SAP Jobsuche bei DV-Treff
exberliner
vor 10 Jahre
Hallo Zusammen,

wir haben den Fall, dass ein Werk Leistungen für ein anderes Werk erbringt (unterschiedliche Buchungskreise) die dann im empfangenden Werk in die Matreialkosten eingehen sollen. Das Material wird in Lohnbearbeitung hergestellt und ist V-Preis gesteuert. Es gibt im empfangenden Werk keinen Produktionsauftrag, nur eine LB-Bestellung.

Wie könnte man so etwas am besten lösen?

Aktuell haben wir dazu ein Material angelegt, für das es im leistenden Werk einen Produktionsauftrag gibt, der die Kosten die sich auf einer Kostenstelle befinden auf das Material bringt. Das Material wird umgelagert und im empfangenden Werk ist das in der Stückliste enthalten. Das Material wird mit 541 zum LB umgelagert und beim WE vom Fertigmaterial mit 543 abgebucht. Funktioniert scheinbar, aber Finanzen sind damit nicht ganz glücklich, weil u.A. ein Material bewertet wird, was keines ist...

Wie könnte man das anders lösen?

Ich dachte an einen Zuschlag in der LB-Bestellung, evtl. eine weitere Kondition, die nicht in den Nettpreis eingeht und anders verbucht wird beim WE. Es gibt dafür offensichtlich eine Lösung, ist aber kostepflichtig zu lessen...

http://sapexperts.wispubs.com/financials/articles/automate-overhead-allocation-through-purchasing-info-records?id=ca601ab7a1af4e1895d48c429dfedf3f#.VIGTusdwaUk 

Hat jemand eine Idee oder einen Tipp?

Danke!

Exberliner

***Update: Ich habe das mal über eine Kondition ähnlich wie Fracht als Kondition in der Bestellung gebucht. Geht auch prima in die Materialkosten ein. NUR: das ist dann bestellbezogen. Wir haben da sehr viele Bestellungen die eine Verrechnungszuschlag bekommen sollen, und die Buchung gegen die Rückstellung pro Bestellung ist nicht praktikabel.

Hat jemand noch eine andere Idee?

rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 10 Jahre
Hallo Exberliner,

ich fasse jetzt einmal kurz zusammen, wie ich die Sache verstanden habe: Werk A liefert Material x an Werk B und bekommt dann von Werk B das Material y zurück, welches eine Lohnbearbeitung an Material x darstellt. Und nun stört die Buchhaltung, dass das Material x bewertet wird, obwohl es kein Material ist? Aber das Material x scheint ja zu existieren, wenn es auch umgelagert werden kann - ?

Es könnte aber auch sein, dass es sich dabei um keine echte Lohnbearbeitung, sondern um eine 'verlängerte Werkbank' handeln könnte, wo eben ein Fertigungsschritt in einem anderen Werk erfolgt.

Aber solange uns hier im Forum das noch nicht klar ist, können wir leider dazu auch nicht wirklich etwas sagen.

Die Idee mit dem Zuschlag kann ich derzeit leider überhaupt nicht einordnen, weil mir der Zusammenhang absolut unklar ist.

Gruß,

Rick

exberliner
vor 10 Jahre
Hi Rick,

klar, ist nicht leicht zu verstehen, ich erklär es mal anders.

Es geht um Kosten die auf Materialien verteilt werden sollen.

Viel mehr weiß ich bisher auch nicht über den Hintergrund.

Werk A hat Kosten, die auf Kostenstelle gebucht warden.

Diese Kosten sollen in den Materialwert bei Werk B einfließen. Die Materialien im Werk B werden über eine Lohnbearbeitungsbestellung beschafft mit Komponenten die beigestellt werden.

Das Vehikel, um die Kosten zu transportieren ist heute ein (virtuelles) Material. In einem Fertigungsauftrag werden die Kosten der Kostenstelle durch direkte Leistungsverrechnung auf ein Material verrechnet. Dieses Material wird nach Werk B umgelagert. Dort ist das Material in den Stücklisten der LB-Materialien, wird beigestellt und bei Wareneingang verbraucht und geht in den Materialwert ein.

Das Material ist nur virtuell und hat die Bezeichnung "Kostenverrechnung". Der Bestandswert von diesem virtuellem Material taucht in der Bilanz auf und der Prüfer fragt, was denn da zugekaufte Leistungen zu suchen haben.

Folgende Schritte sind nötig:

- Kostenbuchungen Werk A auf Kostenstelle K

- Fertigungsauftrag in Werk A wird durchgeführt, direkte

Leistungsverrechnung Kostenstelle K auf Material M

- Umbuchung Material M nach Werk B

- Lohnbearbeitungsbestellung in Werk B für Material N

- Beistellung Material M in den Sonderbestand LB

- Wareneingang Material N (V-Preis) mit Abbuchung/Verbrauch

Material M.

Material N beinhaltet nun Kosten für Material M

(="Kostenverrechnung aus Werk A").

Hoffe das macht es klarer.

Im Endeffekt handelt es sich um Verrechnung von Kosten von Werk A an Werk B (Unterschiedliche Buchungskreise). Diese Verrechnung geht anteilsmäßig in Fertigwaren ein, die ein Lohnbearbeiter herstellt. Deswegen habe ich auch nach GMK-Zuschlag auf LB-Material gefragt.

Ich habe an die Möglichkeit gedacht das LB-Material auf Standardpreis zu setzen, d.h. den Wert der Komponenten zu nehmen und den Aufschlag draufzurechnen. Das Problem ist nur, dass die Komponenten selbst Zukaufteile und V-Preis haben der schwanken kann.

Möglichkeit 2 wäre ein Zuschlag in einem Produktionsauftrag der über der LB-Bstelleung liegt, also die Lohnbearbeitung teil eines Produktionsauftrages. Das Problem hier ist, dass der Zuschlag erst am Monatsende berechnet wird und das Material längst verbraucht worden sein kann.

Oder... Möglichkeit 3: eine neue MM-Kondition, die dann in den Materialwert eingeht und bei WE gegen Verrechnung bucht. Fand ich bisher am besten, nur der Fachbereich meinte, dass die Rückstellungen dann bestellbezogen sind und über die MIRO ausgeglichen werden müssen. Bei der Menge an LB-Bestellungen nicht machbar. Vielmehr wollten Sie EINE Verrechnung von Bukrs A an Bukrs B buchen.

Bin dankbar für jede weitere Idee...!

Exberliner