Hallo zusammen,
ich habe ein abwicklungstechnisches Problem mit interner Nacharbeit.
Ich beschreibe mal stichpunktartig was passiert.
Fiktives Beispiel: Eine in der Vorfertigung gedrehte Welle ist beim Transport von der Vorfertigung in die Endmontage vom Stapler gefallen und es besteht der Verdacht, dass sie verzogen ist. Folgendes passiert jetzt (physisch und in SAP):
- Anlegen einer Q-Meldung (interner Fehler)
- Buchung der Welle in den Q-Bestand
- Physische Prüfung der Welle - Ergebnis: Sie ist verzogen, Nacharbeit ist möglich
- Umbuchen von Q-Bestand in Sperrbestand -> Ein Bedarf entsteht
- Maßnahme in der Q-Meldung anlegen "Nacharbeit"
- In der Fertigungssteuerung kommt jetzt ein Nacharbeitsauftrag hoch (der als Bedarfsdecker für den Bedarf durch Buchung in Sperrbestand dient)
- Fertigungssteuerung legt Umfang, Reihenfolge und Arbeitsplatz für die Nacharbeit fest
- Transportauftrag zum Nacharbeitsplatz wird generiert
- Logistik verfährt die Welle zum Nacharbeitsplatz
Und jetzt kommt das Problem:
- SAP verhindert die Nacharbeit, weil sich das Teil ja im Sperrbestand befindet, das Teil muss also in den freien Bestand umgebucht werden, was QS-fachlich absolut falsch ist, denn frei ist der Artikel erst, wenn die Nacharbeit ERFOLGREICH durchgeführt wurde, sprich eine zweite Überprüfung ergeben hat, dass der Verzug jetzt innerhalb der Toleranz ist.
Daraus entstehen dann diverse Probleme:
- Es wird verschiedenen Abteilungen (z. B. Service) ein freier Bestand vorgetäuscht, der eigentlich gar nicht verfügbar ist
- Es landen ungenügend nachbearbeitete Artikelin der Produktion oder, noch schlimmer, beim Kunden, weil die QS nach der Nacharbeit nicht nochmal prüfen + freigeben muss.
Jetzt sagen unsere hausinternen SAP-Berater, das sei so normal und SAP-Standard, damit müsse ich leben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so stimmt.
Was kann man tun?