SAP Jobsuche bei DV-Treff
gberndt
  • gberndt
  • SAP Forum - Profi Thema Starter
vor 16 Jahre

Nach nun schon einigen Jahren an der SAP Basis, werde ich zur Zeit immer häufiger mit der Anfrage konfrontiert, eine Mandantenkopie vom Produktionssystem (Mandanten) auf einen zusätzlichen Mandanten im Sntwicklungssystem bereitzustellen (Kopierprofil SAP_ALL). Besonders die Formularentwickler machen immer wieder Druck, dass sie ohne die Daten (also z.B. im eigentlichen Entwicklungsmandanten) kaum Formulare entwickeln könnten.

Ich selbst stehe dazu sehr distanziert, da nach meinem Verständnis komplette Stamm- und Bewegungsdaten auf einem Entwicklungssystem nichts zu suchen haben. Ich denke dabei vor allem an Datensicherheit und daran, dass Entwicklungssysteme nicht zum Testen da sind. In einer 3 Systmlandschaft gibt es dafür die Testsysteme. Und wenn etwas an Daten getestet werden soll, dann muss es halt ins Testsystem transportiert werden.

Wie handhabt ihr das bei euch? Würdet ihr eine Kopie des PRD Mandanten in die Entwicklung machen bzw. wird das bei euch gemacht?

Für Antworten und Anregungen bin ich euch sehr dankbar.

GBerndt

jmen
  • jmen
  • SAP Forum - Guru
vor 16 Jahre
Hallo GBerndt,

nein, Deine Befürchtungen sind absolut gerechtfertigt. In der Regel verfügen DEVs auch nicht über diese strikten Berechtigungskonzepte wie produktive Maschinen. Ausserdem sind diese oft den gesamten Entwickler- und Beratungsteams zur Verfügung.
Ausserdem wird Dir irgendwann der Wirtschaftsprüfer ins Haus stehen - spätestens dann hast Du richtige Probleme.

Lass' die Finger weg!
Gruß

jmen

Jamesbu
vor 16 Jahre
Bei uns ist es gang und gäbe eine Remotemandantenkopie aus dem Prod in das Entwicklungs/Testsystem durchzuführen. HR Daten werden natürlich gelöscht. Da die Berechtigungsrollen etv. mitkopiert werden muß ja nicht jeder User in diesen Mandanten SAP_ALL bekommen. Problem mit Prüfungen haben wir diesbezgl. noch nie gehabt. Gruß Jürgen
nikibert
vor 16 Jahre

Moin zusammen,

da muss ich meinem emsländischen Kollegen recht geben. Wegen der Berechtigungsprobleme werden FI, CO und HR Daten gelöscht, bzw. verfälscht. Die HR-Daten werden beispielsweise mit HRSEL heruntergeladen, verfälscht und dann ins Testsystem gespielt. Wie wir das allerdings mit FI und CO Daten machen weiss ich leider nicht. Hatten bisher mit keiner Prüfung Probleme wegen der Kopie des Prod-Mandanten, da, wie gesagt, alle sensiblen Daten verfälscht werden.

Gruß nikibert

jmen
  • jmen
  • SAP Forum - Guru
vor 16 Jahre
Hallo *,

oft aber gelangen mit Absicht nicht alle Änderungen des DEVs in das PRD, und haben auf der DEV Seite experimentellen Charakter. Dies geht im Falle der Mandantenkopie ebenfalls verloren. Aus meiner Erfahrung als Berater kann ich nach wie vor davon abraten, auch wenn es hie und da Verwendung findet.
Gruß

jmen

Siggi Calliente
vor 16 Jahre

Hallo, wir haben bei uns volle Systemkopien in den D Systemen. Der Zugriff ist allerdings auf Entwickler reduziert, da wir

uns nicht durch jedes Customizing, daß dann ggf. nicht funktioniert, die Q Umgebung zerschreddern lassen wollen. Eine Lösung des Problems kann das Toll DISTILLERY von SNP sein. Hiermit kann ich Daten abziehen, verfällschen und zudem noch reduzieren auf das Notwendige. Fürs Testen in der D Umgebung allemal gut genug. Nachteil ist aber, es kostet ein wenig Geld. Wir haben imer ein Jahr Daten vorrätig. Kritische Daten werden nicht mit übertragen bzw. falls doch mal erforderlich verfällscht.

