da ich selbst schon seit längerer Zeit ein aufmerksamer Leser bin, habe ich mich angemeldet um mal selbst eine Frage zu übermitteln, zu der ich keine Lösung finden konnte.

Ich suche nach einer Möglichkeit die offene Menge nach der ersten Lieferung auf Null zu setzen.

Mit einem Kunden haben wir vereinbart, dass dieser keine Nachlieferungen erhält.

Der Kunde wünscht ausdrücklich keine Komplettlieferung (weder auf Pos. noch auf Auftragsebene), da dies die Lieferzeit verlängern würde.

Der Kunde möchte alles was wir zur wöchentlichen Route produziert haben bekommen und den Rest mit seiner nächsten Routinebestellung nachbestellen.

Somit möchte er zu seiner Bestellung nach der ersten Lieferung keine weiteren Lieferungen mehr erhalten.

Derzeit wird die Auftragsmenge nach der Verladung immer auf die verladene Menge angepasst, sodass keine "offenen" Mengen mehr existieren. Wir setzen die offene Menge also manuell auf Null.

Gibt es eine Möglichkeit dies etwas geschickter zu lösen?

Danke und Gruß,

ja die gibt es. Im Debitor in den Vertriebsdaten auf dem Reiter Versand sollte der Abschnitt "Teillieferungen" vorhanden sein. Dort in das Feld Teillieferung je Position" (KNVV-KZTLF) ein A eintragen (Eine Lieferung mit Menge ungleich null erzeugen). Das wird in den Auftrag bei Anlage durchgeschrieben und steht dann auf dem Reiter Versand zur Verfügung. Du kannst ja mal testweise in einen Auftrag ein A in einer Position eintragen und schauen ob noch weitere Lieferungen vorgeschlagen werden.

Ich habe einen Testauftrag erzeugt den ich jetzt durchspiele und melde mich dann nocheinmal mit dem Ergebnis.

Wie spielt denn der Wert "Unterlieferung" hier mit ein?

Es ist ja vom Kunden gewünscht manche Positionen zur nächsten Route notfalls mit Menge 0 raus zu schicken. Muss ich dann als Unterlieferung 99 einstellen? In diesem Fall besteht ja eine leichte Überschneidung zwischen dieser Einstellung und der Einstellung "Teillieferung je Position".

Am besten probierst Du in einem Auftrag mal alle Kombinationen durch, eine Einstellung je Position und erzeugst Dann eine Auslieferung. Dieser Test wird dir sicherlich mehr bringen als zehntausend Worte... 😉

Leider ohne Erfolg. Es konnten weitere Lieferscheine für den Auftrag erstellt werden.

Wie ich anschließend gesehen habe, wird das "Teillieferungskennzeichen B" im Auftrag unter dem Reiter "Versand" nicht aus dem Debitor "vererbt".

Dort ist nämlich kein Teillieferungskennzeichen gefüllt..

Ich vermute dort liegt das Problem, verstehe jedoch nicht wieso die Einstellung des Debitors nicht in den Auftrag übernommen wird.

Hast du eine Idee?

Danke und Gruß

Allerdings viele die mit A arbeiten.

Allerdings muss man natürlich die Untertoleranz einstellen.

Legst du die Lieferung mit VL01N oder vergleichbar an oder mit VL10"x"

Wenn ich möchte, dass auch für Positionen von denen 0 Stück in der ersten Lieferung ausgeliefert wurden, keine nachfolgenden Lieferungen mehr vorgeschlagen werden, habe ich ja nur die Möglichkeit mit B zu arbeiten, oder?

A mit Unterlieferung von 100% kann man nicht einstellen (99% ist maximal).

Weiß vielleicht jemand ob man für das "vererben" der Einstellung aus dem Debitor in den Auftrag etwas im Customizing konfigurieren muss?

Oder muss hier ein Job ausgeführt werden, der im Testsystem evtl. deaktiviert ist?

Ein kleiner Check auf meinem aktuellen System hat gezeigt, dass die Übertragung vom Debitor (Auftraggeber) in den Reiter Versand auf der Kundenauftragsposition funktioniert.

Das ist auch der SAP Standard (Datenübernahme aus KNA1 / KNVV über Auftraggeberview KUAGV in die VBAP).

EDIT:

Ob "daran rumgespielt" wurde, kannst du im User-Exit MOVE_FIELD_TO_VBAP in MV45AFZZ prüfen. Wenn da nix drin steht, sollte die Übertragung aus dem Debitor eigentlich funktionieren...

Wird bei B die Auftragsposition automatisch abgesagt sobald eine Lieferung zu dieser Position (mit Menge Null) angelegt wird oder wie ist die Logik zum Auftrag bei B?

Ah interessant.

Wird bei B die Auftragsposition automatisch abgesagt sobald eine Lieferung zu dieser Position (mit Menge Null) angelegt wird oder wie ist die Logik zum Auftrag bei B?

Nein, abgesagt wird die Position nicht, es wird aber der Versandfälligkeitsindex (VEPVG) abgebaut, da die Position den Lieferstatus erledigt (C) erhält.

wie sich herausgestellt lag es tatsächlich am Testsystem, dass die Einstellung im Debitor nicht in den Reiter "Versand" im Beleg übernommen wurde.

Ich habe den Fall nun mit dem Kennzeichen B ("Nur eine Lieferung (auch mit Menge = 0) erzeugen") durchgespielt und habe folgendes festgestellt.

Bsp.

1 Auftrag mit 4 Positionen:

2 Positionen werden komplett verladen

1 Position wird teilweise verladen

1 Position wird nicht verladen, da kein Bestand

Die Position die teilweise verladen wurde wird danach wie gewünscht auf erledigt gesetzt und es kann kein Lieferschein mehr dafür erzeugt werden.

Die Position die noch gar nicht verladen wurde ist jedoch noch komplett offen und es kann ein Lieferschein erzeugt werden.

Ich denke das Problem ist, dass man das Teillieferungskennzeichen auf "Kopfebene" setzen müsste. Die Position soll ja quasi als erledigt gesetzt werden, wenn andere Positionen dieses Auftrages Warenausgang hatten.

Hat noch jemand eine Idee, oder ist dies nicht möglich?

Danke und Gruß

wurde zu der Position 4 ("1 Position wird nicht verladen, da kein Bestand") denn eine Lieferposition (Tabelle LIPS) erzeugt?

Wenn nein, ist das vermutlich schon des Rätsels Lösung, dann müsste wie schon von Free SPRO angemerkt im Lieferpositionstyp das Feld MNGOP (Steuerung der Mengenprüfung) wohl geändert werden (auf "A" denke ich).