SAP Jobsuche bei DV-Treff
Short_SAP
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  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 11 Jahre
Guten Tag!

Unter mehreren Werken innerhalb Deutschland wird gegenseitig voneinander beschafft (gleicher Mandant, gleicher Buchungskreis, gleicher Kostenrechnungskreis).

Was bedeutet dies FI-seitig, wenn Materialien von Werk zu Werk unterschiedlich bewertet sind, und somit Preisdifferenzen entstehen?

Welche Maßnahmen müssen in der FI ergriffen werden, damit es keine Probleme mit dem Wirtschaftsprüfer gibt?

Besten Dank

Viele Grüße

co-consult
vor 11 Jahre
Ist das nicht linke Tasche / rechte Tasche innerhalb eines Buchungskreises?

Und welche Preissteuerung hat denn bei euch etwa das Material 4711, das in einem Werk gefertigt und im anderen bezogen wird?


Viele Grüße

Ulrich

Saute
vor 11 Jahre
Wenn das Material innerhalb eines Buchungskreises unterschiedlich bewertet werden soll, dann musst du auf die getrennte Bewertung gehen, allerdings ist das recht aufwändig.

Sonst ist eine unterschiedliche Bewertung innerhalb des gleichen Buchungskreises nicht möglich.


Leiter Digitale Prozessoptimierung & IT

Anwendungsbetreuer PP / PM / PDM / VC / G.I.B DC

SAP ECC 6.0 EHP8

co-consult
vor 11 Jahre
Sehe ich anders.

Und betrachte mir im System gerade ein und dieselbe Materialnummer in zwei Werken, die beide demselben Buchungskreis zugeordnet sind. Und sehe unterschiedliche S-Preise aufgrund unterschiedlicher Kalkulationen. Und getrennte Bewertung ist nicht aktiv.


Viele Grüße

Ulrich

co-consult
vor 11 Jahre
Habe jetzt auch mal testweise eine Umlagerung zwischen den beiden Werken gebucht.

Nicht allzu überraschend "verlässt" das Material (mit Zuordnung zu Profit-Center A) den Bestand in Werk 1 zum "dortigen" S-Preis, geht unter demselben Material (mit Zuordnung zu Profit-Center 😎 in den Bestand in Werk 2 zum dort niedrigeren S-Preis, die Differenz zwischen den beiden S-Preisen wird über Kontoschlüssel AUM auf ein Erfolgskonto gebucht und Profit-Center B belastet.

Unterm Strich hat man also jetzt einen Aufwand generiert/gebucht. Dieses Prinzip versteht aber normalerweise jeder Wirtschaftsprüfer, so dass meines Erachtens in FI keine besonderen Maßnahmen ergriffen werden müssen.


Viele Grüße

Ulrich

beck
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  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Hallo zusammen,

@ Saute: Bist Du Dir da sicher? Ich meine doch, dass man einstellen kann, ob die Bewertungsebene der Materialbestände = Buchungskreis oder Werk ist. Wenn letzteres der Fall ist, kann es zu einem Material je Werk unterschiedliche Preise (und m.E. auch unterschiedliche Preissteuerung, falls diese nicht verbindlich für die Materialart ist) geben, auch innerhalb eines Buchungskreises. Die Frage der Buchungen, die das bei Umlagerungen nach sich zieht, ist dann wenn ich das richtig im Kopf habe, mal wieder von der Kostellation abhängig:

- Wenn das Material von einem Werk mit V-Preis-Bewertung in ein anderes mit V-Preis-Bewertung umgelagert wird, sollte es auf Buchungskreisebene m.e. keine Preisdifferenz geben. --> Der V-Preis im empfangenden Werk wird angepasst.

- Wenn das Material von einem Werk mit V-Preis-Bewertung in ein anderes mit S-Preis-Bewertung umgelagert wird, wird es bei Preisunterschieden zu Umbewertungen und damit zu Preisdifferenzen kommen.

- Wenn das Material von einem Werk mit S-Preis-Bewertung in ein anderes mit V-Preis-Bewertung umgelagert wird, sollte es auf Buchungskreisebene m.e. keine Preisdifferenz geben. --> Der V-Preis im empfangenden Werk wird angepasst.

- Wenn das Material von einem Werk mit S-Preis-Bewertung in ein anderes mit S-Preis-Bewertung umgelagert wird, wird es bei Preisunterschieden zu Umbewertungen und damit zu Preisdifferenzen kommen.

