Sehr geehrte Community,
Wir haben eine ziemliche Denknuss in der Firma, vielleicht hat jemand von euch passende Vorschläge, wie wir das ohne großen Programmieraufwand lösen kann- sofern man das programmiertechnisch überhaupt lösen kann.
Gleich vorweg, ich bin praktischer User, habe also nur bedingten Background, was SAP betrifft. Ich arbeite in einem Stahlbetrieb, wo wir teilweise auch Bauteile fremdvergeben. Dazu haben wir früher üblicherweise eine Vorab-Bestellung in Tonnen mit Preis/Tonne bzw. Preis/Laufmeter an den Lieferanten geschickt. Wenn dann die Lieferfolgepläne mit den einzelnen Bauteilen fertig sind, wird eine exakte Bestellung mit einem Projektmaterial (mit korrektem Gewicht/Länge) erstellt. Als Preis wird eben der in der Vorab-Bestellung fixierte Preis eingegeben, das SAP rechnet dann den Stückpreis automatisch aus (Gewicht/Länge). Wenn die vorab bestellte Tonnage bzw. die Laufmeter erreicht sind, wird die Vorab-Bestellung gelöscht. Eine nicht unbedingt schöne Lösung, da man hier über einen doch langen Zeitraum einen zu hohen Wert im System hat.
Unsere Überlegung war nun, statt der Vorab-Bestellung einen Mengenkontrakt anzulegen, auch hier mit einer Tonnage und einem Preis/Tonne bzw. Preis/Laufmeter. Problem dabei: Die BANFen bzw. die daraus entstehenden Bestellungen sind in Stück (muss so sein), verknüpft man das aber nun mit dem Kontrakt, wird aus dem Stück das Gewicht des jeweiligen Bauteils in der Bestellung, weil die im Kontrakt angegebene Einheit die BANF/Bestellung überruled. An sich zwar richtig, aber wir wollen dem Lieferanten ja die Stückzahl mitteilen. Zum Einen, zum anderen verfälscht es auch unsere Auswertungen, weil auch die die jeweiligen Stückzahlen benötigen. Der Kontrakt funktioniert nur, wenn man eine Stückanzahl mit einem Preis/Tonne bzw. Preis/Meter angibt. Das Problem dabei ist, dass wir die Stückzahl bei den Preisverhandlungen noch nicht wissen, nur eben eine ungefähre Tonnage. Nur dann zieht es sowohl den korrekten Preis als auch die korrekte Mengeneinheit. Ist aber wie gesagt die unschönere Lösung, weil man mit Hilfswerten arbeiten muss.
Die Mengenkontraktlösung wäre für uns aus zwei Gründen die schönere Lösung: Erstens sieht man in der Abrufstatistik, wie viel von der reservierten Tonnage schon verbraucht ist, zum anderen ist geplant, den Kontrakt mit einer Freigabestrategie zu versehen (und im Gegenzug die Längeneinteilungsbestellungen freigabelos zu machen, da hier oft eine einzige Bestellung etliche Male in die Freigabestrategie fällt und das von oberer Stelle nicht erwünscht ist- die wollen ein Mal freigeben und fertig).
Ich hoffe, das war nicht allzu umständlich beschrieben. Vielleicht kennt jemand einen ähnlichen Fall und hat ein paar Tipps für mich. Vielen Dank im Voraus!
lg PT