Hallo,
würde gerne eine Seriennummernverwaltung in meiner Firma einrichten.
Ich möchte ein eigenes, von mir vorgegebenes Seriennummernband (numerisch bei eigenen Produkten; alphanumerisch bei Fremdprodukten) in SAP einpflegen und dann die Nummern beliebig auf Rohstoffe / Materialien verteilen.
Die Vergabe soll bei Wareneingang für Rohstoffe und Fremdgeräte erfolgen. Die vergebenen Sn sollen dann z.B. bei Rückbuchung eines Fertigungsauftrag ausgewählt/eingegeben und zugeordnet werden. Zugleich muss das entstandene Gerät natürlich eine neue Sn bekommen.
Bei Ausbuchung/Auslieferung sollen die Sn des Gerätes ausgewählt/eingegeben werden und dann mit auf den Lieferschein gedruckt werden.

Wie kann ich bei der Einrichtung vorgehen? Habe bis jetzt nur "Serialnummernprofil" unter Material ändern --> Werksdaten/Lagerung2 gefunden. Diese Option übt allerdings keinen Zwang für eine Seriennummerneingabe aus.

Habe auch gehört, dass man dies über Equipment realisieren kann.

Was wäre der beste Weg? Bin für jeden Rat dankbar.

Hallo Henning,

weißt Du da, was Du planst? Arbeitet Ihr für die Bundeswehr oder Luftfahrtindustrie?

Die gesamte Materialwirtschaft und Produktion wird davon betroffen sein. Jede Buchung!

Manche meiner Kunden kamen schon mit den Beständen nicht klar, viel weniger mit Chargen...Du führst sogar eine Einzelstückverwaltung ein!
Berücksichtige sämtliche Bewegungsarten !

Prüfe bitte, ob die interne Organisation und Abwicklung dazu fähig sind und lass Dir die Einführung von der Geschäftsführung unterschreiben!

Vorab ist es vielleicht sinnvoll, in einem kleinen Teilbereich die Einführung mit den Konsequenzen zu testen.

 Zum Thema: Zu Equipments und Serialnummern habe ich ein Best Practices bei der SAP konzipiert. Bei Bedarf sende ich Dir gerne zu.

Schöne Grüße

Wolfgang

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Hallo Hennig,

prinzipiell geht das alles natürlich. Allerdings muss ich Wolfgang recht geben, dass der Aufwand um einiges steigt. Die Serialnummernvergabe wird pro Material umgesetzt. Das Schlüsselfeld hierbei ist das Serialnummernprofil. Hat ein Material ein zugeordnetes Profil dann erfordert es eine Serialnummer sofern man dies im Customizing so einstellt. Im Serialnummernprofil steuerst Du, ob die Eingabe einer Serialnummer muss, kann ,... sein soll. Setzt man die Serialisierung ein, so sollte man konsequent die Serialnummernvergabe fordern.  Das bedeutet im Klartext, dass Du alle im System erfassten Materialien mit einem Serialnummernprofil im Materialstamm serialisieren musst <-- erheblicher Aufwand.

Die Abwicklung in den Aufträgen ist kein Problem, da das System ohnehin die Serialnummer fordert (wenn so eingestellt) . Ist ein neues Produkt entstanden, so muss die SN bei der Ersterfassung ins Lager eingepflegt werden. Somit weniger eine Systemproblematik als eine Prozessproblematik. Auch hier muss ich Wolfgang zustimmen. Lasse Dir diesen evtl. Prozess von den Verantwortlichen absegnen.

Setzt Du nun die Serialisierung ein, so erzeugt das System zu jedem Material (Teil) bei der ersten Materialbuchung ins System ein Equipment im Hintergrund. Ob DFu nun die volle Funktion / Vielfalt der Equis nutzen willst kannst Du im Customizing bestimmen. Hier ist zu prüfen, ob ihr evtl schon PM einsetzt und die Funktionen eines "echten" Equipments benötigt, oder ob das Objekt Equipment lediglich der individualisierung der Teile darstellt.

 Allerdings vergibt das System keine automatische Serialnummer. Hier solltest Du wissen, dass das System bei einer Numerischen Vergabe aufgrund der letzten Vergabe die nächstmögliche Nummer vorschlagen kann. Diese Funktion ist bei alphaumerischer Vergabe nicht möglich. Von Daher solltest Du dein Band bei Fremdprodukten überdenken. Wird ein Teil (Material) entweder Fremd oder Eigen gefertigt, reichen andere Nummernkreise. Wird ein Material sowohl Eigen als auch Fremd vergeben so geht dieser Ansatz natürlich nicht und es ist auf jeden Fall eine Händische Eingabe der Nummern erforderlich.   

Empfehle Dir hier auch die Doku zur Serialisierung zu lesen. z.B. : http://help.sap.com/printdocu/core/Print46c/de/data/pdf/LOMDSN/LOMDSN.pdf  Hier gibt es eine Menge Informationen zu diesem Thema.

So, bestimmt keine ausreichende Information, aber hoffentlich etwas was Dich weiterbringt.

Gruß harald

 

 

Hallo,
danke für die Antwort.
Klar ist es ein Aufwand vorhandene und auch künftige Materialien mit Seriennummern zu versehen. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass dies Standard in Unternehmen ist. Oder benutzen die meisten Unternehmen tatsächlich eine von SAP gelöste Verwaltung á la Excel oder Access?

Das Seriennummernband soll sehr einfach gehalten werden. Lediglich numerisch, eventuell 7-stellig. Welche Seriennummer welches Gerät bzw. Rohstoff bekommt hängt dann davon ab, welcher der nächste Aufkleber auf der Barcode-Rolle ist. Aus der Seriennummer soll sich weder erkennen lassen, ob es sich um einen Rohstoff oder ein Gerät handelt; auch Chargen müssen nicht erkennbar sein. Aus diesem Grund würden die SAP-Vorschläge für Sn keine Beachtung finden.
da viele Fremderzeugnisse schon mit Barcode angeliefert werden, wäre es auch möglich diese, oft alpha-numerischen Sn, mit zu verwenden.

Bin allerdings auch schon ein ganzes Stückchen weiter, da schon ein relativ gutes Sn-Profil im Customizing existierte.

Mich würden allerdings immer noch Verfahren anderer Unternehmen interessieren.

Grüße
Henning

so, die Abläufe funktionieren schon relativ gut.

Allerdings ist es möglich eine voneinander abweichende Menge an Material bzw. Sn im System zu haben.

Wie kann ich dieses angleichen?

--> Bei einer abweichenden Materialmenge buche ich einfach zu bzw ab.

--> Wie kann ich aber eine vorhandene Sn löschen, ohne ein Material auszubuchen?