SAP Jobsuche bei DV-Treff
tinchen888
vor 10 Jahre
Hallo dv-treff-community,

wir haben ein Problem und vielleicht hat jemand eine Lösung oder eine Idee dazu. Folgende Ist-Situation besteht:

Unsere Kunden möchten Lieferabrufe zu verschiedenen Produkten machen. Wir legen dazu Lieferpläne an. Diese können ein- oder mehrere Materialien enthalten die logischerweise zu bestimmten Terminen vom Kunden abgerufen werden.

Soweit, so gut.

Ruft der Kunde ein Material ab, übermittelt er unserem Vertrieb eine zugehörige Abrufnummer. Diese tragen wir in SAP in Transaktion va33 im Feld "Abruf" zu dem

jeweiligen Material ein. Wird dann ein Lieferschein und später eine Faktura zu dem Abruf erzeugt, erscheint die Abrufnummer im Kopf des Lieferscheins/der Faktura

oder bei mehreren Materialien in der Position. Dieses Verhalten ist bei uns gewünscht, da es Kunden gibt, die die Abrufnummern auf dem Lieferschein bzw. auf der Faktura angedruckt haben möchten.

Problem: Die Abrufnummern der Kunden sind nicht fix pro Material, sondern sie variieren teilweise je Lieferzeitpunkt. Das bedeutet, wenn ein Kunde ein Material am Tag x bestellt, so hat dieser Abruf eine eigene Abrufnummer und der nächste Abruf des gleichen Materials im gleichen Lieferplan zu einem späteren Zeitpunkt hat eine andere. Ruft nun ein Kunde ein Material ab, kann es vorkommen, dass der nächste Abruf zum gleichen Material innerhalb kürztester Zeit erfolgt und zwar in so kurzer Zeit, dass vom ersten Abruf noch kein Lieferschein und auch noch keine Faktura erzeugt wurde. Trägt der Vertriebsmitarbeiter dann die neue Abrufnummer in die va33 im Lieferplan ein, so wird auf dem Lieferschein und der Faktura des ersten Abrufs nicht die ursprüngliche Abrufnummer dieses Abrufs angedruckt sondern die des zweiten Abrufs. So entsteht eine falsche Zuordnung.

Wir haben rausgefunden, dass in der Tabelle vblb zu den Lieferplänen pro Position eine Abrufnummer abgelegt wird, dass SAP diese aber nicht dauerhaft speichert, sondern überschreibt, sobald ein neuer Abruf kommt und vom Mitarbeiter gespeichert wird. Folglich wird die Abrufnummer des Kunden zwar pro Material in der vblb hinterlegt, aber nicht pro Abrufdatum/Abrufuhrzeit. Das ist unglücklich, da ich so nicht sicherstellen kann, dass der Kunde die richtige Abrufnummer auf seinem Lieferschein/auf seiner Faktura bekommt.

Zunächst mal würde mich interessieren, ob diese Erkenntnisse richtig sind und wenn ja, ob jemand dazu eine Idee oder Lösung hat.

Ein Ansatz ist sicher dem Vertrieb zu sagen, dass er neue Abrufnummern erst einpflegen kann, wenn vom vorhergehenden ein Lieferschein und eine Faktura erzeugt wurde. Der Vertrieb möchte jedoch auch Abrufnummern direkt in SAP einpflegen können, wenn dieser Prozess noch nicht abgeschlossen ist.

Ideen?

Gruß

tinchen888

tinchen888
vor 10 Jahre
Hallo dv-treff-community,

28 Tage sind vergangen und noch immer hat niemand eine Idee..........irgendwie wundert es mich ja nicht, denn das Problem ist auch sehr speziell.

Mittlerweile haben wir eine Lösung gefunden, die ich hier kurz schildern möchte:

1. Wir haben ein neues Z-Feld erstellt, in dem wir die Abrufnummer speichern

2. Dieses Feld haben wir an die Tabelle "lips" angehangen, denn dort werden die Lieferdaten pro Position erfasst. Somit ist es möglich, pro Position in der Lieferung zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Abrufnummer zu hinterlegen. Vorteil: Ruft der Kunde erneut das Material ab und wird eine neue Lieferung erzeugt, kann zu diesem eine neue Abrufnummer hinterlegt werden, ohne dass die vorhergehende verloren geht (wie in der Tabelle vblb). Wir koppeln quasi die Abrufnummer des Kunden an die Lieferung und nicht mehr an die Position im Lieferplan, wie das vorher der Fall war.

3. Im Lieferschein und in der Faktura lassen wir in jeder Position die entsprechende Abrufnummer aus der Tabelle "lips" anzeigen. Somit ist garantiert, dass jede Lieferung im Lieferschein und in der Faktura mit der richtigen Nummer erscheint. Wir haben im übrigen die sog. Kopiersteuerung bemüht, um zu erreichen, dass ein von uns eigens angelegter aber vom Original kopierter und dann angepasster Kopiervorgang die Übernahme des Wertes aus der vblb in die lips durchführt.

Es gab bei der ganzen Umsetzung einige Stolpersteine, wie z.B. die Tatsache, dass es unterschiedliche Lieferplanarten gibt und man die Kopiersteuerung auch für alle benötigten anwenden muss, damit alles funktioniert. Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass ein Funktionieren des Vorgangs in unserer Testumgebung nicht gleich bedeutet, dass auch im produktiven System alles geht. Wir mussten im Produktivsystem alle geänderten Programme neu generieren, weil zwar alle neuen Includes über das Transportsystem transportiert worden waren, nicht aber die Includes der geänderten Rahmenprogramme. Hier ist also vorsicht geboten. Nun aber läuft alles und unser Vertrieb ist zufrieden. Vielleicht ist diese Anleitung dem ein oder anderen eine Hilfe, der ein ähnliches Problem hat.

Viele Grüße

tinchen888