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Cokiz
  • Cokiz
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 11 Jahre
Hallo Zusammen

Bin auf dieses Forum gestossen und möchte doch gleich mein Problem nachfragen ob jemand eine Lösung kennt.

Wir haben regelmässig das Problem das bei einem Wareneingang der Preis falsch hinterlegt wurde und somit wird natürlich das Material zu einem falschen Preis eingebucht.

Nun meine Frage, kann man auch ohne Stornierung des Wareneingang den Preis anpassen so das der gleitende Preis trotzdem neu berechnet wird?

Vielen Dank😕

papilucito
vor 11 Jahre
Cokiz
  • Cokiz
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 11 Jahre
Vielen Dank für die schnelle Antwort, leider fehlt mir zurzeit noch die Berechtigung für MR22

Was kann man mit dieser Transaktion bewirken?

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Hallo Cokiz,

mit der MR22 kann ich spontan nicht viel anfangen. Auf den Systemen, auf die ich Zugriff habe, wird diese Transaktion nicht verwendet. Der Text sagt hier "Materialien belasten / entlasten".

Vielleicht als Anhaltspunkt: Mit der MR21 kannst Du Materialien umbewerten. Da gibst Du den neuen Bewertungspreis ein und das System bucht FI-seitig Aufwand / Ertrag aus Umbewertung gegen den Bestand. Habe mal kurz die MR22 ausprobiert. Scheint so, dass man hier nicht wie bei der MR21 den neuen Bewertungspreis je Stück eingibt, sondern den anzupassenden Betrag, der dann auf den aktuellen Gesamtbestand umgerechnet wird. Die Buchungen im FI sind die gleichen wie bei der MR21.

Grundsätzlich kann man damit natürlich die Preise anpassen. In der Regel sind aber an dieser Stelle die Wirtschaftsprüfer relativ sensibel, denn normalerweise rechnet das System an dieser Stelle selbständig richtig und solche Manipulationen sollten die Ausnahme sein. Daher solltest Du mal den Prozess als ganzes betrachten:

- Ich gehe davon aus (wegen GLD), dass es sich um fremdbeschaffte Materialien handelt?!?

--> Falsch hinterlegte Preise beim WE resultieren dann aus falschen Bestellpreisen. Kann ja mal passieren. Wenn das aber "die Regel" ist, sollte man mal dem Einkauf auf die Finger klopfen...

--> Aber selbst bei falsch hinterlegten EK-Preisen sollte sich der GLD spätestens mit der Einbuchung der Rechnung zum (hoffentlich) richtigen Wert selbständig korrigieren.

--> Wenn Du zwischenzeitlich den GLD bspw. per MR21 oder wohl auch per MR22 korrigierst und anschließend die Rechnung eingeht, wird der GLD m.E. durch die Rechnungsbuchung nochmals angepasst, was wiederum falsch wäre.

Wie gesagt: Solche Anpassungen sind aus meiner Sicht nur das letzte Mittel. Ansonsten baut Ihr Euch u.U. ein neues Problem auf (bspw. in Form nicht / unvollständig abgerechneter Bestellungen oder vielleicht sogar falsch abgerechneten Preisen, die der Lieferant in Rechnung stellt).

Hoffe, das hilft weiter.

Gruß

beck

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Nachtrag: Sehe gerade erst, dass Du das Thema unter die Überschrift "nachträglicher WERE-Ausgleich" gestellt hast.

Das ist wieder eine andere Nummer. auf dem WE/RE-Konto bleiben nur die Vorgänge hängen, bei denen es Differenzen zwischen der gelieferten und berechneten MENGE gibt. Falsche PREISE werden dort NICHT abgehandelt, sondern mit der Rechnungseinbuchung direkt korrigiert.

