SAP Jobsuche bei DV-Treff
nexuspolaris
vor 3 Jahre
Hallo Zusammen !

Ich habe gerade eine Situation in der MD04, die ich mir nicht recht erklären kann.

Ich habe mal einen Screenshot angehängt.

MD04 

Meine Fragezeichen:

1. 28.02.2022 keine Ausnahmemeldung zum Bs-Avi am 28.02.2022 obwohl Bestand am

22.12.2021 ins Minus läuft

2. 28.03.2022 zwei Banfen obwohl die verfügbare Menge von 2810,578 kg die beiden

Sekundärbedarfe im März und April 2022 (nicht sichtbar im Screenshot) decken

würde.

Die Situation ändert sich auch durch MRP Läufe nicht.

Die MDO6 sieht dagegen so aus, wie ich es mir ungefähr vorstelle.

MD06 

Welche weiteren Infos benötigt ihr um mir erklären zu können, was da passiert ?

Danke schonmal

nexuspolaris

professor
vor 3 Jahre
Hallo Nexuspolaris,

das muss man am System analysieren. Mit Fragen und Antworten hier dauert das ewig.

Man muss die Einstellungen zum Bestätigungssteuerschlüssel, zur Wiederbeschaffungszeit und zum Umterminierungshorizont gegen die Bedarfssituation prüfen.

Gruß

Boni

AlexMK
vor 3 Jahre
Was sagt denn die Planlieferzeit im Materialstamm?
Saute
vor 3 Jahre
ich tippe auf einen zu kurzen Umterminierungshorizont.
Leiter Digitale Prozessoptimierung & IT

Anwendungsbetreuer PP / PM / PDM / VC / G.I.B DC

SAP ECC 6.0 EHP8

nexuspolaris
vor 3 Jahre
Hallo Zusammen und danke für die Fragen bis hier her !

Den Umterminierungshorizont (100 Tage) hatte ich anfangs im Verdacht. Dann müsste er aber meines Erachtens Banfen auf den 22.12.2021 erzeugen und dem festen Zugang am 28.02.2022 eine Storno (20) verpassen.

Die Planlieferzeit beträgt 17 Tage und die WE-Bearbeitungszeit 2 Tage.

Was mir noch aufgefallen ist, ist dass es beim Losgrößenverfahren einen Unterschied zu allen übrigen Losgrößenverfahren gibt:

Beim Problemmat verwendetes Losgrößenverfahren 

Alle anderen Losgrößenverfahren 

Vielleicht ist hier die Ursache zu suchen ?!

Gruß

Martin Preiß
vor 3 Jahre
(1) Die MD04 macht gegenüber der eigentlichen Bedarfsplanung, deren Ergebnis in der Dispoliste MD05/MD06 dargestellt wird, eine vereinfachte Umterminierungsprüfung. Weil die MD04 eben keine Bedarfsplanung macht und daher die Planungssituation "weniger gut versteht" als die Planung selbst. Es ist daher durchaus normal, dass es Abweichungen in den UT-Meldungen zwischen MD04/MD07 einerseits und und MD05/MD06 andererseits gibt

(2) Umterminierungshorizont von 100 Tagen ist meist nicht hilfreich, wenn man Bestellungen und BS-AVI weit in die Zukunft (5 Monate und mehr) anlegt. UT-Horizont = 999 wäre besser. Und sollte den beobachteten Effekt hier auch vermeiden. Ausprobieren?

Welche Vorteile erwartet Ihr hier von einem UT-Horizont von 100 Tagen anstatt 999 ?

(3) Es erscheint seltsam, wenn man bei einer Planlieferzeit von 17 Tagen mit Bestellungen und Avisen für > 100 Tage in der Zukunft arbeitet.

Wenn die Plifz realistisch ist, nimmt man sich unnötig Flexibilität und verursacht Zusatzaufwand für die Disponenten bei Änderungen der Bedarfssituation. Wenn die PLIFZ aktuell nicht realistisch ist (Lieferprobleme?), dann erscheint es sinnvoller, dies dem System mitzuteilen, indem man die PLIFZ anpasst und/oder mit Fixierungshorizonten bzw. manuellem Fix.datum arbeitet.


nexuspolaris
vor 3 Jahre
Danke nochmal Martin Preiß für die guten Anregungen. Wir werden das jetzt alles hinterfragen. Zum eigentlichen Problem möchte ich noch ergänzen:

Im konkreten Fall war die Planlieferzeit im MatStamm mit 17 Tagen angegeben. Der Einkaufsinfosatz sagte aber 197 Tage aus. Vermutlich wurde hier wirklich der Lieferant gewechselt oder schlicht der Abgleich nicht gemacht. Zusätzlich kommt die Vorwärtsterminierung zum Einsatz, was das ganze dann in unschönen MD04 Views münden lässt.

Grüße nexuspolaris