Kann mir jemand helfen zu folgendem Problem:

In 2012 haben wir HALB- und FERTig Materialien mit Hilfe von SAP-Kalkulationen zum Zwecke der Inventur bewerten. Es wurden also Kalkulationen angelegt, die Preise wurden vorgemerkt und fortgeschrieben. Die Gültigkeit der Kalkulationen wurde bis zum 31.12.2013 eingestellt.

Nun haben wir 2014, und einzelne Materialien sollen mit der Transaktion MR21 umbewertet werden. Es kommt die Meldung:

Zu Material [unsere MAT-Nr.] existiert eine laufende oder zukünftige Plankalkulation

Meldungsnr. CKPRCH025

Frage:

Warum ist das so? Die fortgeschriebene S-Preis steht zwar im Mat-Stammsatz, aber die Kalkulation ist doch gar nicht mehr gültig?

Heißt das, dass einmal vorgemerkte und fortgeschriebene Materialnummern regelmäßig nur noch durch neue Kalkulationen, und deren Vormerkung und Fortschreibung geändert werden können?

Durch TA: OKZZ könnte ich nur die Fehlermeldung zur Warn- oder Info-Meldung machen.

Aber welche Risiken gehe ich dann ein? Ist das "unbedenklich"?

Ich hoffe auf Eure Erläuterungen. Schon mal Danke dafür.

Grüsse

unabhängig von dem damals gewählten Gültig-bis-Datum 31.12.2013 habt ihr für die betreffenden Materialien eine laufende Plankalkulation "am Bein", so dass eine Preisänderung nur durch Freigabe einer zukünftigen Plankalkulation erlaubt ist (warum habt ihr für die Inventurbewertung nicht die dafür vorgesehenen Preisfelder genutzt?).

Wenn ihr nun keine neuen Kalkulationen anlegen möchtet, gibt es folgende Möglichkeiten:

1) Wie du selbst schreibst, kannst du die Meldung CKPRCH025 von E auf W oder I umstellen - nicht so mein Favorit.

2) Du nutzt den "Spezialreport" SAPRCK_SHIFT_CURR_STD_CE, mit dem eine laufende Plankalkulation im Materialstamm in eine vergangene Plankalkulation umgewandelt werden kann, wenn keine zukünftige Plankalkulation vorhanden ist und die laufende Plankalkulation in einer vergangenen Periode freigegeben wurde - habe ich noch nie benutzt.

3) Du reorganisierst die vorhandenen laufenden Plankalkulationen - mein Favorit, zumal bei euch ja mit dem S-Preis der Materialien scheinbar keine Warenbewegungen erfolgt sind.

... (warum habt ihr für die Inventurbewertung nicht die dafür vorgesehenen Preisfelder genutzt?).

Welche Felder meinst Du da? Die Felder der Buchhaltungssicht 2, die mit den MM-Transaktionen zur Bilanzbewertung genutzt werden? (MRN0, MRN1, MRN2, MRN3 und dann MRN9)?

Ich war der Annahme, dass für die Bewertung einer Warenbewegung mit dem Material, und auch für die Bewertung des Bestandes in der Bilanz immer der Standardpreis herangezogen wird. Ich habe daher gedacht, dass der Standardpreis im Mat-Stamm also auf jeden fall verändert werden müsste.

In der Vergangenheit wurde außerhalb von SAP zum Zwecke der Inventur kalkuliert, und per MR21 (per Batch-Input) dann in den Standardpreis eingespielt.

Ende 2012 haben wir dann erstmals in SAP kalkuliert, und den Standardpreis dann durch Vormerkung und Fortschreibung eingetragen.

An welche Felder hattest Du gedacht?

Wie hättest Du es gemacht?

1) Wie du selbst schreibst, kannst du die Meldung CKPRCH025 von E auf W oder I umstellen - nicht so mein Favorit.

Habe ähnliche Kommentare gelesen wie Deinen, die das sagen, dass es "nicht der Favorit" ist, oder sie es "nur im Notfall" machen würden. Ich habe noch nichts gefunden darüber, WARUM nicht. Was wäre die Gefahr dabei?

3) ..... zumal bei euch ja mit dem S-Preis der Materialien scheinbar keine Warenbewegungen erfolgt sind.

Wahrscheinlich schon. Der Preis wurde im Dez. 2012 fortgeschrieben, da wird es in 2013 wahrscheinlich auch Warenbewegungen gegeben haben.

Vielen Dank.

Gruss

da habe ich wohl deinen ersten Satz falsch verstanden. Ich hatte das so interpretiert, dass eure damalige Kalkulation für Zwecke der Inventurbeweertung durchgeführt wurde. Wenn dem nicht so war, sondern die Kalkulation "für das normale Geschäft" erfolgt ist, dann muss ich mich jetzt eben fragen, warum ihr mit MR21 Preise anpassen wollt und nicht eine neue richtige Plankalkulation erstellt.

Auf das Thema Inventurbewertung möchte ich aus Zeitgründen nicht eingehen.

Die Gefahr beim Anpassen der Fehlermeldung ist z.B., dass mit einem manuell angepassten S-Preis die Warenbewegungen bewertet würden, während eine Abweichungsermittlung mit einer nicht mehr zum S-Preis passenden Kalkulation geschehen würde. Oder dass der Wert eines Warenausgangs nicht mehr zur Bewertung in CO-PA passen würde.