--> Wenn Du tatsächlich offene Positionen auf dem WE/RE-Konto meinst, die auf Mengendifferenzen zurückzuführen sind, können die mittels Transaktion MR11 korrigiert werden. Das System bucht dann

- bei RE- > WE-Menge: Bestand an WE/RE (mit automatischer Erhöhung des GLD)

- bei WE- > RE-Menge:WE/RE an Bestand (mit automatischer Reduzierung des GLD).

Du müsstest mal schauen, wo Eire falschen Preise am Ende des Tages herkommen.

Hoffe wie immer, das hilft.

Gruß

beck

Cokiz
  • Cokiz
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 11 Jahre
Hallo beck

Vielen Dank für deine Mühe hier alles aufzuschreiben.

ich habe das mit dem "WERE" falsch betitelt, es geht wirklich nur um nachträgliche Preisänderungen.

Das Problem bei uns liegt zurzeit darin, das wir ein neues Produkt unter Zeitdruck produzieren sollen. Somit muss alles möglichst schnell bestellt werden und unsere Lieferanten sind ebenfalls unter Zeitdruck da sie spez.Teile noch fertigen müssen und die Preise selbst noch nicht mal ausgerechnet haben.

Somit kommen die Teile bei uns im Wareneingang an und werden eingebucht obwohl wir noch nicht mal eine Rechnung/Auftragsbestätigung haben.

Das ist der Grund warum wir die Preise nicht aktuell einpflegen können.

Somit stehen wir natürlich vor dem Problem nach dem pflegen der Preise alles wieder zu stornieren und wieder einbuchen zu müssen.

gruss Cokiz

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Ah ja.

Dann verstehe ich aber immer noch nicht 100%-ig das Problem. Zumindest mal was die Aufwandsseite angeht müsste sich der falsche WE-Betrag durch die Buchung der endgültigen Rechnung des Lieferanten automatisch korrigieren: Entweder gegen den Bestand (wenn Ihr das Zeug noch auf Lager habt) oder gegen Aufwand/Ertrag aus Preisdifferenzen o.ä. (wenn Ihr das Zeug schon verbraucht habt). Wie gesagt auf der Aufwandsseite.

Ob das im letzteren Fall dann auch richtig bis auf die korrekten Fertigungsaufträge läuft glaube ich spontan nicht. Da müsstet Ihr dann wirklich entweder das Rad komplett zurückdrehen (wie Ihr das im Moment anscheinend noch macht) oder aber Ihr bucht dann nachträglich im FI und / oder CO um.

Wenn es Dir nur um die Korrektur des GLD geht (wenn das Material schon vom Lager ist), bspw. für zukünftige Kalkulationen, würde ich Dir die MR21 empfehlen.

Gruß

beck

Cokiz
  • Cokiz
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 11 Jahre
Ja das Problem liegt eben am gleitenden Preis, der dann später in das fertige Produkt fliesst.

""oder aber Ihr bucht dann nachträglich im FI und / oder CO um.""

was meinen Sie mit FI oder CO?

das mit MR21 werde ich mal ausprobieren sobald die Berechtige Person wieder im Hause ist.

Danke vielmals

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Hallo nochmal,

wie gesagt ist es durchaus üblich, dass Preisdifferenzen aus der Rechnungsprüfung auf Konten wie "Aufwand / Ertrag aus Preisdifferenzen" oder so ähnlich gebucht werden. Mag bei Euch anders sein, soltest Du mal prüfen. Im CO landen die dann in der Regel auf irgendwelchen Sammelkostenstellen o.ä. Wenn Ihr nun korrigieren wollt, ist die Frage bis zu welchem Grad:

- Wenn nur von Sammelkostenstelle zu Fertigungsauftrag --> Reine CO-Umbuchung.

- Wenn auch auf Sachkontenebene: Dann FI-Umbuchung incl. geänderter CO-Kontierungsobjekte.

Gruß

beck

Cokiz
  • Cokiz
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 11 Jahre
Vielen Dank für all die Informationen, es scheint nun so das es dazu einige Sitzungen bei uns benötigt 🙂