Ich hoffe, ich liege mit meinen o.g. Aussagen nicht völlig daneben. Falls ja, lasst es mich wissen. Mach' am besten mal Testbuchungen um das zu verifizieren.

Was die Maßnahmen im FI bzgl. WP angeht: Ich denke, an der o.g. Buchungssystematik an sich lässt sich nicht viel rütteln. D.h. ich würde dem WP allenfalls den Prozess vorstellen, ggf. Testbuchungen für alle möglichen Kombinationen präsentieren, ggf. darlegen, warum es Preisunterschiede und / oder unterschiedliche Preissteuerung zwischen den Werken gibt, evtl. nochmal die Kontenfindung für die Buchung der Preisdifferenzen abstimmen etc. Dann müsste der das eigentlich im laufenden Betrieb mehr oder weniger schlucken. Das ist zumindest meine Erfahrung...

Hoffe, das hilft.

beck

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 11 Jahre
Hallo spaco,

zwei Dumme - ein Gedanke 😎

Da war ich wohl etwas langsamer beim Tippen...

co-consult
vor 11 Jahre
Hallo beck,

so dumm sind wir - glaube ich - gar nicht 😒


Viele Grüße

Ulrich

Short_SAP
  • Short_SAP
  • SAP Forum - Neuling Thema Starter
vor 11 Jahre
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!! :)

Innerhalb unseren bestehenden Buchungskreises soll ein zusätzliches SAP-Werk angelegt werden. Seitens FI/CO wird dies jedoch abgelehnt (Preisdifferenzen=> Korrekturbuchungen).

Habe mir mal die Einstellungen bei werksübergreifend beschafften Materialien angeschaut:

Feld "Bewertungstyp" = (anscheinend immer) leer

1. Fall: Werk A bestellt bei Werk B, B bezieht Material ebenfalls fremd

- Einstellungen bei Werk A/B:

Preissteuerung: V, identische Bewertungsklasse!

 Hier kein Problem, da identischer GLD

2. Fall: Werk A bestellt bei Werk B, Werk B fertigt dieses Material

- Einstellungen bei Werk A/B:

Preissteuerung: S, identische Bewertungsklasse! Unterschiedliche Standardpreise

 Preisdifferenzen entstehen!

Viele Grüße

co-consult
vor 11 Jahre
Hoffentlich wächst euer Unternehmen nicht irgendwann und meint, ein anderes inländisches Unternehmen (=> Werk) kaufen und integrieren zu wollen, sonst müsste eure FI/CO-Abteilung da die Notbremse ziehen und die traditionelle Hemmschuhrolle einnehmen :-)

Dass der Bewertungstyp leer ist, ist nicht überraschend, denn das ist der sichere Indikator für getrennte Bewertung, und davon lässt man - aus gutem logistischem Grund - meist die Finger.

Dass in deinem Fall 1 die beiden GLD identisch sind, würde ich auch nicht unterschreiben wollen. Aber Preisdifferenzen gibt´s - wie hier schon festgestellt - bei GLD meist nicht. Warum beschafft A nicht direkt beim Lieferanten von B?

Und warum ist bei Fall 2 in Werk A das Material jetzt S-Preis-gesteuert?

Und abschließend noch mal die Frage: Was habt ihr denn scheinbar für ein generelles Problem mit Preisdifferenzen? Die sind nicht ansteckend.


Viele Grüße

Ulrich

wagva
  • wagva
  • SAP Forum - Neuling
vor 11 Jahre
Hallo,

habe mich heute erst angemeldet und dieses Thema gefunden.

Normalerweise sollte beim herstellenden Werk Beschaffungsart "E" und Preissteuerung "S" eingestellt sein. Beim bestellenden Werk ist die Beschaffungsart "F" mit Sonderbeschaffungsschlüssel für "Umlagerung aus dem herstellenden Werk" und die Preissteuerung "V" eingestellt sein.

Die Bewertungsklasse ist hier auch wichtig, da damit das Verbrauchskonto definiert wird. Das Verbrauchskonto entscheidet dann über etwaige Bezuschlagung (z.B. MGK). Da im S-Preis des herstellenden Werkes die MGK auf Materialeinsatz schon enthalten sind, sollten im bestellenden Werk auf das beschaffte Material keine MGKs mehr berechnet werden.

Ich hoffe, dass ich nicht nur Verwirrung gestifftet habe.

Grüße,

wagva