Hallo allerseits,
Seit Anfang Oktober arbeite ich in einer GmbH, eigentlich im Controlling. Da ich in meiner letzten Tätigkeit aber als SAP Prozess Analyst tätig, bat mich mein Chef, der CFO, mir die Umsatz und Kostenberechnung in SAP anzusehen. Er glaubt den Ergebnissen nicht.
Das versuche ich auch. Als Erstes bin ich zur IT, genauer gesagt zum CIO. Ich habe ihn um Einsicht der SE16N gebeten. Dort wollte ich die COPA Tabellen ausfindig machen. Daraufhin warnte er mich,
- dass Spielesoftware auf meinem Laptop mich den Kopf kosten würde
- dass im Unternehmen alle Aktivitäten aufgezeichnet werden und man diese jederzeit auswerten kann (das tut man natürlich nicht routinemäßig)
- und dass ich bei Einsicht der SE16N ins Gefängnis gehöre, bzw. er verhaftet werden kann, weil eine Einsicht nicht Audit konform ist.
Im Zuge meiner Aufgabe als Controllerin sollte ich gewisse Berichte jederzeit runterladen können. Dies ist durch die IT verhindert. Man muss für jeden Bericht einen Antrag stellen, der dann wohl erst nach Monaten gefertigt wird, wenn überhaupt. Obwohl es BW gibt, sind die Abfrage total starr. Man kann nichts drillen oder die Abfrage abändern. Vorgegeben ist eine grobe Übersicht der GuV und der Bilanz. Selbst die Abweichungen werden in den Tabellen schon berechnet. Will man eigene Berechnungen anstellen, muss man die Daten manuell neu aufbereiten.
Dann wollte ich die Maschinenstundenrechnung (derzeit in IBM) nachvollziehen und fragte nach Flowcharts, die die IT hortet. Mir wurden flow charts gegeben die quasi beinhalteten: Rechnungseingang - Verbuchung - Bezahlung. Das sind absolute no-brainer ohne Inhalt. Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass das gesamte Unternehmen die Abläufe anwendet, die die IT vorgibt. Änderungen müssen mit IT abgesprochen werden.
Die IT: Das ist im Grunde der CIO. Die Anderen scheinen zu gehorchen, bzw. haben eine übersichtliche Kenntnis zu SAP.
Meine Frage ist, ob dieses Machtzentrum überhaupt rechtlich konform ist? Das Unternehmen leitet ja quasi indirekt der CIO.
Grüße