommt das Problem:

Der Vertriebsstatus wird rausgenommen und ein Materialstatus gesetzt, mit dem zwar der Auftrag geplant, aber kein Planauftrag in einen Fertigungsauftrag umgesetzt werden kann. Da wir aber zwischenrein Muster fertigen müssen, muss jedes mal der Status entfernt, Auftrag umgesetzt und wieder eingefügt werden. Für die Umsetzung ist bei uns eigentlich die Disposition zuständig, diese darf aber nicht im Materialstamm ändern, weil sie nicht immer weiß, was der Stand des Artikels gerade ist. Da der Status also durch einen anderen Mitarbeiter rausgenommen wird, entsteht hier eine Lücke, in der es auch möglich ist durch die automatische Planumsetzung Aufträge umzusetzen, die eigentlich noch gar nicht umgesetzt werden dürften.

Ich habe es auch schon über die Losgrößenbeschränkung im Arbeitsplan versucht. Damit kann ich kleine Aufträge – Muster – umsetzen und bei größeren kommt die Meldung, dass kein Arbeitsplan vorhanden ist. Leider kann ich diese Meldung aber übergehen. (es wurde kein Arbeitsplan selektiert – kein Arbeitsplan gefunden - bei Vorgang generieren kommt C2195 Fehler bzw. Warnung bei Stammdatenübernahme -, Sichern kann ich den Fertigungsauftrag trotzdem)

Hat jemand eine Idee, was hier noch möglich wäre bzw. kann ich aus der Meldung beim Umsetzen des Planauftrages in einen Fertigauftrag die Meldung in eine Fehlermeldung umwandeln, so dass ich sie nicht überspringen kann?

Danke, Mim

wir benutzen, in einem völlig anderen Kontext, teilweise Dummynummern unter die wir im Rahmen einer Kundenauftragsstückliste Fertigerzeugnisse ziehen, die wir dann fixieren, modifizieren und bauen.

Ich könnte mir vostellen das man eine Materialnummer 'Muster' anlegt, die eine leere Stückliste trägt. Dann kann man, Kundenauftrag vorrausgesetzt (zur Not, das machen wir auch, mit dem eigenen Unternehmen als Kunden), in der CSKB diese leere Stückliste fixieren, das eigentlich zu fertigende Material dort eintragen, wiederum fixieren (erzeugt eine Kopie der Materialstückliste mit Kundenauftragsbezug) und in diesem Kontext fertigen.. Das Ganze muß man sich abrechnungstechnisch sehr genau überlegen usw, hat aber den Charme das niemand den Status des noch unfertigen Produkts anfassen muss und auch kein Musterbestand von eben diesem ensteht (sondern einfach nur von 'Muster'), der ja dann zwangsläufig auch noch nicht das letztenendliche Produkt 'ist'..

Grüße,

Olli

danke für die Ausführung, ich habe es mir mal angeschaut. Ich weiß leider nicht, wo ich die Materialstückliste fixieren muss. Wenn ich das aber richtig sehe, dann ist das ganze ohne Arbeitsplan? Den brauche ich aber zwingend, da es sich schon um das letztendliche Produkt handelt, nur muss die Freigabe eben noch durch den Kunden oder einen internen Erstmusterbericht erfolgen und dafür fertigen wir die Muster.

Gibt es noch einen anderen Weg?

Danke, Mim

leider die Tage viel um die Ohren gehabt, daher jetzt: Fixieren geht über rechte Maustaste auf einen Stücklistenknoten in der CSKB und dann 'einstufig fixieren' oder 'mehrstufig fixieren'.. Das erzeugt dann entweder nur eine Modifizierbare Teilbaugruppe oder gleich einen ganzen Ast bis in die untersten Dispostufen..

Den Arbeitsplan kannst Du dann explizit schreiben (braucht SAP ja im FAuf) oder auch den vom ursprünglichen Material auswählen, nur die Komponentenverhängung muss dann explizit noch mal durchgeführt werden meine ich..

Nen anderen Weg kenne ich leider nicht außer man stellt das irgendwie organisatorisch sicher..

Grüße,

Olli

das kopieren der Komponentenzuordnungen kannst du auch auf dem Startbildschirm der CSKB über das Menü "Zusätze --> Autm. KompZuordn" vom System erledigen lassen.