Gruß

Siggi

seba77
vor 16 Jahre

Hallo,

wir haben ähnliche Forderungen von Formular(-/Entwicklern), dass ohne eigentliche Daten nicht anständig entwickelt werden kann. Das Problem lag hauptsächlich darin, dass die Zeiten für den Transport zu langwierig waren.

Wir haben daher versucht, einen direkteren Weg zu finden und sind auf den Transportworkflow gestossen. Mit diesem konnten, wir die Forderungen der Entwickler besser abdecken, da diese nun selbständig einen Transportantrag stellen konnten und diesen auch mit Prioritätsvermerken versehen konnten. Zudem lässt sich die Entwicklung der Transporthistorie für den Antragsteller besser nachvollziehen.

Wenn es denn unbedingt notwendig ist, kann man ja auch Auszüge einzelner Tabellen ins E-System transportieren.

Eine Kopie des P-Systems in das E-System lehnen wir aber auch ab.

Viele Grüsse,
Sebastian


http://www.sapusers.de  - SAP Basis, Workflow und Schnittstellen

E-Mail : sebastian.hockmann@sapusers.de

MrBarkeeper
vor 16 Jahre

Wir haben bei uns 3 Systeme.

Entwicklungssystem, Abnahme (Test) und eben Produktivsystem.

Es wird also im Entwicklungssystem entwickelt, dann ins Abnahme transportiert und dort getestet und wenn dies erfolgreich war gehts ins Produktivsystem.

Auf dem Testsystem sind irgendwelche uralt Daten...gab aber noch nie irgendwelche Probleme und ging immer mit dem Testen. Originaldaten sind meiner Meinung nach nicht unbedingt erforderlich und haben vor allem in einem Entwicklersystem nichts zu suchen.

pmb
  • pmb
  • SAP Forum - Neuling
vor 12 Jahre
Hallo, das Verfremden von HR Daten ist recht schwierig ohne spezielle Tools. Ich weiß nicht, wie gut da inzwischen TDMS bzw. Data Distiller von SNP ist. Der Clone & Test von accenture macht das zuverlässig und unser Produkt Data Sync Manager for ERP auch.

Noch eine Bemerkung: Die SAP Mandante-Kopie funktioniert nicht bei wirklich großen Mandanten.

Gruß

OldSAPGuru
vor 12 Jahre
pmb schrieb:

wirklich großen Mandanten



^^ was ist denn ein großer Mandant? Größer 100 GiB? Größer 500 GiB? Größer 1 TiB?

Ciao, OldSAPGuru
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xserver
vor 12 Jahre
OldSAPGuru schrieb:

pmb schrieb:

wirklich großen Mandanten



^^ was ist denn ein großer Mandant? Größer 100 GiB? Größer 500 GiB? Größer 1 TiB?

Ciao, OldSAPGuru


Ich glaube das ist abhängig vom Zeitpunkt der Frage. Heute vielleicht ein paar Terabyte, morgen zweistellige Terabytes und übermorgen dreistellig...

gberndt
  • gberndt
  • SAP Forum - Profi Thema Starter
vor 12 Jahre
was ein großer Mandant ist hängt sicher auch vom Zeitpunkt der Frage ab. Es gibt einige Dinge, welche großen Einfluß auf die Laufzeit einer Mandantenkopie haben:

- Größe der Datenbank und zur Verfügung stehend Hardwareressourcen

- Anzahl der Einträge in besonders grßen Tabellen (COEP, etc.)

- sind bestimmte z.B. controllinglastige funktionen aktiviert, wie Ergebnisfortschreibung, Reportings, welche ebenfalls Tabellen mit vielen Einträgen (bis weit über 10 Mio) erzeugen -> bei so großen Tabellen steigt die Laufzeit beim kopieren der Einträge stark an

- haben Quell- und Zielmandant die gleiche Nummer, wenn nicht kann sich das negativ auf die Laufzeiten auswirken

- Bei einer Remote Kopie kann mit parallelen Prozessen und Speicherparametrisierung einiges für die Performance getan werden. Muss die Methode Kopie als Transport angewendet werden, wird es diesbezüglich zäh, weil nur mit einem Prozeß der in die Transportdatei schreibt gearbeitet werden kann.

Das ganze kann vorab getestet werden damit es keine unliebsamen Überaschungen gibt, weil die Kopie zum Wochenende gestertet wurde und nun in die Woche hinein andauert und keiner weiss wann sie fertig ist.

Gruessle

GBerndt