Hallo Rainie,
ja, jetzt wird es etwas klarer. Im SAP gibt es nur einen Sicherheitsbestand (Menge, die immer auf Lager sein soll) und einen Meldebestand (Bestand bei dessen Unterschreiten eine Beschaffung ausgelöst wird).
Meines Erachtens müsste deine Anforderung (größtenteils) mit dem Dispomerkmal V2 und er Prognose erfüllt werden können. Am besten ihr bastelt euch ein neues, eigenes Dispomerkmal auf Basis V2 (-> Customizing). Wenn du keine Rechte aufs Customizing hast, schau dir das mal zusammen mit einem PP-Berater an.
Das Dispomerkmal ist verbrauchsgesteuert, also ist der Meldebestand relevant. Man kann verschiedene "externe Bedarfe" zusätzlich zu den tatsächlichen Entnahmen direkt hinzurechnen (Reservierungen, Umlagerbestellungen, etc.). Man kann einstellen, dass durch die Prognose auf Basis der vergangenen Verbräuche Sicherheitsbestand und Meldebestand oder nur einer von beiden automatisch berechnet werden. Hier macht es dann wohl Sinn, nur den Meldebestand berechnen zu lassen und den Sicherheitsbestand hart im Materialstamm einzutragen. Sollte dann mal der berechnete Meldebestand unter deinen Sicherheitsbestand fallen, zieht dieser -> das wäre deine Deckelung nach unten.
Die Prognose muss man im Materialstamm aktivieren (eigene Sicht, viele Einstellungen und Berechnungsmodelle möglich -> muss man auch mal tiefer drüber nachdenken). Die Durchführung der Prognose sind eigene Transaktionen, die man monatlich per Job laufen lassen kann (im Menü unter MM > Materialdispo > Materialprognose). Meldungsprotokolle müssen dann natürlich von jemandem gesichtet werden.
Eine Deckelung der Anpassung nach oben wüsste ich im Standard jetzt nicht. Die Projekte müsstet ihr auch nochmal gesondert betrachten. Denn SAP unterscheidet zwischen allgemeinem Werksbestand und Projektbestand (= Einzelbestand). Das ganze wird dann getrennt berechnet und in der MD04 dargestellt. Was man da wie einstellen kann, hängt natürlich vom Prozess ab und kann ich so aus der Ferne nicht beurteilen.