wir stellen in einem Bereich Prototypen auf Kundenwunsch her. Der ganze Prozess der Prototypen wird aktuell nicht in SAP abgebildet. Später werden daraus echte Materialnummern die (auch) auf Lager gefertigt werden.

Jetzt möchte man die Prototypenfertigung in SAP einbinden.

Es sollen:

- Komponenten verbraucht werden können

- Nachverfolgbarkeit des Prototypen gewährleiset sein (diese werden zwischen Werken hin und her umgelagert)

- Fertigungskapazitäten sollen geblockt werden

- Die anfallenden Kosten sollen umgelegt werden können (z.B. auf den Kunden)

- Die Prototypen sollen an den Kunden verkauft/versandt werden

Zudem gibt es verschiedene Prototypen-Stadien, am Anfang steht ein grobes Gerüst welches in ca. 3-4 Stufen weiter entwickelt wird.

Unser Unternehmensbereich will aber nicht unbedingt für jeden Prototypen (+ Stadium) eine Materialnummer inkl. Stücklisten, Arbeitsplänen, etc. anlegen, weil das ja einen großen Pflegeaufwand darstellt.

Also im Endeffekt soll es die eierlegende Wollmilchsau sein - alles haben wollen, aber nicht viel dafür tun müssen. ;-)

Meiner Meinung nach führt da aber nicht wirklich ein Weg daran vorbei, wenn man alles sauber abgebildet haben möchte (Kapazitätsbedarfe, Komponentenverbräuche, Kostenumlage, Verkauf mit Fakturierung, usw.).

Mich würde interessieren ob bei euch ähnliche Prozesse existieren und wie ihr die ggf. gelöst habt?

Gibt es noch andere Möglichkeiten diesen Prozess umzusetzen?

Ist evtl. das Modul PS Projektsystem hier auch eine (vielleicht bessere) Alternative? Zu diesem Modul habe ich aber leider keine praktische Erfahrung.

Wäre interessant mal zu erfahren wie andere so etwas lösen.

kurz unser Ansatz: wir nutzen bei der Neuheitenentwicklung (was ja mehr oder minder das Gleiche ist) das Projektsystem. Es werden Projekte oder manchmal nur PSP-Elemente je Entwicklung angelegt. Wir nutzen das aber nur minimal, also im Prinzip nur, um die Bestände aus dem Werksbestand zu halten und Bestellungen, etc. zu kontieren. Verkäufe werden hier nicht realisiert. Und ja: man muss Materialien anlegen. Die Materialien haben einen eigenen Materialstatus, da diese dann später bei Erfolg auch in die Serienfertigung übernommen werden. Dann wird einfach der Status geändert.

Gruß, Nordwolf

danke für den Einblick. Dann bin ich mit meiner Sichtweise also schon mal nicht auf dem Holzweg.

Im Bereich PS verwenden wir bisher auch nur einzelne PSP-Elemente. Eigentlich bloß um den Bestand weg zu buchen und das auch eher sehr selten.