Gruß

Saute

jetzt kann ich mir das nochmal genauer anschauen,

danke.

ich muss mein Thema noch einmal anbringen. Die Abbildung über die Dummynummern ist nicht ganz zielführend für uns.

Der Status zum Material soll aufeinander aufbauend gestaltet werden. Also erst Neuprodukt, dann Muster (kostenlos, kostenpflichtig oder intern muss alles damit abgebildet werden können), evtl. noch Vorserie und dann Freigabe zur Serienfertigung. Mit dem Material- und Vertriebsstatus kann ich das leider nicht so abbilden, aber es muss doch einen Weg geben, das Material entsprechend durch die verschieden Phasen zu steuern, denn es handelt sich ja auch um eine Anforderung der Automobilindustrie. Ich hoffe, jemand hat noch einen Hinweis für mich.

Danke, Mim

erstmal vorweg, Deine erste Frage hatte irgendwie niemand beantwortet, dabei geht das selbstverständlich, Warn- in Fehlermeldung umwandeln: Customizing-Transaktion OPJB, da können für diverse Meldungen eingestellt werden ob die I (Information), W (Warnung) oder F (Fehlermeldung) sein sollen..

C2 195 ist allerdings nur die Warnmeldung die auf Protokolleinträge hinweist, im Protokoll stehen dann ggf. die 'richtigen'.. Trotzdem an dieser Stelle die Warnung das so etwas gegen die unternehmensweiten Prozesse genauestens geprüft wird, denn jeden Fehlermeldung die im Rahmen eines Hintergrundjobs auftritt verhindert dann natürlich auch den betreffenden Vorgang.. Warnungen hingegen werden von Jobs übergangen.. Und so richtig schön finde ich die Lösung eigentlich auch nicht über die Losgrößenbeschränkung..

Eigentlich ist das eine Sache die schon ziemlich weit in Richtung PLM oder Workflows tendiert.. Produziert ihr eigentlich mit APO?

Was auch noch ne Möglichkeit ist, ich hab an irgendeiner Stelle bei uns mal was gecustomized wonach ein Status für einige Mitarbeiter explizit nur eine Warnung ist, aber für alle anderen eine Fehlermeldung, weiß nicht ob das für alle Meldungen geht, war aber SAP-Standard.. Ich gucke mal ob ich das noch finde..

Gruß,

Olli

http://help.sap.com/saphelp_46c/helpdata/de/e3/6cec6eb435d1118b3f0060b03ca329/content.htm 

Man legt sich also im Customizing eine Neue Version (z.B. Z1) einer Meldung an und kann dann einem Benutzer in der SU01 den Benutzerparameter MSV = Z1 zuordnen und damit bestimmten Leuten einen Warnlevel freischalten der sonst Fehler ist.. Keine Ahnung ob euch das jetzt weiterhilft, aber damit könnte man wahrscheinlich so etwas bauen wie das nur eine bestimmte, eingewiesene Person

a: Allgemein Fertigungsaufträge anlegen kann die sonst durch Status gesperrt sind

oder

b: Das Ganze kombiniert mit der Geschichte Losgrößenbeschränkung

Ich denke das lässt einiges an Möglichkeiten zu,

Grüße,

Olli

nachdem wir uns das angeschaut haben, fällt auch leider die benutzerabhängige Meldung durch. Die benutzerabhängigen Daten kann jeder Mitarbeiter selbst pflegen. Damit könnte sich theoretisch – wenn das auch sicherlich die Mehrzahl der Mitarbeiter nicht weiß – jeder Mitarbeiter die Meldung selbst freischalten und damit fehlt dann in der IT der Überblick, welcher Mitarbeiter was darf, da hier keine Rollenzuordnung notwendig ist und grad wenn ein anderer Mitarbeiter die Aufgabe übernehmen soll, ist eine Zuordnung der Berechtigungen nur auf Benutzerebene nicht gewünscht, da wir eigentlich nach Anforderungsprofil richtige Rollen anlegen wollen.

Wir arbeiten auch nicht mit APO.

Danke trotzdem, war eine gute Idee.

Grüße, Mim