Moin zusammen,

wir verwenden seit einigen Monaten in unserem Materialstamm das Trendmodell.
Saisonbedingt und durch unser Filialgeschäft haben wir an Samstagen immer Absatzspitzen, die m.E. am Montag, wenn wir disponieren, die Prognose unrealistisch in die Höhe treiben.
Weiß zufällig noch jemand, WELCHER der Glättungsfaktoren beim Trendmodell "T" WIE eingestellt werden muss, damit sich der Samstag weniger gewichtend auswirkt, als die restlichen Tage der Woche?
Zu sagen wäre noch, dass wir täglich eine Prognose machen und die Periode "T" = Tag verwenden. Insgesamt betrachten wir die Verbräuche der letzten 20 Tage.

Beste Grüße,

Acki
 

Hi Acki,
versuche es doch mal mit dem Trend-Saison-Modell (X), wobei die Perioden pro Saison = 7 Tage ist. Dann sollte sich die Verbrauchsspitze am Samstag auch nur auf die Prognose für diesen Tag auswirken.
Gruß Nst

Hi Nst,

interessanter Vorschlag. Leider nur ist es meiner Erinnerung nach so, dass bei Umstellung auf ein anderes P-Modell auch sämtliche Verbrauchshistorien gelöscht werden. Da wir jetzt mitten in der Saison sind, ist mir das etwas zu riskant. Grundsätzlich würde mich erstmal interessieren, was die Glättungsfaktoren so können und welche Einstellungen sich ggf. bewährt haben. Vielleicht jetzt auch mal unabhängig von den "Samstags-Spitzen".

Merkwürdig finde ich auch, dass (lt. Beschreibung in SAP) das Trendmodell bei weniger als 3 Verbräuchen innerhalb der hinterlegten Vergangenheitsperioden noch gar keine Prognose machen soll (=Abruch in der MP38).

Stattdessen finde ich immer wieder Artikel mit 1 oder 2 Verbräuchen, wo sich dann irrwitzige Prognosewerte in die MD04 schreiben. Woran kann DAS wohl liegen???

Fragen über Fragen. Wenn ich nur welche wüßte 🙂

Hi Acki,
das Prognosemodell kann man problemlos ändern. Nur beim Ändern des Periodenkennzeichens werden die alten Verbrauchswerte gelöscht.
Gruß Nst

Hallo Acki,

in der SAP-Hilfe sind die verwendeten Formeln fürs Trendmodell mit exponentieller Glättung 1. Ordnung aufgeführt:

http://help.sap.com/saphelp_47x200/helpdata/de/7d/c2821c454011d182b40000e829fbfe/frameset.htm

Hier siehst du, dass der Glättungsfaktor für den Grundwert (alpha) entscheidend für den Einfluss eurer Samstagswerte auf die Prognose ist. Aber auch der Glättungsfaktor für den Trendwert (beta) hat einen gewissen Resteinfluss. Generell können die Glättungsfaktoren Werte zwischen 0 und 1 annehmen.

Je kleiner also dein Alphawert, desto geringer ist der Einfluss der (Samstags-)Ausreißer auf den Prognosewert. Du kannst auch mal testweise einen Prognoselauf machen mit aktivierter Parameteroptimierung (Haken setzen in der Prognosesicht), dann stellt SAP die statistisch optimalen Glättungsfaktoren ein.

Viel Erfolg dabei!

Grüße

Christian